Lebendige Psychoanalyse

Gerd Heising zum 70. Geburtstag

Prof. Dr. med. Gerd Heisig war neben seiner Lehrtätigkeit am Zentrum für Psychosomatik der Justus-Liebig-Universität lange Jahre Vorsitzender des Gießener Institutes für Psychoanalyse und Psychotherapie. Er hat sich besondere Verdienste durch seinen beharrlichen Einsatz für die Integration der Psychotherapie in das bestehende Ausbildungssystem erworben.

Dieses Buch hätte eigentlich nicht geschrieben und schon gar nicht ... [ mehr ]

Und die Wirklichkeit - es gibt sie doch

»Das Buch besticht durch seinen engagierten Duktus und durch treffende Motti (...); alles in allem ein reicher Erfahrungsschatz (...), immer spannend und voller Überraschungen.« Peter Kutter, Psyche [ mehr ]

Gicht - Gier - Größe - Macht

Herrscher im Spannungsfeld von Lust und Leid

Es ist bekannt, dass eine Vielzahl berühmter historischer Persönlichkeiten unter den Symptomen einer Gicht gelitten haben. Die psychosomatische Forschung hat ergeben, dass psychische Faktoren auch bei Entstehen und Fortschreiten der Wohlstandskrankeit Gicht eine wesentliche Rolle spielen. So stellt sich die Frage, ob auch bei gichtkranken Herrschern psychisches Konfliktgeschehen nachzuweisen ist. Die »Befunderhebung« bei den englischen Tudors, den Hohenzollern, den spanischen Habsburgern, bei Wallenstein und Bismarck zeigt erstaunliche Ergebnisse, die für psychosomatische Zusammenhänge auch bei diesen Betroffenen sprechen. [ mehr ]

Wolfgang Hammerschmidt

Spurensuche

Zur Geschichte der jüdischen Familie Hammerschmidt

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Zwangsstörungen

Psychotherapie 1998, 3 (2)

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Welche Schule ist die beste für mein Kind?

Psychologische Hilfestellungen zur Schullaufbahn

Auf jede Familie kommt im Verlauf der Schullaufbahn die Entscheidung zu, auf welche der weiterführenden Schulen sie ihr Kind schicken sollen. Um diese Entscheidung im Interesse des Kindes richtig fällen zu können, gilt es, neben der Klärung der Anforderungen der unterschiedlichen Schulformen vor allem die zukünftigen Lern- und Leistungsmöglichkeiten des Kindes korrekt vorherzusagen. Eltern können sich anhand gezielter Fragen umfassend auf die Entscheidung vorbereiten. [ mehr ]

Kurz-Psychotherapien

Wege in die Zukunft der Psychotherapie

Die wichtigsten Ansätze moderner Kurzzeit-Psychotherapie von kompetenten Vertretern authentisch und spannend dargestellt. Mit Fallbeispielen. Fokaltherapie (Lachauer), Intensive Psychodynamische Kurzzeittherapie nach Davanloo, Lösungsorientierte psychoanalytsiche Kurzzeit-Psychotherapie (Fürstenau), Interpersonelle Psychotherapie der Depression nach Klerman, Weisman und Rounsaville, Hypnotherapie, die Selbstmanagementtherapie Kanfers, ACT-Therapy von Hayes, Strategische Kurzzeittherapie. [ mehr ]

Joel Whitebook

Freud, Foucault und der »Dialog mit der Unvernunft«

Psyche, 1998, 52(6), 505-544

M. Foucaults Haltung zu S. Freud und zur Psychoanalyse hat von seinen frühesten Werken, zumal Wahnsinn und Gesellschaft , bis zu seinen letzten, Sexualität und Wahrheit , fortwährend geschwankt. Dem frühen Lob Freuds, eine kritische Gegenwissenschaft entwickelt und dem Wahnsinn wieder eine Stimme gegeben zu haben, steht am Ende die Verdammung der Psychoanalyse als normierender Wissenschaft im Rahmen des Sexualitätsdispositivs gegenüber. Die ... [ mehr ]

Paul Valent

Auswirkungen des Holocaust auf überlebende jüdische Kinder: Traumen und Spätfolgen nach 50 Jahren

Psyche, 1998, 52(8), 751-771

Jüdische Kinder, die die Verfolgung im Nationalsozialismus überlebten, gehören der Gruppe von Holocaustüberlebenden an, die am schwersten traumatisiert und am längsten vergessen war. Abgesehen von wenigen Publikationen nach Kriegsende wurde ihre spezifische Problematik, durch die sie sich von der Gruppe von Menschen, die den Holocaust als Erwachsene überlebten, deutlich unterscheiden, erst in den achtziger Jahren erkannt. Der Autor, der selbst ... [ mehr ]

Katherine Stroczan

Verfehlte Begegnungen: Raffaels »Madonna Colonna« und die Großformate von Mark Rothko

Psyche, 1998, 52(2), 97-142

In jeweils getrennten Analysen der Bilderwelten von Raffael und Mark Rothko, die hart am Material operieren und sich vorschnelle Vergleiche und Verallgemeinerungen versagen, wird herausgearbeitet, dass sich das Disharmonische und Verstörende in den Werken dieser beiden Maler gerade nicht als solches zu erkennen gibt, sondern sich auf dem Grund - oder in der perfekten Verhüllung - malerisch-ästhetischer Harmonie und Schönheit offenbart. (c) Psyindex.de ... [ mehr ]

Mark Solms

Psychoanalytische Beobachtungen an vier Patienten mit ventromesialen Frontalhirnläsionen

Psyche, 1998, 52(9-10), 919-962

Es wird informiert über das Forschungsvorhaben einer New Yorker Arbeitsgruppe, in der versucht wird, mittels der Methode der klinisch-anatomischen Korrelation neurologische Schädigungen der ventromesialen bzw. der mediobasalen Frontalhirnregion korrelativ mit den in einem psychoanalytischen Untersuchungsrahmen erhobenen Befunden in Beziehung zu setzen und über diesen neuropsychoanalytischen Ansatz das neuronale Substrat der von der Psychoanalyse beschriebenen ... [ mehr ]

Volkmar Sigusch

D51495ie neosexuelle Revolution

Psyche, 1998, 52(12), 1192-1234

Gesellschaftliche Transformationen der Sexualität, die in den reichen Gesellschaften des Westens in den letzten Jahrzehnten zu beobachten sind, werden erörtert. Die Auswirkungen dieser neosexuellen Revolution werden als möglicherweise gravierender eingeschätzt als die der sexuellen Revolution der sechziger und siebziger Jahre. Diese neosexuelle Revolution zerlegt die alte Einheit Sexualität und setzt sie neu zusammen. Dadurch treten Dimensionen, ... [ mehr ]

Lawrence M. Siegel

Diese Tat, mit welcher so vieles seinen Anfang nahm

Psyche, 1998, 52(1), 30-51

Nach S. Freuds Theorie des Urverbrechens steht die von der Brüderhorde begangene verbrecherische Tat, der Mord am Urvater, am Anfang aller zivilisatorischen Entwicklung. Während Freud seine Theorie in einen darwinistisch-evolutionistischen Rahmen stellte, wird im vorliegenden Beitrag auf Zeugnisse antiker Völker und auf die Bibel zurückgegriffen. Es wird gezeigt, dass der Ödipus-Mythos nicht erst bei den Griechen auftaucht. Themen von Inzest sowie ... [ mehr ]

Hartmut Raguse

Psychoanalytische Hermeneutik - Weltanschauung oder Regelcorpus?

Psyche, 1998, 52(7), 648-703

Es wird der Versuch unternommen, eine speziell auf die psychoanalytische Situation zugeschnittene Hermeneutik zu entwickeln, die nicht in erster Linie auf eine wissenschaftliche Typisierung der Psychoanalyse angelegt ist. Vielmehr soll sie das Verständnis des psychoanalytischen Verständnisses selber vertiefen. Wie die Psychoanalyse und die analytische Situation, in der sprachliches Verstehen zentral ist, bezieht sich auch die psychoanalytische Hermeneutik auf ... [ mehr ]

Thomas H. Ogden

Zur Analyse von Lebendigem und Totem in Übertragung und Gegenübertragung

Psyche, 1998, 52(11), 1067-1092

Im Rahmen eines psychoanalytischen klinischen Beitrags wird gezeigt, wie in der Gegenübertragung des Analytikers Übertragungsdeutungen möglich werden. Am unbewussten Zusammenspiel von Analytiker und Analysand entsteht das dritte Subjekt bzw. der intersubjektive analytische Dritte . Unter Zuhilfenahme von Träumereien, unaufdringlichen Gedanken und Empfindungen bringt der Analytiker spezifische verbal symbolisierte Bedeutungen hervor, die er ... [ mehr ]

Ludger Lütkehaus

»Ich fahre, also bin ich«. Der sogenannte mobile Mensch im (Auto-)Verkehr. Ein dingpsychologisches Pamphlet

Psyche, 1998, 52(1), 52-67

In einem Pamphlet werden irrationale und lächerliche Verhaltensweisen besprochen, die kennzeichnend sind für den automobilen Menschen , also den Menschen, der in Symbiose mit seinem Automobil eine Existenz führt, in der Dinge und Apparate vorherrschen. Neben dingpsychologischen Hypothesen werden psychoanalytische Interpretationen vorgestellt, die in hochgradiger Verdichtung Deutungen beinhalten. (c) Psyindex.de 2009 alle Rechte vorbehalten [ mehr ]

Helmut Luft

Syndrome und Konflikte stationär behandelter älterer Menschen. Gibt es geschlechtsspezifische Unterschiede?

Psyche, 1998, 52(3), 214-235

Ausgehend von der steigenden Lebenserwartung und einer gewandelten gesellschaftlichen Vorstellung, die Alter immer weniger mit Rückzug und Ausgrenzung verbindet, werden spezifische Syndrome und Konflikte älterer Menschen erörtert. Grundlage sind Krankengeschichten und Entlassungsberichte von über sechzigjährigen Patienten, die in psychoanalytischer Haltung ausgewertet und nach generationen- und geschlechtsspezifischen Verhaltensmustern befragt ... [ mehr ]

Fred M. Levin

Mandelkern, Hippocampus und Psychoanalyse

Psyche, 1998, 52(9-10), 1004-1013

Wie groß die Nähe der Kognitionsforschung zur Psychoanalyse sein kann, wird im Rahmen eines Literaturberichts zur Diskussion um das Zusammenspiel der Gehirnteile Mandelkern und Hippocampus und deren jeweiligen Beitrag zur Gefühlsverarbeitung deutlich gemacht. Läsionsstudien legen es nahe, im Mandelkern ein System zur Gefahrenerkennung (konditionierendes Wissen, implizites Gedächtnis) und im Hippocampus ein System zur Gefahrenvermeidung ... [ mehr ]

Marianne Leuzinger-Bohleber & Rolf Pfeifer

Erinnern in der Übertragung - Vergangenheit in der Gegenwart? Psychoanalyse und Embodied Cognitive Science: ein interdisziplinärer Dialog zum Gedächtnis

Psyche, 1998, 52(9-10), 884-918

Das Verhältnis von Psychoanalyse und Cognitive Science bzw. Kognitionswissenschaften wird erörtert. Das Gemeinsame beider Wissenschaften wird in den teilweise analogen Fragestellungen hinsichtlich Gedächtnis, Erinnern, Phantasieren sowie den kognitiven und emotionalen Prozessen gesehen. Die Gedächtniskonzepte der klassischen Cognitive Science werden erläutert, und die Notwendigkeit eines Paradigmenwechsels wird betont. Es wird dafür ... [ mehr ]

Wolfgang Leuschner, Stephan Hau & Tamara Fischmann

Couch im Labor - Experimentelle Erforschung unbewußter Prozesse

Psyche, 1998, 52(9-10), 824-849

Nach einem kurzen Überblick über die bisherige Traum-, Wahrnehmungs- und Gedächtnisforschung in psychoanalytischen Laboratorien wird informiert über eigene Untersuchungen mit Subliminalisierungsverfahren, die es ermöglichen, optische und akustische Reize in das vorbewusste Processing einzuschleusen. Damit wird deutlich gemacht, was psychoanalytische Laborforschung methodisch zu leisten vermag: Sie zerlegt Zusammenhängendes, verlangsamt ... [ mehr ]

Jean Laplanche

Die Psychoanalyse als Anti-Hermeneutik

Psyche, 1998, 52(7), 605-618

In einem provokativ gemeinten Beitrag wird nachdrücklich für die Psychoanalyse als eine primär analytische Methode plädiert, die den freien Assoziationen ihr Eigengewicht belässt. In diesem Sinne ist sie keine Hermeneutik, setzt diese doch einen vorgängigen Verstehenskode voraus. Allerdings erfolgt der Umschlag in eine stärker synthetisch orientierte Sicht sehr früh bereits bei S. Freud selbst: In der Symbolik und Typizität (etwa ... [ mehr ]

Lotte Köhler

Anwendung der Bindungstheorie in der psychoanalytischen Praxis. Einschränkende Vorbehalte, Nutzen, Fallbeispiele

Psyche, 1998, 52(4), 369-397

Nach einem kurzen Überblick über die Bindungsforschung werden verschiedene Aspekte der Unterschiede zwischen Psychoanalyse und Bindungstheorie erörtert. Seitdem die Bindungsforschung ihre Beobachtungen von der Verhaltens- zur Repräsentanzebene ausgeweitet hat, wird sie zu einer wichtigen Erkenntnisquelle für die Psychoanalyse, denn jeder Patient aktiviert in der therapeutischen Situation, in der er Hilfe sucht, sein Bindungssystem. Daher ist die ... [ mehr ]

Martin Kurthen

Intentionalität und Sprachlichkeit in Psychoanalyse und Kognitionswissenschaft

Psyche, 1998, 52(9-10), 850-883

In den letzten Jahren wurden vor allem in den Vereinigten Staaten neue Allianzen zwischen der Psychoanalyse und der Kognitionswissenschaft bzw. der Künstliche-Intelligenz-Forschung entwickelt. In diesem Zusammenhang wird untersucht, ob diese Disziplinen genügend Gemeinsamkeiten in ihren Problemstellungen und Lösungsmodellen aufweisen, um solche Allianzen eingehen zu können. Eingehend diskutiert werden vor allem der Status des intentionalen Diskurses in ... [ mehr ]

Matthias Kettner

Zur Semiotik der Deutungsarbeit. Wie sich Freud mit Peirce gegen Grünbaum verteidigen läßt

Psyche, 1998, 52(7), 619-647

Ausgehend von der These, dass eine umfassende, die Methodologie der Psychoanalyse als hermeneutischer, sinnerschließender Wissenschaft einbegreifende Wissenschaftstheorie ohne Theorie der Abduktion nicht möglich ist, wird zunächst die Fassung dieses Konzepts der Hypothesenbildung bei C. S. Peirce erörtert. Dann wird ein erweitertes Modell der Peirce schen Abduktion vorgestellt, das den Grundstein bildet für eine Theorie des aufschlussfähigen ... [ mehr ]