16 Seiten, PDF-E-Book
Erschienen: September 2024
Bestell-Nr.: 36544
https://doi.org/10.30820/2752-2121-2024-3-9
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Reinhold Görling
Faces as traces (PDF)
Über filmische Trauerarbeit und Eingedenken in Three Minutes - A Lengthening von Bianca Stigter
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Bianca Stigters Film arbeitet ausschließlich mit drei Minuten Filmmaterial, das ein amerikanischer Geschäftsmann im Sommer 1938 in seiner polnischen Geburtsstadt Nasielsk belichtet hat. Die Bilder, ›aus dem Fluss der Zeit‹ gerissen, erlauben Stigter eine künstlerische Begegnung mit Menschen und ihrem Leben, die im Bewusstsein geschieht, dass sie wenig mehr als ein Jahr später verschleppt und ermordet wurden. Im analytischen Nachvollzug der filmischen Arbeit entstehen Konturen eines Verständnisses von Trauer, die der Philosophie von Walter Benjamin und Emmanuel Lévinas oder der psychoanalytischen Theorie von Wilfred R. Bion näher ist als dem von Freud in ›Trauer und Melancholie‹ eingeführten und immer noch weitgehend anerkannten Konzept der Trauer.
Abstract:
Bianca Stigter’s film works exclusively with three minutes of found footage shot by an American businessman in the summer of 1938 in his native Polish town of Nasielsk. The images, torn ›out of the flow of time‹, allow Stigter an artistic encounter with people and their lives, which takes place in the knowledge that they were deported and murdered little more than a year later. In the analytical retracing of the filmic work, the contours of an understanding of grief emerge that is closer to the philosophy of Walter Benjamin and Emmanuel Lévinas or the psychoanalytical theory of Wilfred R. Bion than to the still widely recognised concept of mourning introduced by Freud in ›Mourning and Melancholy‹.
Abstract:
Bianca Stigter’s film works exclusively with three minutes of found footage shot by an American businessman in the summer of 1938 in his native Polish town of Nasielsk. The images, torn ›out of the flow of time‹, allow Stigter an artistic encounter with people and their lives, which takes place in the knowledge that they were deported and murdered little more than a year later. In the analytical retracing of the filmic work, the contours of an understanding of grief emerge that is closer to the philosophy of Walter Benjamin and Emmanuel Lévinas or the psychoanalytical theory of Wilfred R. Bion than to the still widely recognised concept of mourning introduced by Freud in ›Mourning and Melancholy‹.
Reinhold GörlingS. 5–7Editorial (PDF)
TodReinhold GörlingS. 9–24Faces as traces (PDF)
Über filmische Trauerarbeit und Eingedenken in Three Minutes - A Lengthening von Bianca StigterCarol A. KidronS. 25–39»Die Schublade war für mich wie ein Zauberwald« (PDF)
Ethnografische Lektüren der Präsenz der Toten in alltäglichen Lebens-TodesweltenNitzan RothemS. 41–54Der vermeidbare Tod (PDF)
Formen der Zugehörigkeit in gegenwärtigen KriegenReinhold GörlingS. 55–93Anthropologie und Ethik (PDF)
Im Gespräch mit dem Anthropologen und Philosophen Nigel Rapport über die Bedeutung der Philosophie von Emmanuel Lévinas für eine anthropologische Wissenschaft, über kosmopolitische Liebe und über den Tod
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