Psychische Aspekte des Haltens und Tragens beim Säugling (PDF)
Psychische Aspekte des Haltens und Tragens von Säuglingen werden überblicksartig dargestellt. Im physischen Halten wird aus psychobiologischer Sicht eine wichtige Vorausetzung für die frühe Bindung zwischen Eltern und Kind gesehen. Die Theorie der direkten Wahrnehmung von J. J. Gibson wird zusammen mit Ergebnissen aus der Säuglingsforschung diskutiert und in Hinblick auf die Frage, wie sich unterschiedliche Haltemuster und Qualitäten auf die ... [ mehr ]
Die moderne Temperamentforschung und ihre Bedeutung im transaktionalen Entwicklungsmodell (PDF)
Ein Überblick über ausgewählte Aspekte der modernen Temperamentforschung in der Kindheit wird gegeben. Zunächst wird auf die Arbeiten von A. Thomas und S. Chess und insbesondere deren »Goodness of fit«-Modell des Zusammenwirkens frühkindlicher Verhaltenscharakteristiken und elterlicher Anpassungsmöglichkeiten eingegangen. Es wird gezeigt, dass eine mangelnde Passung ein Entwicklungsrisiko darstellt und zu Störungen in der ... [ mehr ]
Bewegungsentwicklung im Säuglingsalter. Variabilität und Varianten der frühkindlichen Motorik (PDF)
Ein Überblick über den Erkenntnisstand zur motorischen Entwicklung im Säuglingsalter wird gegeben. Es wird deutlich gemacht, dass die Variabilität von Bewegungen Ausdruck biologischer Normalität ist. Sie kann unterschiedlich stark ausgeprägt sein, entspricht der Kompensationsfähigkeit des kindlichen Nervensystems und wird von Umweltbedingungen beeinflusst. Wie sogenannte Varianten der Bewegungsentwicklung müssen Normabweichungen im Rahmen ... [ mehr ]
Anthropologische Merkmale des Säuglings (PDF)
Anthropologische, ethnologische und entwicklungspsychologische Grunddaten zur frühen Eltern-Kind-Beziehung werden vergleichend dargestellt. Der Schwerpunkt liegt dabei auf den besonderen Bedingungen der Hirnentwicklung von Neugeborenen in Abhängigkeit zu einer Balance zwischen Anregungs- und Ruhezeiten. Die Eltern-Kind-Beziehung wird als ein gegenseitig aufeinander bezogenes Netz von Grundverhaltensmustern beschrieben, das auch die endokrinologischen Systeme der ... [ mehr ]
Freuds Bewertung des manifesten Traumes
Die theoriegeschichtlichen und biographischen Motive von S. Freuds Auffassung des manifesten Traums werden erörtert. Dabei wird deutlich gemacht, dass Freuds Charakterisierung des manifesten Traumes durch eine implizite Wertschätzung und explizite Entwertung der Traumbilder gekennzeichnet ist. Das theoriegeschichtliche Motiv dieser zwiespältigen Bewertung zeigt sich als ein bereits in Freuds voranalytischen Schriften nachweisbarer Schriftprimat. Das ... [ mehr ]
Der Begriff der inneren Repräsentanz im Lichte der neueren Säuglingsforschung
Traditionelle psychoanalytische Konzeptualisierungen des Begriffs innere Repräsentanz und neuere Beiträge zur Säuglingsforschung werden einander gegenübergestellt und diskutiert. Auf der Basis dieser Gegenüberstellung wird dafür plädiert, innere Repräsentanz als unbewusste interaktionelle Organisationsstruktur zu definieren, da so beide Forschungsrichtungen miteinander kombiniert werden können. (c) Psyindex.de 2009 alle Rechte ... [ mehr ]
Psychogramm des Kommandanten von Auschwitz: Erkenntnis und Begegnung durch Zerstörung. Zur Autobiographie des Rudolf Höss
An der Person des Lagerkommandanten des Konzentrationslagers Auschwitz Rudolf Höss wird das Nebeneinander von Verbrechen und scheinbarer Normalität im Seelenleben des Nazi-Täters veranschaulicht. Das Inferno des Lagers wird unter anderem als perverse Explikation und Inszenierung abgespaltener Vorstellungsgehalte des Lagerkommandanten Höss interpretiert. (c) Psyindex.de 2009 alle Rechte vorbehalten [ mehr ]
Psychoanalytische Erkenntnis am Einzelfall: Möglichkeiten und Grenzen
Verwandtschaft und Differenz von kulturkritischer Psychoanalyse und verstehender (an Wittgenstein orientierter) Soziologie werden erörtert. Dabei werden insbesondere die Möglichkeiten und Grenzen der am Einzelfall orientierten psychoanalytischen Forschung besprochen. (c) Psyindex.de 2009 alle Rechte vorbehalten [ mehr ]
Idee und Wirklichkeit der Lehranalyse. Ein Plädoyer für Reformen (I)
Es wird für eine psychoanalytische Ausbildung plädiert, in deren Zentrum die kritische Aneignung psychoanalytischen und humanwissenschaftlichen Wissens und therapeutischen Könnens rückt und in der die persönliche Analyse ihre Überwertigkeit verliert. Eine zeitliche Begrenzung der Lehranalyse wird für möglich gehalten. Qualifikationsnachweise für die Berufsausübung sollten ausschließlich im Ausbildungsinstitut und in ... [ mehr ]
Idee und Wirklichkeit der Lehranalyse. Ein Plädoyer für Reformen (II)
Im zweiten Teil eines Beitrages, in dem Reformen der psychoanalytischen Ausbildung vorgeschlagen werden (erster Teil in Psyche 1991, 45 (5)), wird dafür plädiert, die kritische Aneignung theoretischen Wissens und praktischen Könnens in den Mittelpunkt der Ausbildung zu stellen und das Primat der Lehranalyse abzubauen. (c) Psyindex.de 2009 alle Rechte vorbehalten [ mehr ]
»Die Geschichte meines Gymnasialstudiums«. Ein autobiographisches Fragment von Siegfried Bernfeld
Es wird nachgewiesen, dass es sich bei den 1924 in Vom dichterischen Schaffen der Jugend von Siegfried Bernfeld publizierten Aufzeichnungen eines Jugendlichen über seine Gymnasialzeit um einen autobiographischen Text Bernfelds handelt. Der Text wird im gleichen Heft auf den Seiten 526-533 abgedruckt. (c) Psyindex.de 2009 alle Rechte vorbehalten [ mehr ]
Haben frühe Störungen zugenommen?
Die in Teilen der psychoanalytischen und sozialwissenschaftlichen Literatur formulierte These, dass sich ein bestimmter Störungstyp einer bestimmten Epoche bzw. Gesellschaftsform zuordnen lässt, wird zurückgewiesen. Dabei wird auf den Kern der psychoanalytischen Repräsentanzlehre verwiesen, nach der jede innere Strukturbildung eine individuelle Neuschöpfung ist, die sich normierenden Interpretationsverfahren entzieht. (c) Psyindex.de 2009 alle ... [ mehr ]
Die Bedeutung des Thematischen Apperzeptionstests (TAT) für die Diagnostik und Therapie von Borderline-Persönlichkeiten
Der Nutzen des Thematischen Apperzeptionstests (TAT) für die Diagnose von Borderline-Störungen wird erörtert. Anhand von kasuistischen Vignetten wird gezeigt, wie der TAT die Bildung von Hypothesen über zu erwartende Übertragungskonstellationen und zu psychodynamischen Aspekten der Störung ermöglicht. Die TAT-Produktionen der Patienten vermitteln, so wird deutlich gemacht, ein anschauliches Bild von der mangelhaften Angsttoleranz und der ... [ mehr ]
Kann man nach Freud noch Hamlet lesen?
Nicolas Abrahams These, dass Shakespeares Drama Hamlet sich weniger mit Freuds Deutung des Ödipuskomplexes verstehen lässt als mit Hilfe der Annahme, dass bereits vor Hamlets Geburt ein verheimlichtes blutiges Drama stattgefunden haben muss, das in Form unbewusster Symptome gleichsam als Phantom transgenerationell an Hamlet weitergegeben wurde, wird diskutiert. Nicolas Abraham hatte seinerzeit diese Hypothese zum Anlass genommen, Shakespeares Drama einen diese ... [ mehr ]
Die Verarmung der Psychoanalyse
Die psychoanalytische Ausbildung wird kritisch erörtert. Dabei wird insbesondere darauf hingewiesen, dass angehende Psychoanalytiker erneut die Widerstände überwinden müssen, aus deren Bearbeitung die psychoanalytischen Erkenntnisse erwuchsen. Von Lehranalytikern und den Dozenten der psychoanalytischen Ausbildungsinstitute werden Erfolge wie Misserfolge dieser Arbeit an den Widerständen an künftige Psychoanalytiker weitergegeben. (c) ... [ mehr ]
Das obligat widersprüchliche Verhältnis des psychoanalytischen Denkens zum Zeitgeist. Ein Plädoyer für die wiederzugewinnende Souveränität psychoanalytischen Denkens
Das Verhältnis des psychoanalytischen Denkens zum Zeitgeist wird erörtert. Zunächst wird betont, dass die Psychoanalyse ein genuin widerständiges Verfahren ist, das nicht in den Rahmen zeitgenössischer Denkschablonen passt und das nicht zu einem parteilichen Instrument gemacht werden kann. In der Diskussion werden inhaltliche Aspekte aufgegriffen, die P. Parin in einem Artikel über die psychoanalytische Gesellschaftskritik (in Psyche 1975, 29 ... [ mehr ]
Freuds Vortrag vor dem Israelitischen Humanitätsverein »Wien« des Ordens Bnai Brith: Wir und der Tod (1915). Ein wiedergefundenes Dokument
Der Text des einzigen erhaltenen Vortrags von Sigmund Freud in der Loge Wien der B nai B rith Gesellschaft ( Wir und der Tod ), der eine Vorstufe des zweiten Teils von Freuds Schrift Zeitgemäßes über Krieg und Tod (1915) darstellt, wird erörtert. Dabei wird insbesondere auf Freuds Bekenntnis zu seiner jüdischen Abstammung sowie auf Unterschiede, die zwischen der Vortragsfassung und der Fassung aus Zeitgemäßes über Krieg und Tod ... [ mehr ]
Vom Umgang mit Labyrinthen. Praxis und Forschung in der Psychoanalyse - eine Bilanz
Die Auswirkungen der Psychotherapieforschung auf die psychoanalytische Praxis werden erörtert. Zunächst wird betont, dass die Psychotherapieforschung, wenn sie für die Praxis relevante Ergebnisse hervorbringen soll, ihr Verständnis für die Eigenheiten des Arbeitsfeldes und der Methoden des Therapeuten ausweiten muss. Der Therapeut arbeitet primär on-line, der Forscher hat das Privileg, off-line zu verfahren. Bildhaft-affektive Welt, ... [ mehr ]
Die Pervertierung der Utopie. Klinisches und Ideologisches bei J. Chasseguet-Smirgel
Die von J. Chasseguet-Smirgel vertretene Auffassung eines negativ verallgemeinerten Utopiebegriffs wird kritisch erörtert. Dabei wird insbesondere auf die konstruktiven und progressiven Aspekte von Utopien hingewiesen. (c) Psyindex.de 2009 alle Rechte vorbehalten [ mehr ]