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16 Seiten, PDF-E-Book
Erschienen: Februar 2023
Bestell-Nr.: 36504
https://doi.org/10.30820/2752-2121-2023-1-65
»Trauma – Kultur – Gesellschaft«
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Maria Jäger

Die Kindertransporte 1938 und 1939 nach Großbritannien: Sequenzielle Traumatisierungen und ihre psychosozialen Folgen (PDF)

Werkstattbericht über eine empirische Studie

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Mithilfe der sogenannten Kindertransporte nach Großbritannien wurden rund 10.000 Kinder und Jugendliche zwischen drei und 17 Jahren in den zehn Monaten vor Kriegsausbruch am 1. September 1939 gerettet. Der vorliegende Bericht gibt einen Einblick in eine empirische Studie zu den Kindertransporten als sequenzielle Traumatisierung, in denen die autobiografischen Selbstthematisierungen von einigen von ihnen im Fokus stehen. Die Erlebnisse nehmen für die meisten von ihnen retrospektiv eine paradoxe Gestalt an: Sie führten zu Schmerz, Verlust und Einsamkeit, waren aber gleichzeitig ihre Lebensrettung. Exemplarisch wird anhand eines Fallbeispiels in aller Kürze dargelegt, wie die Erlebnisse narrativ bearbeitet werden, um sinnhaft in die Lebensgeschichte integriert zu werden. Abschließend wird auf die intergenerationale Dimension ihrer Erlebnisse eingegangen und beleuchtet, welche Rolle Artefakte in diesem Zusammenhang spielen.

Abstract:
With the help of the so-called Kindertransports to Great Britain, about 10.000 children and adolescents between the ages of three and 17 were rescued in the ten months before the outbreak of war on September 1st in 1939. This report provides an insight into an empirical study of the Kindertransports as sequential traumatization, in which the autobiographical self-thematizations of some of them are in focus. The experiences retrospectively take on a paradoxical shape for most of them: they led to pain, loss, and loneliness, but at the same time were their salvation. By way of example, a case study is used to briefly illustrate how the experiences are narratively processed in order to be meaningfully integrated into the life story. Finally, the intergenerational dimension of their experiences is discussed and the role of artifacts in this context is illuminated.