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26 Seiten, PDF-E-Book
Erschienen: März 2022
Bestell-Nr.: 40552
https://doi.org/10.30820/0075-2363-2022-1-65
Laura Viviana Strauss

Reverie in der (Gegen-Über)tragung (PDF)

Eine autistische Reverie

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Obwohl die Reverie des Analytikers4 einen Prozess voraussetzt, der absichtlich induziert wird durch die psychoanalytische Haltung von ›no memory, no desire‹, ist ihre Entstehung von der Erwartung an die evolutive Fähigkeit der Psyche und ihre Transformationen geprägt. Bions Beschreibung von Transformationen, die sich in verschiedenen Ebenen organisieren, wird durch die Einbeziehung von autistischen Transformationen, in die das Gebiet der Sinnesempfindungen Eingang finden, und die Dimension der Nicht-Existenz des mentalen Erlebens ergänzt. In diesen Fällen ist die Projektive Identifizierungskommunikation (PI-Kommunikation) gestört und der Prozess ist sensorischen Stürmen ausgesetzt, welche die Entwicklung der Reverie beeinträchtigen. Ich habe durch die Beschreibung eines klinischen Falles versucht darzustellen, wie der Prozess der Reverie nicht unbedingt an lange Zeiträume gebunden ist, sondern blitzartig durch eine senso-korporale Manifestation entstehen kann, die dem Analytiker einen Zugang zu der objektalen Funktion protomentaler Bereiche ermöglicht. Psychische Bedeutung kann erkannt werden. Vielleicht könnte dieser Zustand als eine autistische Reverie in Zeiten des Krieges bezeichnet werden, die es dem Analytiker ermöglicht, seine bewusste Aufmerksamkeit von der Wucht der sensorischen Manifestationen abzuziehen und ihnen eine objektale Funktion zuzuweisen.

Abstract:
Although the reverie of the analyst implies a process intentionally induced through the psychoanalytic stance of ›no memory, no desire‹, its emergence presupposes an anticipation of the evolutive capacity of the psyche and its possibility of experiencing transformations. Bion’s description of transformations, organized in different layers of experience, is expanded by the inclusion of autistic transformations. In this field, dominated by sensorial manifestations, the dimension of the non-existent is contemplated. In these cases, PI is disturbed, and the process might be exposed to emotional storms that interfere with the emergence of reverie. There, where psychic space is invaded by senso-motoric manifestations, a ›flash senso-corporal reverie‹ might arise that allows the analyst to have an access to the protomental aspects of experience and recognize its objectal meaning. Considering Bion’s description of psychic life as a warfare, I have called this kind of reverie a reverie in ›times of war‹, since it emerges out of a state of mind in which the analyst’s attention is captivated by the senso-corporal manifestations of the patient.
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