psychosozial 85: Von der Neurose zur Soziose

(24. Jg., Nr. 85, 2001, Heft III)

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Mein Echo im Beruf

Wege zum Einklang zwischen innerer Entwicklung und Arbeitsleben

Das Buch sensibilisiert für die große Bandbreite beruflicher Situationen, die entweder belasten oder aber auch unerkannte Potentiale zu persönlichem Gewinn in sich verbergen. Es zeigt auf, welche oft unbewussten Parameter berufliche Situationen regieren, und gibt über diesen Bewusstwerdungsprozess Entscheidungskompetenz an den betroffenen Menschen zurück.
Es ermutigt, den eigenen Weg zu finden im Dickicht der Verflechtungen von beruflicher und persönlicher Situation. An vielen lebensnahen Beispielen wird die unzertrennliche Verknüpfung beider aufgezeigt. Die Autorinnen loten die goldene Mitte zwischen Anpassung und Selbstsein, Selbst- und Fremdbild sowie Innovation versus Konservation aus.

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Schwangerschaft, Geburt und der Übergang zur Elternschaft

Empirische Studien

Dieser Band, in dem wichtige und neue Forschungsarbeiten im deutschsprachigen Raum zu den Bereichen Schwangerschaft, Geburt und Übergang zur Elternschaft versammelt sind, bietet einen umfassenden Überblick über zentrale Forschungsschwerpunkte wie z. B. kognitive und emotionale Aspekte von Schwangerschaft und Geburt; die Verarbeitung eines Spontanaborts; Geburtserleben; Schwangerschaft und Geburt nach künstlicher Befruchtung. Daneben erhält der Leser einen Einblick in die Anwendung unterschiedlicher empirischer Forschungsansätze wie quer- oder längsschnittliche Untersuchungsdesigns, Interview- und/oder Fragebogenmethoden oder spezielle Methoden wie den »Time-Sampling-Ansatz«. [ mehr ]

Opfer und Täter zugleich?

Moraldilemmata jüdischer Funktionshäftlinge in der Shoah

Jüdische Funktionshäftlinge waren diejenigen Opfer, die die Nazis zu ihren Mithelfern machten. Sie wurden so zu einer Zwischenschicht zwischen Opfern und Tätern. Oft symbolisieren die Kapos den Tod der Moral während der Nazizeit. Doch die Funktionshäftlinge standen vielmehr vor tragischen Moraldilemmata.
Wie leben Funktionshäftlinge heute mit diesen traumatischen Erinnerungen? Konnten sie die Risse in ihrem Selbstbild reparieren, und was wissen ihre Kinder über ihre Vergangenheit?
Das Buch analysiert die Bewältigungsversuche von jüdischen Funktionshäftlingen und ihren Kinder am Beispiel von vier Familien, zeigt deren Methoden der Vergangenheitsbewältigung auf und bietet so eine wertvolle Hilfe in der Therapie von Patienten mit traumatisierenden moralischen Dilemmata.
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Kreativität und Scheitern

Eine Publikation der DGPT

Das Thema »Kreativität und Scheitern« wird in diesem Sammelband in drei Richtungen entfaltet:
In einem ersten Zugang geht es um anthropologische Aspekte von Kreativität und Scheitern. Im zweiten Teil werden Kreativität und Scheitern in der psychoanalytischen Praxis betrachtet. Der dritte Teil befasst sich mit psychoanalytischen Überlegungen zum künstlerischen Prozess.
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Hans Becker

Konzentrative Bewegungstherapie

Integrationsversuch von Körperlichkeit und Handeln in den psychoanalytischen Prozeß

Während sogenannte Körpertherapien noch in den 70er Jahren unter Psychoanalytikern mit der Etikettierung »Abstinenzverletzung« oder »Agieren«[ mehr ]

Psychotherapieforschung - Persönlichkeitsstörungen

Psychotherapie 2001, 6 (2)

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Dissoziative Störungen

Psychotherapie 2001, 6 (1)

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Von der Kognition zur Emotion

Psychotherapie mit Gefühlen

Die Entdeckung der zentralen Bedeutung der Gefühle für Verlauf und Ergebnis des therapeutischen Prozesses ist ein unschätzbarer Gewinn für PsychotherapeutInnen. Das Buch spiegelt den Stand unseres Wissens und Könnens in der therapeutischen Arbeit mit Gefühlen. [ mehr ]

Mechthild Zeul

Die Gewalt des Biedermanns am Beispiel von Joel und Ethan Coens »Fargo« (1996)

Psyche, 2001, 55(9-10), 1110-1118

Der amerikanische Kriminalfilm Fargo von Joel und Ethan Coen aus dem Jahr 1996 wird einer psychoanalytischen Interpretation unterzogen. Im Mittelpunkt der Interpretation steht die Figur der Polizeichefin Marge Gunderson und ihr Auftreten bei der Aufklärung einer Entführung und der drei in diesem Zusammenhang verübten Morde. Gunderson wird als Beobachterin und Akteurin charakterisiert, die wissend und unwissend ist, sich selbst und die Männer zu ... [ mehr ]

Hans-Jürgen Wirth

Fremdenhaß und Gewalt als familiäre und psychosoziale Krankheit

Psyche, 2001, 55(11), 1217-1244

Nach einer Zusammenfassung der Konzepte zum Vorurteil sowie zu Fremdenhass und Fremdenangst in Sozialpsychologie, Verhaltensforschung und Entwicklungspsychologie werden einige familiäre und soziale Hintergründe von Fremdenangst und Fremdenhass analysiert. Dabei wird besonders eingegangen auf die Fremdenangst am Beispiel der Agoraphobie sowie den Fremdenhass als eine narzisstische Störung, bei der die Projektion und projektive Identifizierung als Formen der ... [ mehr ]

Herbert Will

Was ist klassische Psychoanalyse? Vom defensiven und polemischen zum historischen Gebrauch

Psyche, 2001, 55(7), 685-717

Der häufig verwendete, jedoch unscharfe Begriff der klassischen Psychoanalyse bzw. der klassischen psychoanalytischen Technik wird erörtert. Dabei wird ein Überblick über seine Entwicklungsgeschichte gegeben. Der Begriff wurde in den fünfziger Jahren in den USA gebräuchlich und von mitteleuropäischen Immigranten und Flüchtlingen eingeführt. Es wird gezeigt, dass sich hinter den rein sachlich geführten Auseinandersetzungen ... [ mehr ]

Joel Whitebook

Wechselseitige Anerkennung und die Arbeit des Negativen

Psyche, 2001, 55(8), 755-789

Vor dem Hintergrund einer psychoanalytisch orientierten Anthropologie, die dem Ansatz des isolierten, instinktgetriebenen, asozialen und strategisch orientierten Individuums von Thomas Hobbes wesentliche Denkmotive entlehnt, werden die intersubjektivistischen Ansätze von Karl-Otto Apel, Jürgen Habermas, Hans Joas, vor allem aber von Axel Honneth einer eingehenden Kritik unterzogen, die in der Diagnose eines fortschreitenden Verschwindens der Arbeit des Negativen ... [ mehr ]

Heinz Weiß

Zur Beziehung zwischen einigen theoretischen Konzepten bei Melanie Klein und Wilfred Bion

Psyche, 2001, 55(2), 159-180

Einige Beziehungen zwischen den Theorien Wilfred R. Bions und Melanie Kleins werden untersucht. Dabei soll gezeigt werden, wie Bion zentrale theoretische Begriffe Kleins aufgreift, verwendet und ihnen im Rahmen seiner eigenen Konzeption eine neue Bedeutung gibt. Dadurch werden die ursprünglichen Kleinianischen Konzepte erweitert und modifiziert. Zugleich ergeben sich aber auch Unschärfen und Bedeutungsverschiebungen, wenn man die theoretischen Begriffe auf ... [ mehr ]

Robert S. Wallerstein

Entwicklung und moderne Transformation der (amerikanischen) Ich-Psychologie

Psyche, 2001, 55(7), 649-684

Die historische Entwicklung der US-amerikanischen Ich-Psychologie wird nachgezeichnet von ihrer dominanten Position - getragen wesentlich von einer ersten Generation aus Europa emigrierter Psychoanalytiker -, die bis zu Anfang der siebziger Jahre nahezu unangefochten schien, dem Einbruch ihrer Hegemonie unter anderem durch Kohuts Selbstpsychologie bis hin zu einer Richtung unter anderen in einer pluralistisch geprägten psychoanalytischen Landschaft. Mit den referierten ... [ mehr ]

Rolf Vogt

Der »Todestrieb«, ein notwendiger, möglicher oder unmöglicher Begriff?

Psyche, 2001, 55(9-10), 878-905

Die Geltung von S. Freuds Todestriebkonzept wird diskutiert. Hierzu werden zunächst die wichtigsten Aspekte der Diskussionsgeschichte dieses Konzepts erörtert. Anschließend wird der Begriff des Todestriebs auf vier unterschiedlichen Ebenen (der philosophischen, der biologischen, der metapsychologischen, der psychologisch-klinischen) untersucht. Ergebnis der Untersuchung ist, dass wenig für die Todestriebhypothese spricht, dass die Diskussion aber noch ... [ mehr ]

Günter H. Seidler

Phänomenologische und psychodynamische Aspekte von Scham- und Neidaffekten

Psyche, 2001, 55(1), 43-62

Vor dem Hintergrund einer Problematisierung des Konzepts der Grundgefühle werden Konstrukte zum Scham- und Neidaffekt vorgestellt, jeweils unter einer phänomenologischen und einer psychodynamischen Perspektive. Beide Affekte werden zu dem Bereich der Idealität in Beziehung gesetzt: Während der potentiell progressive, die Identität schützende Schamaffekt sich manifestiert, wenn das Subjekt aus einer phantasmatischen Übereinstimmung mit ... [ mehr ]

Michael Schröter

Psychoanalyse und ärztliche Psychotherapie. Zur Geschichte eines schwierigen Verhältnisses

Psyche, 2001, 55(7), 718-737

Aus soziologischer Perspektive werden die Entstehung und die Wechselwirkungen von Psychotherapie und Psychoanalyse im deutschsprachigen Raum nachgezeichnet. Dabei wird eingegangen auf die gemeinsame Herkunft aus der nervenärztlichen Praxis, auf den anfänglichen Rückgriff auf das technische Arsenal von Hypnose und Suggestion und auf den Professionalisierungsschub, den die psychotherapeutische Bewegung zunächst in Anlehnung an die Freudsche Psychoanalyse, ... [ mehr ]

Gerhard Schneider

Das Schwarze Quadrat auf weißem Grund von Kasimir Malewitsch - eine identitätstheoretisch fundierte psychoanalytische Annäherung

Psyche, 2001, 55(12), 1261-1286

Das Schwarze Quadrat von Kasimir Malewitsch hat die moderne Kunst geprägt. Dieses Bild wird in einer werk- und rezeptions-, sodann in einer schaffensorientierten Perspektive analysiert. Der werkorientierte Zugang erfordert zunächst eine methodische Reflexion, da es gegenstandsunbezogen bzw. nicht repräsentational ist und sich einem deutunsgebundenen Sehen entzieht. An dessen Stelle wird eine bildoberflächeorientierte Zugangsweise vorgeschlagen. In einem ... [ mehr ]

Gunzelin Schmid Noerr

Zwischen Sozialpsychologie und Ethik - Erich Fromm und die »Frankfurter Schule«

Psyche, 2001, 55(8), 803-834

Erich Fromm gilt als Revisionist nicht nur der Freudschen Psychoanalyse, sondern auch der Kritischen Gesellschaftstheorie der Frankfurter Schule. Anders als der Ansatz der negativen-dialektischen Sozialphilosophie M. Horkheimers, W. Adornos oder H. Marcuses orientierte sich Fromms idealtypisierende Sozialpsychologie an dichotomischen Entgegensetzungen. Unter Akzentsetzung der moralphilosophischen Problematik wird Fromms Zusammenarbeit mit den Kernmitgliedern des Instituts ... [ mehr ]

Rolf Sandell, Johan Blomberg, Anna Lazar, Jan Carlsson, Jeanette Broberg & Johan Schubert

Unterschiedliche Langzeitergebnisse von Psychoanalysen und Langzeitpsychotherapien. Aus der Forschung des Stockholmer Psychoanalyse- und Psychotherapieprojekts

Psyche, 2001, 55(3), 277-310

Es wird informiert über die wichtigsten Ergebnisse einer großangelegten Studie über subventionierte Psychoanalysen und Langzeitpsychotherapien in Schweden. Mehr als 400 Personen in unterschiedlichen Behandlungsphasen wurden untersucht und drei Jahre später unter Anwendung direkter Interviews, Fragebogen und amtlicher Statistiken nachuntersucht. Die wichtigsten Ergebnisse, die aus der Auswertung der Daten folgten, sind das signifikant bessere Abschneiden ... [ mehr ]

Andrea Sabbadini

Psychoanalyse und ihre (Fehl)darstellung im Film - von Pabst über Hitchcock und Huston zu Brodys 1919

Psyche, 2001, 55(4), 422-428

An ausgewählten Beispielen wird die Darstellung und teilweise Verzerrung der Psychoanalyse im Film beschrieben und interpretiert. Folgende Filme werden analysiert: (1) G. W. Pabsts Geheimnisse einer Seele von 1926, (2) A. Hitchcocks Spellbound (deutscher Titel: Ich kämpfe um dich) von 1945, (3) J. Hustons Freud von 1962 sowie - in ausführlicher Form - (4) H. Brodys 1919 von 1985. Es wird verdeutlicht, dass die Psychoanalyse in Kino und Praxis von der ... [ mehr ]

Christa Rohde-Dachser

Aggression, Zerstörung und Wiedergutmachung in Urszenenphantasien. Eine textanalytische Studie

Psyche, 2001, 55(9-10), 1051-1085

Es wird informiert über eine textanalytische Studie, in der 46 Männer und Frauen aller Altersstufen aufgefordert wurden, zur Tafel 8 des Thematischen Apperzeptionstests dem geichgeschlechtlichen bzw. gegengeschlechtlichen Interviewer eine möglichst dramatische Geschichte zu erfinden. Die tiefenhermeneutische Auswertung der Geschichten erbrachte Hinweise darauf, dass mit dieser Bildvorlage spezifische Urszenenphantasien stimuliert werden und dass das ... [ mehr ]

Horst-Eberhard Richter

Psychoanalytische Familientherapie - eine aktuelle Herausforderung

Psyche, 2001, 55(11), 1155-1167

In einem sehr persönlich gehaltenen Text wird zu zeigen versucht, dass die Anwendung der psychoanalytischen Theorie auf Familien- und Gruppenprozesse allgemein nicht eine beliebige oder gar verteidigungsbedürftige Erweiterung des psychoanalytischen Gesichtsfeldes darstellt, sondern dass diese Erweiterung notwendig ist, wenn die Psychoanalyse nicht erstarren soll - bzw. wenn sie nicht noch mehr erstarren soll, als es bisher schon geschehen ist. (c) Psyindex.de 2009 ... [ mehr ]