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20 Seiten, PDF-E-Book
Erschienen: November 2025
Bestell-Nr.: 35564
https://doi.org/10.30820/0939-4273-2025-2-45
»gruppenanalyse«
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Earl Hopper

Prozesse der Sündenbockbildung und Geschwisterrivalität im Kontext der Grundannahme zum Verlust von Kohäsion: Aggregation/Massifikation/Vermassung (GA) VK:A/M4 (PDF)

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Nachdem Hopper die Theorie des Kohäsionsverlustes vorgestellt hat, Aggregation/Massifikation als Vierte Grundannahme im unbewussten »Leben« traumatisierter sozialer Systeme, argumentiert er, dass die Massifikation als Verteidigung gegen die Vereinzelung (Aggregation) mit der Entwicklung von Fundamentalismus und Sündenbockdenken verbunden ist. Wenn der Fundamentalismus versagt, tritt das Sündenbockdenken in den Vordergrund. Sündenbockprozesse beinhalten die Projektion unerwünschter Eigenschaften und Qualitäten auf ein Mitglied der Gruppe oder einer Untergruppe, das dann aus der Hauptgruppe ausgestoßen wird. Der Sündenbock ist nicht nur eine verdrängte Aggression, sondern auch eine Form der Viktimisierung. Der neidische Sündenbock ist eine Form des Opfers, die Liebe und Hass sowie Idealisierung und Verunglimpfung beinhaltet. Der Sündenbock ist eng mit den unbewussten Beziehungen zu Geschwistern verbunden. Solche Beziehungen können in Bezug auf viele persönliche und soziale Objekte hergestellt werden. Hopper belegt seine Theorien mit klinischen Daten aus einer seiner Gruppen und mit empirischen Daten aus seiner Erfahrung als Leiter einer Demo-Gruppe auf einer Konferenz in New York.

Abstract:
After presenting the theory of loss of cohesion: aggregation/massification as the fourth basic assumption in the unconscious »life« of traumatized social systems, Hopper argues that massification as a defence against aggregation is linked to and dependent on the development of fundamentalism and scapegoating. When fundamentalism fails, scapegoating becomes more prominent. Scapegoating processes involve the projection of undesirable traits and qualities onto a member of the group or subgroup, who is then expelled from the main group. It also involves many other specific forms of aggression, including envy. Scapegoating is not only repressed aggression, but also a form of victimization. The envious scapegoat is a form of sacrifice that involves both love and hate, idealization and denigration. Scapegoating is closely related to unconscious relationships with siblings. Such relationships can be established in relation to many personal and social objects. Some of these ideas were illustrated with clinical data from one of Hoppers twice-weekly groups and with empirical data from his experience leading a demo group at a national conference. The data reflected the constraints and limitations of the three-part matrix and each of its dimensions.