Die Verwirrungen des Zöglings T.
Verschiedene Schwierigkeiten, die sich für den angehenden Analytiker beim Erlernen der psychoanalytischen Technik ergeben, werden aufgezeigt. Auf die Probleme bei der Übertragung von theoretischem Wissen auf die therapeutische Praxis wird eingegangen. Diese werden verschärft durch die Vielzahl von Beschreibungen analytischen Vorgehens, mit denen sich der angehende Analytiker auseinandersetzen muss und die teilweise widersprüchlich sind. Implikationen, ... [ mehr ]
Robert Musil. Das Dilemma eines Schriftstellers vom Typus »poeta doctus« nach Freud
Robert Musils Roman Der Mann ohne Eigenschaften wird als psychoanalytischer Roman par excellence charakterisiert, die gründliche Psychoanalyse-Rezeption des Autors (anhand des inzwischen publizierten Nachlasses) belegt. Seit Freud die Lebensprobleme, die die Dichter vor ihm mit Hilfe einer hausgemachten Psychologie gestaltet hatten, im Rahmen einer wissenschaftlichen Psychologie des Unbewussten bearbeitet hatte, schien es nur mehr die Alternativen des ... [ mehr ]
Die manipulierten Objekte
Es wird die Auffassung vertreten, dass es sich bei den als Alexithymie bzw. pensee operatoire bezeichneten Phänomenen um Artefakte handelt, die vor allem von der Schichtzugehörigkeit der Patienten und der ihr korrespondierenden Interviewtechnik der Therapeuten abhängen. Einem charakteristischen Interview-Protokoll der französischen Schule wird methodenkritisch ein Erstgespräch mit einer Migränekranken konfrontiert: starre ... [ mehr ]
Zur Genese von Störungen der Sphinkterkontrolle
Die elterliche Reinlichkeitserziehung setzt in der Regel in einer Entwicklungsphase des Kindes ein, die durch den schwierigen Auflösungsprozess der Dualunion von Mutter und Kind gekennzeichnet ist. Setzen die Eltern in dieser Phase trotz der Unreife des Kindes ihren Willen durch, so resultieren daraus Störungen der Selbstregulationsfunktion wie Enkopresis, Obstipation und Enuresis. (c) Psychosozial-Verlag 2009 alle Rechte vorbehalten [ mehr ]
Analytisch orientierte Kurz-Psychotherapie der Impotenz und Ejaculatio praecox
Auf Grund bestimmter Indikationskriterien wurden an Impotenz bzw. Ejaculation praecox leidende Patienten einer Universitäts-Poliklinik zu einer psychoanalytisch orientierten Kurz-Psychotherapie (maximal 24 Behandlungsstunden) motiviert. Ihre Störung wurde wesentlich als ein durch spezifische Identifikationen vermittelter Modus der Selbstdarstellung aufgefasst. Die Besonderheit des Verfahrens (im Vergleich zu Psychoanalyse und Fokaltherapie) wird mit Hilfe einer ... [ mehr ]
Ist der Traum eine Wunscherfüllung? Überlegungen zum Verhältnis von Hermeneutik und Theorie in Freuds Traumdeutung
Freuds Verfahren der Traumdeutung wird als ein im Wesentlichen hermeneutisches Vorgehen verstanden. Das Interesse an Wiederherstellung des einheitlichen Lebenssinnes, an Wahrung der Identität, motiviert demnach den erwachten Träumer, die befremdliche Traumerfahrung seinem Selbstverständnis zu integrieren. Der im Traumbericht konstituierte Sinn des Traums liegt in der im Deutungsdialog verbindlich vollzogenen Erweiterung des Selbstverständnisses des ... [ mehr ]
Zwischen Außen und Innen: die tyrannische Instanz
Es wird beschrieben, wie das Leben unter totalitären Militärdiktaturen, die die Folter wiedereingeführt haben, die traditionelle Grenze zwischen gesellschaftlicher und psychischer Realität unterminiert. Die tyrannische Kontrollinstanz treibt die Individuen in vielen Fällen zur Unterwerfung, in seltenen zur Rebellion. (c) Psychosozial-Verlag 2009 alle Rechte vorbehalten [ mehr ]