Anne-Sophie Metz & Jakob Johann Müller

Wie erleben postpartal erkrankte Mütter die Beziehung zu ihren Kindern? (PDF)

Eine qualitative Untersuchung im Kontext der stationären Mutter-Kind-Therapie

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Ziel der Studie und des vorliegenden Beitrags ist es, das Beziehungserleben von postpartal erkrankten Müttern zu untersuchen: Dazu wurden sechs qualitative Interviews mit Müttern geführt, die sich aufgrund einer postpartalen Depression in einer stationären Mutter-Kind-Therapie befanden. Die Interviews wurden mithilfe der Grounded-Theory-Methodologie ausgewertet. Kernkategorie des mütterlichen Erlebens war die eigene Überforderung, die mit dem Gefühl eines Selbstverlustes und dem Bedürfnis nach Trennung vom Kind einhergeht. Das Bewusstsein um die Angewiesenheit des Kindes verstärkt diese Gefühle. Können die Mütter ihre eigene Bedürftigkeit anerkennen und Hilfe annehmen, wird das Gefühl des Selbstverlustes reduziert und es eröffnen sich Räume zur Entwicklung der mütterlichen Identität.

Abstract:
The aim of this study is to examine how mothers experience their relationship with their children during post-partum depression. Six qualitative interviews with mothers in in-patient treatment were conducted and analyzed via Grounded Theory Methodology. The core category of the mothers’ experience was the perceived excessive demand which was characterized by a loss of self and a perceived necessity of separation from the child. The awareness of the dependency of the child is related to these feelings. If the mother can recognize her own neediness and accept some support, the loss of self reduces and space for the development of identity is created.