Rolf Fetscher

Übertragung und Realität

Psyche, 1997, 51(3), 195-238

Der Begriff der Übertragung in der psychoanalytischen Theorie wird erörtert. Zunächst wird darauf hingewiesen, dass dieser Begriff seit seiner Entdeckung durch S. Freud verschiedene Definitionen erfahren hat. Ausgehend von Freuds Auffassung der Übertragung als einer Wiederholung infantiler Erlebnis- und Handlungsweisen und damit verzerrter bzw. pathologischer Realitätswahrnehmung über die Entdeckung der Gegenübertragung bis hin zu Annahmen ... [ mehr ]

Mario Erdheim

Die Veränderung der psychischen Dynamik durch historische Prozesse am Beispiel von Dorothea Schlegels »Florentin«

Psyche, 1997, 51(9-10), 905-925

Die Romantik gilt als Epoche des revolutionären Enthusiasmus, deren Aufbruchstimmung schließlich in konservative, restaurative Strömungen umschlug. Am Beispiel des von Dorothea Schlegel im Jahre 1801 verfassten Romans Florentin werden die Gründe für Aufbruch und Rückkehr der Romantiker zur Anpassung an die herrschende Ordnung und die darunter verborgene Sehnsucht nach beruhigender Unbewusstheit aus psychoanalytischer Perspektive untersucht. ... [ mehr ]

Karola Brede & Alexander C. Karp

Eliminatorischer Antisemitismus: Wie ist die These zu halten?

Psyche, 1997, 51(6), 606-628

Die von D. J. Goldhagen in seinem Buch Hitlers willige Vollstrecker vertretene These vom eliminatorischen Antisemitismus der Deutschen wird erörtert. Dabei wird die Grundaussage dieser These für richtig gehalten. Differenziert wird jedoch Goldhagens Erklärungsansatz eines willentlich-motivationalen Antisemitismus in Deutschland und einer spezifischen, nämlich eliminatorischen, Art von Antisemitismus im Nationalsozialismus in vier ... [ mehr ]

Karola Brede

Die psychoanalytische Zeitdiagnose und das Geschichtsbewußtsein der Deutschen

Psyche, 1997, 51(9-10), 875-904

Nach einer Definition von Zeitdiagnosen als nichtnormativen Deutungen zeitgenössischer Ereignisse wird am Beispiel des Buches Die Unfähigkeit zu trauern von Alexander und Margarete Mitscherlich diskutiert, welche wissenschaftlich begründeten Fragen sich beim Verfassen psychoanalytischer Zeitdiagnosen stellen und wie diese präzisiert werden können. Die Überlegungen werden begrenzt auf den von den Mitscherlichs thematisierten Aspekt der ... [ mehr ]

Werner Bohleber

Trauma, Identifizierung und historischer Kontext. Über die Notwendigkeit, die NS-Vergangenheit in den psychoanalytischen Deutungsprozeß einzubeziehen

Psyche, 1997, 51(9-10), 958-995

In den Anfängen der Psychoanalyse und ihrer Behandlungstechnik dominierte die Bestrebung, verdrängte traumatische Erinnerungen aus der infantilen Vergangenheit ans Licht zu bringen und bewusst zu machen. Heute hingegen überwiegt die Auffassung, der Königsweg zur Aufdeckung unbewusster Konflikte sei die ausschließliche Analyse von Übertragung und Gegenübertragung im Hier und Jetzt der analytischen Stituation. Im Blick auf die ... [ mehr ]

Werner Bohleber

Die Konstruktion imaginärer Gemeinschaften und das Bild von den Juden - unbewußte Determinanten des Antisemitismus in Deutschland

Psyche, 1997, 51(6), 570-605

Ausgehend von D. J. Goldhagens kulturell-kognitivem Modell einer spezifisch deutschen Ausprägung antisemitischer Mentalität werden aus psychoanalytischer Perspektive und unter Berücksichtigung historischer Gesichtspunkte die Interdependenz und wechselseitige Verstärkung von Antisemitisums und Nationalismus untersucht. Dabei werden einige der an diesem Prozess beteiligten nationalistischen und antisemitischen kollektiven Phantasmen sowie das komplizierte ... [ mehr ]

Yigal Blumenberg

»Die Crux mit dem Antisemitismus«. Zur Gegenbesetzung von Erinnerung, Herkommen und Tradition

Psyche, 1997, 51(12), 1115-1160

Anknüpfend an die von Alexander und Margarete Mitscherlich analysierte Unfähigkeit zu trauern werden Überlegungen um das Erinnern und Durcharbeiten des Antisemitismus angestellt, in welchem sich in verzerrter Gestalt, in einer Gegenbesetzung, eine Beziehung zum Judentum ausdrückt. Die Schwierigkeiten, diese Gegenbesetzung zu dechiffrieren und sich erinnernd mit dem Juden in Beziehung zu setzen, entstammen der Ansicht des Autors zufolge der Tradition ... [ mehr ]

Psyche

51. Jahrgang Heft 1 1997
5,60 €

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Antje Hildebrandt

Die Wiederbelebung der Psychoanalyse. Ilse von Kries zum 90. Geburtstag (PDF)

Psychoanalyse im Widerspruch 17 (1997), 93-99

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Parfen Laszig & Dagmar Sauter

Freud goes Multimedia: Psychoanalyse im World Wide Web (PDF)

Psychoanalyse im Widerspruch 17 (1997), 77-92

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Ivano Rigamonti

Das Unbehagen im Informationszeitalter - Die Psychoanalyse und der Cyberspace (PDF)

Psychoanalyse im Widerspruch 17 (1997), 69-72

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Helmut Däuker

Die Psychoanalyse in der deutschen Presse (PDF)

Psychoanalyse im Widerspruch 17 (1997), 64-68

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Jerzy Pawlik

Psychoanalysis and Analytic Psychotherapy in Central & Eastern Europe (PDF)

Psychoanalyse im Widerspruch 17 (1997), 54-63

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Adelheid Müller

Zur Lage der Psychoanalyse in Großbritannien. Ein persönlicher Erfahrungsbericht (PDF)

Psychoanalyse im Widerspruch 17 (1997), 36-53

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Peter Canzler

Psychoanalyse in Frankreich (PDF)

Psychoanalyse im Widerspruch 17 (1997), 27-35

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Ludwig Janus

Abrücken von großen Entwürfen - Psychoanalytische Kulturpsychologie und Zeitgeist (PDF)

Psychoanalyse im Widerspruch 18 (1997), 87-100

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Jürgen Krambeck

Kollektive Phantasien über magische Heilkräfte. Überlegungen zur zeitgenössischen Esoterik (PDF)

Psychoanalyse im Widerspruch 18 (1997), 65-85

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Christian Maier

Zur Objektsehnsucht des Psychotikers. Ethnopsychoanalytische Aspekte der Psychosen Teil 2 (PDF)

Psychoanalyse im Widerspruch 18 (1997), 49-64

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Ana Engellandt-Schnell

Psychotherapie bei jugendlichen Borderline-Patienten (PDF)

Psychoanalyse im Widerspruch 18 (1997), 35-48

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Martin Bartels

Traum und Identität. Psychoanalytische Deutungskonzepte in hermeneutisch-historischer Sicht (PDF)

Psychoanalyse im Widerspruch 18 (1997), 17-31

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