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23 Seiten, PDF-E-Book
Erschienen: August 2024
Bestell-Nr.: 41017
https://doi.org/10.30820/9783837962413-119
Tami Pollak

»Konstitutive Interventionen« zur Strukturierung des frühesten psycho-physischen Raums (PDF)

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Dieser Artikel beschreibt eine spezifische Art von therapeutischer Intervention, die für die psychotherapeutische Kommunikation mit Patient*innen relevant ist, bei denen nicht-symbolische autistische Abwehrformationen oder traumatische Merkmale vorliegen. Der Aufsatz stellt klinische Manifestationen von Entwicklungsstörungen und Kommunikationsproblemen in den Vordergrund, die daraus entstehen, dass der früheste psycho-physische Raum unausgereift, traumatisiert, deformiert und/oder chaotisch ist. Das Konzept des Körper-Containers wird als Proto-Schema des frühesten psycho-physischen Raums vorgestellt, das die Schnittstellen der eigenen anatomischen Struktur und die Möglichkeiten für Intersubjektivität organisiert. Dieser konzeptuelle Kontext ermöglicht Therapeut*innen die nicht-repräsentationalen und nicht-kommunikativen physischen Handlungen der Patient*innen im therapeutischen Kontext als ›Präsenz in Handlungen‹ zu erfassen. Diese Präsenz wird als eine folgenreiche Einladung für das Auftauchen der intuitiven präsymbolischen Kreativität von Therapeut*innen benannt, die schließlich eine die Sinne ansprechende ›konstitutive Intervention‹ hervorbringen kann. Diese einzigartige Intervention soll die kreative Fähigkeit von Patient*innen zur präsymbolischen Realisierung dieses multidimensionalen psycho-physischen Proto-Schemas unterstützen. Verschiedene konstitutive Interventionen, die konkrete Gesten in Bezug auf den Körper der Therapeutin und die physischen Teile der therapeutischen Umgebungen beinhalten, werden theoretisch beleuchtet und mit klinischen Vignetten illustriert.

Abstract:
This paper describes a specific type of therapeutic intervention relevant to therapeutic communication with patients exhibiting non-symbolic autistic defenses or traumatic characteristics. The paper focuses on clinical manifestations of developmental deficiencies and communication problems that stem from a primal psychophysical space that is unmatured, traumatized, deformed and/or chaotic. The concept of the body-container is presented as a proto-scheme of primal psychophysical space, organizing the intersections of one’s anatomical structure and potentials for intersubjectivity. This conceptual context allows the therapist to conceive the patient’s non-representational and non-communicative physical actions in the therapeutic setting as presence-in-action. Such presence is discussed as a crucial invitation for the emergence of the therapist’s intuitive pre-symbolic creativity, which may eventually crystallize into a perceptually-presented ›constitutive intervention‹. This unique kind of intervention is designed to support the patient’s creative capacity for pre-symbolic realization of this multi-dimensional psychophysical proto-scheme. Various constitutive interventions, utilizing concrete gestures that involve the therapist’s body and the physical aspect of the therapeutic environment, are examined theoretically and illustrated through clinical vignettes.