24 Seiten, PDF-E-Book
Erschienen: August 2024
Bestell-Nr.: 41023
https://doi.org/10.30820/9783837962413-277
Thomas H. Ogden
Wie der bebende Bauch eines atmenden Vogels (PDF)
Zu Winnicotts »Die Beziehung zwischen dem Geistigen und dem Leibseelischen«
Sofortdownload
Dies ist ein E-Book. Unsere E-Books sind mit einem personalisierten Wasserzeichen versehen,
jedoch frei von weiteren technischen Schutzmaßnahmen (»DRM«).
Erfahren Sie hier mehr zu den Datei-Formaten.
In »Die Beziehung zwischen dem Geistigen und dem Leibseelischen« erfindet Winnicott ein neues psychosomatisches Konzept. Er betrachtet das Psychosomatische als einen Schatz an Erfahrungen, der weder im Körper noch im Gehirn noch irgendwo sonst verortet ist. Im gesunden Zustand wird Psyche verstanden als die Vorstellungstätigkeit von geistig-seelischen Prozessen, Soma als Erfahrung leiblicher Realität und Lebendigkeit. Winnicott stellt die klinische Arbeit mit einer Patientin dar, die sich selbst als nicht real erlebt. Er beschreibt einen kritischen Moment in der Analyse, an dem es nur das somatische Funktionieren der Patientin gibt, und an dem Winnicott dadurch, dass er seinen eigenen Atem spürt und die Patientin atmen sieht, weiß, dass sie lebt. Von diesem Punkt an wird ihr zunehmend möglich, ihr Atmen (Soma) und ihr Sich-Vorstellen (Psyche) als real, lebendig und als ihr zugehörig zu erleben. Zu den Konzepten, auf die Winnicott anspielt und die ich entwickle, gehören (1) der Gedanke, dass Winnicott in seiner klinischen Arbeit nicht nur mit der Patientin eine Erfahrung macht, sondern diese Erfahrung auch mit einer unausgesprochenen Bedeutungsstruktur versieht, und beides nicht voneinander zu trennen ist; (2) der Gedanke, dass Winnicott eine Reihe von Begriffen und eine Denkweise einführt, die unabhängig von der Unterscheidung von Bewusstsein und Unbewusstem (Freuds topografischem Modell) sind. Zu diesen Begriffen gehören Lebendigkeit und Leblosigkeit, Wirklichkeit und Unwirklichkeit, Sein und Zusammenbruch des Seins.
Abstract:
In »Mind and its relation to the psyche-soma«, Winnicott reinvents the concept of psyche-soma by viewing it as a set of experiences located neither in the body nor in the brain, and in fact, not located anywhere. Psyche, in health, is understood to be the imaginative functioning of mental processes, and soma is understood to be the experience of physical realness and aliveness. Winnicott offers a clinical illustration of work with a patient who feels unreal to herself. He describes a juncture in the analysis in which the patient’s somatic functioning is everything, while Winnicott, by feeling his own breathing and watching the patient breathe, knows that she is alive. This is the beginning of her becoming able to experience her breathing (soma) and imagining (psyche) as real, alive, and her own. Among the concepts Winnicott alludes to, and that I develop, are (1) the idea that in his clinical work Winnicott not only lives an experience with the patient, he also brings an unspoken structure of meaning to the experience, and the two are inseparable; and (2) the idea that Winnicott introduces a set of terms and a way of thinking that is independent of the differentiation of conscious and unconscious mind (Freud’s topographic model). These ideas include aliveness and deadness, realness and unrealness, being and disruption of being.
Abstract:
In »Mind and its relation to the psyche-soma«, Winnicott reinvents the concept of psyche-soma by viewing it as a set of experiences located neither in the body nor in the brain, and in fact, not located anywhere. Psyche, in health, is understood to be the imaginative functioning of mental processes, and soma is understood to be the experience of physical realness and aliveness. Winnicott offers a clinical illustration of work with a patient who feels unreal to herself. He describes a juncture in the analysis in which the patient’s somatic functioning is everything, while Winnicott, by feeling his own breathing and watching the patient breathe, knows that she is alive. This is the beginning of her becoming able to experience her breathing (soma) and imagining (psyche) as real, alive, and her own. Among the concepts Winnicott alludes to, and that I develop, are (1) the idea that in his clinical work Winnicott not only lives an experience with the patient, he also brings an unspoken structure of meaning to the experience, and the two are inseparable; and (2) the idea that Winnicott introduces a set of terms and a way of thinking that is independent of the differentiation of conscious and unconscious mind (Freud’s topographic model). These ideas include aliveness and deadness, realness and unrealness, being and disruption of being.
Isolde Böhme & Richard Rink S. 7–16Einleitung (PDF)
Alessandra LemmaS. 19–46Das, was fehlt: Erkundung der Verwendung von Fotografien beim »Durcharbeiten« des Geburtskörpers mit Transgender-Jugendlichen (PDF)
Lisa BaraitserS. 47–69Passivität und Gender (PDF)
Psychische Trägheit und mütterliches InnehaltenSharon NumaS. 71–84Wie die Psychoanalyse zum Verständnis von Rassismus beitragen kann (PDF)
Louise GylerS. 85–92Fäden der Identität (PDF)
Dominique BourdinS. 93–116Masochismus (PDF)
Tami PollakS. 119–141»Konstitutive Interventionen« zur Strukturierung des frühesten psycho-physischen Raums (PDF)
Luca QuagelliS. 143–168Kontinuitäten, Diskontinuitäten und Transformationen in der Psychotherapie eines psychotischen Jugendlichen in Zeiten des Coronavirus (PDF)
Anat Tzur MahalelS. 171–198Das visuelle Bild und das Denkbild (PDF)
Gedanken zu Geschichte und Erinnerung bei Sigmund Freud und Walter BenjaminNelson Ernesto Coelho Junior, Eugênio Canesin Dal Molin & Renata Udler Cromberg S. 199–219Brutale Gesten (PDF)
Trauma, Zerstörung und Erscheinungsformen psychischen Krank-SeinsJoona TaipaleS. 223–257Winnicott und das (un)integrierte Selbst (PDF)
Michael ParsonsS. 259–276In Analysen lebendig werden: Auf dem Weg zu einer neuen analytischen Sensibilität (PDF)
Thomas H. Ogden (2022)Thomas H. OgdenS. 277–300Wie der bebende Bauch eines atmenden Vogels (PDF)
Zu Winnicotts »Die Beziehung zwischen dem Geistigen und dem Leibseelischen«
Alessandra LemmaS. 19–46Das, was fehlt: Erkundung der Verwendung von Fotografien beim »Durcharbeiten« des Geburtskörpers mit Transgender-Jugendlichen (PDF)
Lisa BaraitserS. 47–69Passivität und Gender (PDF)
Psychische Trägheit und mütterliches InnehaltenSharon NumaS. 71–84Wie die Psychoanalyse zum Verständnis von Rassismus beitragen kann (PDF)
Louise GylerS. 85–92Fäden der Identität (PDF)
Dominique BourdinS. 93–116Masochismus (PDF)
Tami PollakS. 119–141»Konstitutive Interventionen« zur Strukturierung des frühesten psycho-physischen Raums (PDF)
Luca QuagelliS. 143–168Kontinuitäten, Diskontinuitäten und Transformationen in der Psychotherapie eines psychotischen Jugendlichen in Zeiten des Coronavirus (PDF)
Anat Tzur MahalelS. 171–198Das visuelle Bild und das Denkbild (PDF)
Gedanken zu Geschichte und Erinnerung bei Sigmund Freud und Walter BenjaminNelson Ernesto Coelho Junior, Eugênio Canesin Dal Molin & Renata Udler Cromberg S. 199–219Brutale Gesten (PDF)
Trauma, Zerstörung und Erscheinungsformen psychischen Krank-SeinsJoona TaipaleS. 223–257Winnicott und das (un)integrierte Selbst (PDF)
Michael ParsonsS. 259–276In Analysen lebendig werden: Auf dem Weg zu einer neuen analytischen Sensibilität (PDF)
Thomas H. Ogden (2022)Thomas H. OgdenS. 277–300Wie der bebende Bauch eines atmenden Vogels (PDF)
Zu Winnicotts »Die Beziehung zwischen dem Geistigen und dem Leibseelischen«