36549.jpg36549.jpg

12 Seiten, PDF-E-Book
Erschienen: November 2024
Bestell-Nr.: 36549
https://doi.org/10.30820/2752-2121-2024-4-9
»Trauma – Kultur – Gesellschaft«
abonnieren
Bessel A. van der Kolk

Zum Ausmaß der Folgen von Traumatisierung in der Entwicklung (PDF)

Sofortdownload
Dies ist ein E-Book. Unsere E-Books sind mit einem personalisierten Wasserzeichen versehen,
jedoch frei von weiteren technischen Schutzmaßnahmen (»DRM«).
Erfahren Sie hier mehr zu den Datei-Formaten.

Kinder, die in ihrer Familie oder im medizinischen Umfeld mehrfach traumatischen Erfahrungen ausgesetzt waren, erfüllen in der Regel die Kriterien für zahlreiche klinische Diagnosen, ohne dass damit die Komplexität ihrer biologischen, emotionalen und kognitiven Probleme erfasst würde. Sie zeigen sich in einer Vielzahl von psychischen, kognitiven, somatischen und Verhaltensproblemen, die von Lernschwierigkeiten bis hin zu Aggression gegen sich selbst und andere reichen. Die Erfahrung innerfamiliärer Gewalt und anderer chronischer Traumata führt zu tiefgreifenden psychischen und biologischen Beeinträchtigungen. Chronische Kindheitstraumata beeinträchtigen die Fähigkeit, sensorische, emotionale und kognitive Informationen zu einem zusammenhängenden Ganzen zu integrieren, und führen zu unfokussierten und irrelevanten Reaktionen auf nachfolgenden Stress. Die Sicherheit der Bindungsbeziehung kann den traumabedingten Schrecken mildern. Reagiert jedoch der Elternteil desorganisiert, wird auch das Kind desorganisiert reagieren. Diese Arbeit gibt einen Überblick zu relevanten Befunden.

Abstract:
Children with histories of exposure to multiple traumatic experiences within their families or in medical settings usually meet criteria for numerous clinical diagnosis, none of which capture the complexity of their biological, emotional and cognitive problems. These are expressed in a multitude of psychological, cognitive, somatic and behavioral problems, ranging from learning disabilities to aggression against self and others. Exposure to intrafamilial violence and other chronic trauma results in pervasive psychological and biological deficits. Chronic childhood trauma interferes with the capacity to integrate sensory, emotional and cognitive information into a cohesive whole and sets the stage for unfocused and irrelevant responses to subsequent stress. The security of the attachment bond mitigates against trauma-induced terror. In case the caregiver reacts disorganized the child also reacts disorganized. This paper gives an overview to relevant findings.