Die Psychoanalyse in Spanien im Spiegel ihrer Zeitschriften
Die Situation der Psychoanalyse in Spanien wird unter besonderer Berücksichtigung der dort erscheinenden psychoanalytischen Fachzeitschriften im Überblick dargestellt. Dabei wird auf die folgenden Aspekte eingegangen: (1) geschichtliche Entwicklung der Psychoanalyse in Spanien, (2) die Institutionalisierung der Psychoanalyse auf der iberischen Halbinsel, (3) die Publikationspraxis der psychoanalytischen Vereinigungen (Revista de Psicoanalisis de Madrid, Revista ... [ mehr ]
Ferenczis Theorie über Weiblichkeit - einige Anmerkungen
Im Rahmen einer psychoanalysegeschichtlichen Studie wird Sándor Ferenczis Weiblichkeitstheorie dargestellt. Diese Theorie, bruchstückhaft und unübersehbar an S. Freuds phallisch-monistischer Weiblichkeitstheorie angelehnt, ist nach Ansicht der Autorin hermetisch und unhinterfragbar in phylogenetische Urgründe eingelassen. In seinem wissenschaftlich-phantasievollen Versuch einer Genitaltheorie (1924) entfaltete Ferenczi seine ontogenetischen ... [ mehr ]
Zwei Sprachen einer Körperphantasie
Die Dynamik der Gegenübertragung wird erörtert. In einer kurzen theoretischen Einleitung werden zunächst verschiedene Hypothesen der Gegenübertragung diskutiert, und deren theoretische Verankerung sowie ihr technisch-praktischer Gebrauch wird reflektiert. Dabei wird an H. Rackers doppelten Gegenübertragungsentwurf aus den vierziger und fünfziger Jahren erinnert, und es wird gezeigt, dass dieser in den achtziger Jahren von Vertretern der ... [ mehr ]
Maria Torok 1925-1998
In einem Nachruf wird das Werk der Psychoanalytikerin Maria Torok (1925 bis 1998) gewürdigt. Dabei wird unter anderem auf ihre Beiträge zur psychoanalytischen Traumatheorie, ihre Verwurzelung in der Tradition von S. Ferenczi und ihre Kritik an S. Freuds Konzept der Weiblichkeit (Verwerfung des Konzepts des Penisneids) eingegangen. (c) Psyindex.de 2009 alle Rechte vorbehalten [ mehr ]
Freuds Rufmörder im Zeitalter der Entidealisierung
Die antifreudianischen Veröffentlichungen von Frederick Crews (in New York Review of Books, 1993 und 1994) werden dargestellt und kommentiert. Crews Kritik an S. Freud wird in den Kontext sozialer Bewegungen und der damit einhergehenden kulturellen Neubewertungen gestellt. Seine Angriffe werden weniger als Attacken gegen die Person als vielmehr gegen das Imago Freuds interpretiert. Des Weiteren wird die Auffassung dargelegt, dass Crews durch seinen Angriff auf die ... [ mehr ]
Die Verabsolutierung der Gegenübertragung: ein neues Gespenst?
Im Rahmen von kritischen Anmerkungen zu einem Beitrag von H. Thomä über den zunehmenden Pluralismus in der Psychoanalyse (im gleichen Heft) wird insbesondere auf Thomäs Kritik an den totalistischen Auffassungen der Übertragung in der kleinianischen Schule eingegangen. Dabei wird Thomäs Auftrennung der Realität in eine übertragungshaft verzerrte und eine übertragungsfreie, deren Einordnung dem Analytiker obliege, kritisiert. Es wird ... [ mehr ]
Psychoanalyse und/als Organisation
In Eigen- und Selbstanalyse gewonnene Einsichten lassen sich nicht umstandslos auf Patienten anwenden. Dieser Befund gilt in ähnlicher Weise für den Zusammenhang von Psychoanalyse und Organisation. Doch im Gegensatz zu Vertretern einer - unter Berufung auf die Luhmannsche Systemtheorie - strikten Unvereinbarkeit psychoanalytischer Überlegungen und organisationsspezifischer Probleme wird plädiert für die Dekonstruktion der familialistischen ... [ mehr ]
»Ich bin wieder ein Mensch.«
Patienten mit schweren Trennungstraumen im ersten Lebensjahr aktivieren häufig bereits in den ersten Behandlungsstunden Bruchstücke ihrer Traumareaktion. Sie wehren die erwartete Retraumatisierung durch Fluchtreaktion aus der Analyse ab. Anhand von Fallmaterial wird gezeigt, wie ein frühes Angebot der Konstruktion eines inneren Zusammenhangs zwischen den Abbruchdrohungen und dem frühen Trauma Vertrauen in die analytische Beziehung schafft. Im weiteren ... [ mehr ]
Zur Theorie und Praxis von Übertragung und Gegenübertragung im psychoanalytischen Pluralismus
Die gegenwärtige Psychoanalyse ist gekennzeichnet durch Pluralismus, Subjektivismus und Eklektizismus. Dies ist sicher ein Zeichen von Kreativität, wirft aber auch die Frage auf nach der Wahrheitsgeltung sich ausschließender Theorien über dieselben Phänomene und danach, wie Theorien psychoanalytisches Denken und Handeln beeinflussen. In diesem Zusammenhang wird die Ansicht vertreten, dass der Verweis auf eine gemeinsame Methode der Kritik nicht ... [ mehr ]
Primäre Feminität und das Geschlecht des Analytikers in Übertragung und Gegenübertragung
Es wird der Versuch unternommen, zwei Neuerungen in der Psychoanalyse miteinander zu verbinden, nämlich erstens die veränderte Behandlungstechnik, die die Gegenübertragung des Analytikers und die Intersubjektivität in den Mittelpunkt des analytischen Geschehens rückt, und zweitens die revolutionären Neuschöpfungen der psychoanalytischen Theorie in Bezug auf die Psychologie der Frau, die die Bedeutung der primären Feminität ... [ mehr ]
Gesetz, Deutung, Übertragung und Institution
Psychoanalytische Überlegungen zum Thema Gesetz, Deutung, Übertragung und Institution werden vorgelegt. Dabei werden die folgenden Annahmen erörtert: Das Gesetz ist nicht vorgängig, sondern füllt nachträglich die Leerstelle, die der Urmord hinterlassen hat. Das Gesetz ist nicht das Gesetz des Vaters, sondern nachträglich der Effekt der ambivalenten Einstellung der Brüder zum Vater. Das Gesetz existiert nur als Interpretiertes und ... [ mehr ]
Das Spiel der Bälle
Franz Kafkas Geschichte Blumfeld, ein älterer Junggeselle wird aus psychoanalytischer Perspektive interpretiert. Die Interpretation nähert sich dieser Geschichte und deren möglicher Bedeutung auf mehrfachen Wegen (psychoanalytischer, inhaltlich-semantischer und erzähltechnischer Weg). Grundlage der analytischen Deutung ist kein metatheoretisches Konstrukt, sondern die Gegenübertragung. Auf allen Ebenen sind zwei sich bekämpfende Tendenzen ... [ mehr ]
Das Ideal des anonymen Analytikers und das Problem der Selbstenthüllung
Im Rahmen eines theoretischen Beitrags wird zunächst ein kritischer Überblick über den Grundsatz der Anonymität des Analytikers gegeben. Dann wird der Zusammenhang von Nichtenthüllung und Idealisierung des Analytikers erörtert. Abschließend werden einige Vorschläge gemacht, welche Art von Informationen über den Analytiker dem Patienten sinnvollerweise gegeben werden können. (c) Psyindex.de 2009 alle Rechte ... [ mehr ]
Subjekt, Patient, Außenwelt
Die Rede vom Subjekt ist, zumal im Deutschen, philosophiegeschichtlich voraussetzungsreich. Der spätestens seit Nietzsche eingeführten Semantik des Verschwindens und der Wiederkehr des Subjekts kann sich, wenn sie davon spricht, auch die Psychoanalyse nicht entziehen. In ihr gewannt die Problematik des Subjekts - und die Welt als sein notwendiges Korrelat - die Gestalt der Auseinandersetzung um Innen und Außen. Am Leitfaden dieser Differenz werden neuere ... [ mehr ]
Freuds und Ferenczis Traumaforschung - eine Gegenüberstellung
Im Rahmen eines Vergleichs der Traumatheorien von S. Freud und S. Ferenczi wird zunächst die Frage gestellt, welche Bedeutung die in der institutionalisierten Geschichte der Psychoanalyse allgegenwärtige Zensur hat. Auch die Schriften Ferenczis, vor allem seine späten Überlegungen zum realen sexuellen Trauma, fielen der Zensur zum Opfer und waren teilweise jahrzehntelang nicht zugänglich. Wichtigster Zensor war Freud, der sich beharrlich weigerte, ... [ mehr ]
Über die berufliche Identität des Psychoanalytikers
Im Rahmen von Überlegungen zur beruflichen Identität des Psychoanalytikers wird das professionelle Handeln des Analytikers als ein zentraler Bezugspunkt seiner beruflichen Identität dargestellt. Nach einer Skizzierung des Begriffs der Identität wird eine sozialisations- und professionstheoretische Perspektive entwickelt, in der die Tätigkeit des Psychoanalytikers durch zwei widersprüchliche Beziehungsdimensionen gekennzeichnet ist: Vollzieht ... [ mehr ]
Das Konzept der Intersubjektivität - einige kritische Bemerkungen
In den letzten Jahren ist das Ein-Personen-Modell der klassischen Psychoanalyse zunehmend von einem Zwei-Personen-Modell, das die Intersubjektivität von Analytiker und Analysand betont, abgelöst worden. Die in diesem Zusammenhang vor allem in den Vereinigten Staaten entwickelten Interaktions- und Intersubjektivitätskonzepte werden kritisch analysiert. Dabei wird insbesondere die Radikalität der Intersubjektivitätshypothese von Owen Renik unter die ... [ mehr ]
Analytiker stellen sich dem Holocaust
Auf die Frage, wie das Verhältnis von Innen und Außen bzw. von unbewusster Phantasie und traumatisch wirkenden äußeren Ereignissen einzuschätzen ist, hat die Psychonalyse nach wie vor keine eindeutige Antwort gefunden. Um beide Einflussgrößen zu unterscheiden, wird auf die Begriffe der Präsentation und Repräsentation zurückgegriffen. Unter Präsentationen sind reale Abbildungen der materiellen Welt ohne seelische ... [ mehr ]
Über die Bedeutung unbewußter Inszenierungen in der psychoanalytischen Behandlung schizophrener Psychosen
Die Bedeutung unbewusster Inszenierungen in der psychoanalytischen Behandlung von Patienten mit schizophrenen Psychosen wird erörtert. Gestützt auf die Darstellung des Sektorenmodells, das auf S. Freuds Unterscheidung zwischen psychotischen und nicht-psychotischen Persönlichkeitsanteilen zurückgeht, durch M. Katan, W. R. Bion, J. S. Grotstein und J. Steiner weiterentwickelt wurde und neben anderen Vorzügen auch den aufweist, dass es die Verbindung ... [ mehr ]
Selbstmodelle und Selbstaffekte im Traum
Das Verhältnis von Selbstmodellen und Selbstaffekten im Schlaftraum wird aus psychoanalytischer Perspektive erörtert. Nach einer Klärung des Begriffs des Selbst wird der Traum als simulative Mikrowelt besprochen, und es wird gezeigt, dass sich durch das Studium der möglichen Prozesse in den Mikrowelten eine differenzierte Theorie des Selbst entwickeln lässt. Mangelhaft sind poetische Theorien jedoch insofern, als sie Selbstaffekte immer schon als ... [ mehr ]
Ferenczis Beitrag zum Konzept der Gegenübertragung
Das Verständnis der Gegenübertragung als einem wesentlichen Instrument der psychoanalytischen Technik ist eng mit den Arbeiten Sándor Ferenczis verknüpft. In einem Überblick wird Ferenczi beschrieben als Pionier der Gegenübertragungsanalyse, der seine Auffassung von Übertragung und Gegenübertragung - in Abgrenzung zu Freud, der in der Gegenübertragung eher ein Hindernis sah - zu einem therapeutischen Mittel entwickelte, mit dem ... [ mehr ]