Wiebke Pape

Der sogenannte ›Täterkontakt‹ - ein simplifizierender Begriff für komplexe Bindungen1 (PDF)

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Der Begriff ›Täterkontakt‹ in der Arbeit mit komplex traumatisierten Menschen lässt uns zunächst an das denken, was beendet werden muss, damit eine traumaorientierte Therapie erfolgreich sein kann. Welche tiefen und lange Zeit überlebenswichtigen Bindungen sich hinter dem Phänomen des Täterkontakts verbergen, erschließt sich oft erst im Therapieverlauf – wenn wir als Therapeutinnen2 offen für dieses Thema sind. Auf der Grundlage der eigenen therapeutischen Arbeit mit Menschen aus organisierten Gewaltkontexten sollen hier Aspekte dieser Täterbindungen und mögliche Implikationen für die Therapie dargestellt werden.

Abstract:
The concept of ›perpetrator contact‹ makes us think of what has to be ended for any successful trauma therapy. However, in the course of therapy often it will be revealed what deep, long lasting emotional bonds and survival-critical attachment are associated with perpetrator contact. As therapists we have to be open to this. This chapter is based on my work with patients from contexts of organized abuse. I will outline several aspects of perpetrator bonding and implications thereof for therapy.