Zeitschrift: Freie Assoziation
ISSN: 1434-7849
139 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm
Erschienen: September 2016
ISBN-13: 978-3-8379-8183-4
Bestell-Nr.: 8183
https://doi.org/10.30820/1434-7849-2016-1
ISSN: 1434-7849
139 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm
Erschienen: September 2016
ISBN-13: 978-3-8379-8183-4
Bestell-Nr.: 8183
https://doi.org/10.30820/1434-7849-2016-1
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Freie Assoziation - Zeitschrift für psychoanalytische Sozialpsychologie 1/2016: Irritierend sexuell
19. Jahrgang, 2016, Heft 1
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Das Heft 1/2016 der Freien Assoziation beschäftigt sich unter dem Titel »Irritierend sexuell« mit aktuellen sexualpolitischen Debatten.
Zu den Hauptbeiträgen
Der erste Hauptbeitrag ist ein Wiederabdruck der im Jahre 1932 erschienenen Aufklärungsbroschüre »Wenn dein Kind dich fragt … Gespräche, Beispiele und Ratschläge zur Sexualerziehung« der Psychoanalytikerin Annie Reich. Sie betont, dass Fragen der Sexualerziehung nur im Rahmen einer Diskussion auch über soziale Verhältnisse besprochen werden können, und macht sich für eine frühe und umfassende Sexualaufklärung stark. Denkverbote bezüglich sexueller Themen, so die Autorin, hemmen nicht nur die intellektuelle Entwicklung, sondern machen die Kinder auch autoritätshörig und anfällig für rechte Ideologien. Eingeleitet wird der Beitrag durch einen kurzen, von Arkadi Blatow verfassten Einblick in Annie Reichs Leben und Werk.
Ausgehend von einer Auseinandersetzung mit dem Bestseller Fifty Shades of Grey widmet sich die Soziologin und Psychoanalytikerin Ilka Quindeau in ihrem Beitrag »Lust, Kontrolle und Fifty Shades of Grey. Neuere psychoanalytische Konzepte zu Geschlecht und Sexualität« einem aktuellen »Unbehagen in der Sexualität«. Für die Konflikte, die sich aus einer überfordernden Fülle an sexuellen Befriedigungsmöglichkeiten und aus Unsicherheiten im Hinblick auf Geschlechterrollen ergeben, werde im Roman eine vermeintliche Lösung angeboten, die die Individuen entlastet, aber zugleich das Irritierende des Sexuellen wieder unsichtbar mache.
Diese beiden Artikel werden kontrovers diskutiert und in zahlreichen Kommentaren durch Reflexionen von Wissenschaftskolleg_innen, Studierenden und politischen Aktivist_innen ergänzt, namentlich: Ceren Doğan, Sonja Düring, Arnold Hau, Margret Hauch, Jessica Lütgens, Christin Sager, Jérôme Seeburger, David Waßmann, Sebastian Winter und Sonja Witte.
Sie diskutieren u.a. über die sexuelle Verhandlungsmoral und über die Psychologisierung gesellschaftlicher Problemlagen, beleuchten das Phänomen Conchita Wurst und die anhaltende Persistenz einer heteronormativen und hierarchisch strukturierten Geschlechterordnung, verhandeln das Konzept der infantilen Sexualität und analysieren die reaktionären Antworten auf sexuelle Liberalisierung, die neue Angst vor Sexualratgebern und die mediale Figur des »Kinderschänders«.
Mit aktuellen sexualpolitischen Fragen beschäftigt sich auch ein Gespräch, das unsere Mitherausgeberin Julia König mit der Sexualwissenschaftlerin Sophinette Becker geführt hat und das wir unter dem Titel »Sexualität, die stört« abdrucken. Sie beschäftigen sich darin u.a. mit kindlicher Sexualität, sexuellem Missbrauch, dem Umgang mit Pädophilen, den rassistischen Debatten über die Silvesternacht in Köln, Intersexualität und aktuelle queer politics.
Schließlich beschäftigt sich die Glosse »Unfreie Assoziationen« von Simon E. Arnold & Tom D. Uhlig mit dem Thema »Jugendliebe«. Im Anschluss daran folgt ein kurzer Bericht der 3. Jahrestagung der Gesellschaft für psychoanalytische Sozialpsychologie.
Für die Bebilderung hat der Fotograf Christian Schuller gesorgt, der für uns einen intimen Blick auf die Beziehungsformen in der Welt von Barbie und Ken geworfen hat.
Zu den Hauptbeiträgen
Der erste Hauptbeitrag ist ein Wiederabdruck der im Jahre 1932 erschienenen Aufklärungsbroschüre »Wenn dein Kind dich fragt … Gespräche, Beispiele und Ratschläge zur Sexualerziehung« der Psychoanalytikerin Annie Reich. Sie betont, dass Fragen der Sexualerziehung nur im Rahmen einer Diskussion auch über soziale Verhältnisse besprochen werden können, und macht sich für eine frühe und umfassende Sexualaufklärung stark. Denkverbote bezüglich sexueller Themen, so die Autorin, hemmen nicht nur die intellektuelle Entwicklung, sondern machen die Kinder auch autoritätshörig und anfällig für rechte Ideologien. Eingeleitet wird der Beitrag durch einen kurzen, von Arkadi Blatow verfassten Einblick in Annie Reichs Leben und Werk.
Ausgehend von einer Auseinandersetzung mit dem Bestseller Fifty Shades of Grey widmet sich die Soziologin und Psychoanalytikerin Ilka Quindeau in ihrem Beitrag »Lust, Kontrolle und Fifty Shades of Grey. Neuere psychoanalytische Konzepte zu Geschlecht und Sexualität« einem aktuellen »Unbehagen in der Sexualität«. Für die Konflikte, die sich aus einer überfordernden Fülle an sexuellen Befriedigungsmöglichkeiten und aus Unsicherheiten im Hinblick auf Geschlechterrollen ergeben, werde im Roman eine vermeintliche Lösung angeboten, die die Individuen entlastet, aber zugleich das Irritierende des Sexuellen wieder unsichtbar mache.
Diese beiden Artikel werden kontrovers diskutiert und in zahlreichen Kommentaren durch Reflexionen von Wissenschaftskolleg_innen, Studierenden und politischen Aktivist_innen ergänzt, namentlich: Ceren Doğan, Sonja Düring, Arnold Hau, Margret Hauch, Jessica Lütgens, Christin Sager, Jérôme Seeburger, David Waßmann, Sebastian Winter und Sonja Witte.
Sie diskutieren u.a. über die sexuelle Verhandlungsmoral und über die Psychologisierung gesellschaftlicher Problemlagen, beleuchten das Phänomen Conchita Wurst und die anhaltende Persistenz einer heteronormativen und hierarchisch strukturierten Geschlechterordnung, verhandeln das Konzept der infantilen Sexualität und analysieren die reaktionären Antworten auf sexuelle Liberalisierung, die neue Angst vor Sexualratgebern und die mediale Figur des »Kinderschänders«.
Mit aktuellen sexualpolitischen Fragen beschäftigt sich auch ein Gespräch, das unsere Mitherausgeberin Julia König mit der Sexualwissenschaftlerin Sophinette Becker geführt hat und das wir unter dem Titel »Sexualität, die stört« abdrucken. Sie beschäftigen sich darin u.a. mit kindlicher Sexualität, sexuellem Missbrauch, dem Umgang mit Pädophilen, den rassistischen Debatten über die Silvesternacht in Köln, Intersexualität und aktuelle queer politics.
Schließlich beschäftigt sich die Glosse »Unfreie Assoziationen« von Simon E. Arnold & Tom D. Uhlig mit dem Thema »Jugendliebe«. Im Anschluss daran folgt ein kurzer Bericht der 3. Jahrestagung der Gesellschaft für psychoanalytische Sozialpsychologie.
Für die Bebilderung hat der Fotograf Christian Schuller gesorgt, der für uns einen intimen Blick auf die Beziehungsformen in der Welt von Barbie und Ken geworfen hat.
»Insgesamt bieten die 137 Seiten, die mit künstlerischen Fotos von Christian Schuller geschmückt sind, eine dichte Abfolge von Informationen, Beobachtungen, Problematisierungen, Ansichten, Erklärungen, Anregungen, die das glückliche Gefühl auslösen, dass es noch immer und immer wieder unbestechliche Fachleute gibt, die den ambivalenten Diskursen über Sexualität auf den Grund gehen ...«
Kurt Starke, Sexuologie – Zeitschrift für Sexualmedizin, Sexualtherapie und Sexualwissenschaft, Band 24/2017, Nr. 1-2
Markus Brunner, Christine Kirchhoff, Julia König, Jan Lohl, Tom Uhlig & Sebastian Winter S. 5–7Editorial (PDF)
Arkadi BlatowS. 11–15»Ich fühle irgendwie die Verantwortung für die Gesamtarbeit weit mehr auf mir lasten als sonst.« (PDF)
Annie Reich (*1902, geb. Annie Pink, †1971 Annie Reich-Rubinstein) - eine biografische SkizzeAnnie ReichS. 17–41Wenn dein Kind dich fragt … (PDF)
Gespräche, Beispiele und Ratschläge zur SexualerziehungIlka QuindeauS. 43–66Lust, Kontrolle und Fifty Shades of Grey (PDF)
Neuere psychoanalytische Konzepte zu Geschlecht und SexualitätMargret HauchS. 67–111Gefesselt im Ungenauen … (PDF)
Zu Ilka Quindeaus Text »Lust, Kontrolle und Fifty Shades of Grey«Sonja DüringS. 73–76Der Hype des Neuen (PDF)
Eine kritische Betrachtung zu Ilka Quindeaus Text »Lust, Kontrolle und Fifty Shades of Grey«Arnold HauS. 76–78»The ownership thing, that’s just terminology and goes back to the principle of obeying« (PDF)
Kommentar zu Quindeaus TextSebastian WinterS. 79–83Der Sex in den Zeiten der Krise (PDF)
Sonja WitteS. 83–89Vom Klassenkampf zum »Kinderschänder« (PDF)
Anmerkungen zu wechselnden Vorzeichen von kindlicher Unschuld und StörgeräuschenDavid WaßmannS. 89–93Eindeutig unbetrauerbar!? (PDF)
Conchita Wurst und das Konzept der melancholischen IdentifizierungChristin SagerS. 93–97Annie Reichs sexualaufklärerische und -politische Arbeit im historischen Kontext (PDF)
Ein KommentarJessica LütgensS. 98–102Zur Aktualität des Schweigens von der Lust (PDF)
Anmerkung zum Beitrag von Annie ReichJérôme SeeburgerS. 103–107Wider die sexuelle Gegenaufklärung (PDF)
Zur Aktualität von Annie Reichs AufklärungsschriftCeren DoganS. 108–111Schämen und beschämt werden oder »Zeig dem Onkel dochmal deinen Schniedel, mein Sohn.« (PDF)
Sophinette Becker & Julia König S. 113–127»Sexualität, die stört« (PDF)
Ein GesprächSimon E. Arnold & Tom D. Uhlig S. 128–132Unfreie Assoziationen (PDF)
JugendliebePhilipp Berg & Matthias Monecke S. 133–136Bericht der dritten Jahrestagung der Gesellschaft für psychoanalytische Sozialpsychologie (PDF)
Arkadi BlatowS. 11–15»Ich fühle irgendwie die Verantwortung für die Gesamtarbeit weit mehr auf mir lasten als sonst.« (PDF)
Annie Reich (*1902, geb. Annie Pink, †1971 Annie Reich-Rubinstein) - eine biografische SkizzeAnnie ReichS. 17–41Wenn dein Kind dich fragt … (PDF)
Gespräche, Beispiele und Ratschläge zur SexualerziehungIlka QuindeauS. 43–66Lust, Kontrolle und Fifty Shades of Grey (PDF)
Neuere psychoanalytische Konzepte zu Geschlecht und SexualitätMargret HauchS. 67–111Gefesselt im Ungenauen … (PDF)
Zu Ilka Quindeaus Text »Lust, Kontrolle und Fifty Shades of Grey«Sonja DüringS. 73–76Der Hype des Neuen (PDF)
Eine kritische Betrachtung zu Ilka Quindeaus Text »Lust, Kontrolle und Fifty Shades of Grey«Arnold HauS. 76–78»The ownership thing, that’s just terminology and goes back to the principle of obeying« (PDF)
Kommentar zu Quindeaus TextSebastian WinterS. 79–83Der Sex in den Zeiten der Krise (PDF)
Sonja WitteS. 83–89Vom Klassenkampf zum »Kinderschänder« (PDF)
Anmerkungen zu wechselnden Vorzeichen von kindlicher Unschuld und StörgeräuschenDavid WaßmannS. 89–93Eindeutig unbetrauerbar!? (PDF)
Conchita Wurst und das Konzept der melancholischen IdentifizierungChristin SagerS. 93–97Annie Reichs sexualaufklärerische und -politische Arbeit im historischen Kontext (PDF)
Ein KommentarJessica LütgensS. 98–102Zur Aktualität des Schweigens von der Lust (PDF)
Anmerkung zum Beitrag von Annie ReichJérôme SeeburgerS. 103–107Wider die sexuelle Gegenaufklärung (PDF)
Zur Aktualität von Annie Reichs AufklärungsschriftCeren DoganS. 108–111Schämen und beschämt werden oder »Zeig dem Onkel dochmal deinen Schniedel, mein Sohn.« (PDF)
Sophinette Becker & Julia König S. 113–127»Sexualität, die stört« (PDF)
Ein GesprächSimon E. Arnold & Tom D. Uhlig S. 128–132Unfreie Assoziationen (PDF)
JugendliebePhilipp Berg & Matthias Monecke S. 133–136Bericht der dritten Jahrestagung der Gesellschaft für psychoanalytische Sozialpsychologie (PDF)