Klaus-Dieter Grothe

Trauma, Flucht und Migration bei Kindern (PDF)

Welche Auswirkungen hat dies in Kita und Schule und was können diese zur Bewältigung leisten?

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In Kindertagesstätten und Schulen herrscht große Unsicherheit im Umgang mit den Kindern, die als Geflüchtete alleine oder mit ihren Familien nach Deutschland gekommen sind: Schnell werden für auffallende Verhaltensweisen Kriegsund Fluchttraumata herangezogen und es wird nach entsprechenden Behandlungen gesucht. Dabei geht der Blick für die individuelle Entwicklung sowie die familiären und sozialen Lebensumstände des Kindes verloren. Insbesondere die Debatte um »Trauma« fokussiert zu stark auf neurobiologische Befunde und symptomorientierte Methoden. »Trauma« im Kontext von Krieg, Flucht und Vertreibung ist ein soziales Geschehen und nicht ein einmaliges Ereignis. Der Autor fasst seine mehr als zwanzigjährige Tätigkeit mit Flüchtlingsfamilien und -kindern zusammen und unterscheidet vier verschiedene Ebenen des komplexen Geschehens: dynamische, familiäre, soziale und anthropologische Perspektiven. Daraus leitet er Ratschläge für den pädagogischen Alltag in Kita und Schule ab und weist insbesondere auf den familiären und sozialen Kontext hin.

Abstract:
There ist a lot of uncertainty in kindergardens und schools how to cope with children who came as refugees to Germany, alone or with her familiy: annoying behaviour is quickly adressed as traumatic and the institutions ask for specific treatment. There is often a lack of considering the developmental, familiar and social conditions of these children. Especially the discussion about »trauma« focuses too much on neurobiological findings und symptomfocused treatments. But »trauma« in context of war, escape and displacement is more a social process than al single incident. The author gives a resume of his work with refugee families and children, which he has done for more than twenty years. He differentiates four levels of the complex experiences: dynamic, familiar, social and anthropologic. From thus he deduces some advices to kindergarden and school and points out the importance of familiar and social context.