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21 Seiten, PDF-E-Book
Erschienen: April 2025
Bestell-Nr.: 35116
https://doi.org/10.30820/2364-1517-2025-1-127
»Psychotherapie«
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Thomas Bronisch

Assistierter Suizid (PDF)

Derzeitiger Stand

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Das Urteil des Bundesverfassungsgerichtes (BVG) vom 26.02.2020 ist wegweisend für alle richterlichen Entscheidungen zum Thema »Assistierter Suizid« und »Euthanasie« und »Tötung auf Verlangen«. Es ist fundamental, was die Einstellung des Verfassungsgerichtes zur Autonomie des Individuums in unserem Staate und die Ablehnung des § 217 StGB, der das Verbot von gewerbsmäßiger Suizidhilfe beinhaltet, betrifft. In der höchstrichterlichen Entscheidung wird hervorgehoben, dass das Recht des zur freien Selbstbestimmung und Eigenverantwortung fähigen Menschen, sich das Leben zu nehmen, vom Gewährleistungsgehalt des allgemeinen Persönlichkeitsrechtes (Art. 2 Abs. 1 in Verbindung mit Abs. 1 GG) umfasst wird. Hiermit wird dem Individuum die absolute Autonomie und Willensfreiheit zugesprochen. Es beinhaltet aber auch die Beibehaltung des § 217 StGB und damit das Verbot von Tötung auf Verlangen. Basierend auf dieser Entscheidung des BVG werden die grundsätzlichen ethischen Voraussetzungen und deren Kritik sowie die Stellungnahmen vonseiten der Ärzteschaft und der Juristen dargestellt. Des Weiteren werden die Probleme der Umsetzung des Urteils des BVG sowie die rechtlichen Konsequenzen erörtert. Außerdem wird die Entwicklung der Regelungen der aktiven Sterbehilfe international und im Vergleich zu Deutschland dargestellt sowie die wichtigsten empirischen Daten dazu beschrieben. Die Entwicklung eines flächendeckenden Suizidpräventionsprogrammes, das vom BVG parallel zum Urteil gefordert wird, ist weiteres Thema. Schließlich werden auf die Voraussetzungen für eine Beratung von Suizidwilligen und deren Angehörigen sowie auf die Erfahrungen mit Angehörigen nach assistiertem Suizid eingegangen.

Abstract:
The judgement of the Federal Constitutional Court (Bundesverfassungsgericht, BVG) of 26 February 2020 is groundbreaking for all judicial decisions on the subject of »assisted suicide« and »euthanasia« and »killing on demand«. It is fundamental in terms of the Constitutional Court’s attitude towards the autonomy of the individual in our state and its rejection of Section 217 of the German Criminal Code, which prohibits commercial assisted suicide. The Supreme Court decision emphasizes that the right of a person capable of free self-determination and personal responsibility to take their own life is covered by the guarantee of the general right of personality (Art. 2 para. 1 in conjunction with para. 1 of the German Constitution). This grants the individual absolute autonomy and freedom of will. However, it also includes the retention of Section 217 of the German Criminal Code and thus the prohibition of killing on demand. In addition, the development of the regulations on active euthanasia internationally and in comparison to Germany is presented and the most important empirical data is described. The fundamental ethical requirements and their criticism as well as the opinions of the medical profession and lawyers are presented. Based on this decision of the BVG, furthermore, the problems of implementing the judgement of the BVG and the legal consequences are discussed.
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