Psyche

25. Jahrgang Heft 5 1971

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Psyche

25. Jahrgang Heft 4 1971

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Psyche

25. Jahrgang Heft 3 1971

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Psyche

25. Jahrgang Heft 2 1971

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L. Rosenkötter

Freud und Brücke. Weitere Aspekte des Non vixit-Traumes

Psyche, 1971, 25(12), 948-955

Rosenkötter unternimmt eine Weiterdeutung des von Freud in der Traumdeutung mitgeteilten Non-vixit-Traumes auf Grund der Freudschen Assoziationen. Im Traum figurieren Paneth und Fließ als Ersatzgestalten; der Traumtext aber ist voll von Hinweisen auf Freuds Lehrer Brücke (an dessen Stelle sich der Schüler im Traum setzt). Brückes messianischer Positivismus formte Freuds Wissenschaftsideal und wurde zu einem Hemmnis auf dem Weg zu den hermeneutischen ... [ mehr ]

R. Klüwer

Erfahrungen mit der psychoanalytischen Fokaltherapie

Psyche, 1971, 25(12), 932-947

Eine Fokaltherapie (ca. 20 Behandlungsstunden) erscheint nur in solchen Fällen aussichtsreich, wo es beim Erstinterview oder während der ersten Behandlungsstunden möglich ist, eine Fokus-Formel zu formulieren. Ihre Elemente (in der Regel mindestens drei) sollen durch lebensgeschichtliches Material mehrfach belegt sein und sich zu einer guten Gestalt fügen. Die Fokus-Deutung sollte dem Patienten nicht zu Beginn der Behandlung mitgeteilt werden, da er sie ... [ mehr ]

M. Mitscherlich-Nielsen

Entwicklungsbedingte und gesellschaftsspezifische Verhaltensweisen der Frau

Psyche, 1971, 25(12), 911-931

Die Kritik der Feministen, die der Psychoanalyse den Vorwurf machen, die Entwicklung der Frau, insbesondere den von den Psychoanalytikern beobachteten Penisneid, nicht auch als gesellschaftlich bedingt zu betrachten, wird untersucht. In der Tat hat die Psychoanalyse bisher die spezifisch weibliche Entwicklung im wesentlichen von der psychischen Verarbeitung des anatomischen Geschlechtsunterschiedes abgeleitet. Diese Hypothese muß nach neueren Erkenntnissen ergänzt ... [ mehr ]

W. Loch

Gedanken über Gegenstand, Ziele und Methoden der Psychoanalyse

Psyche, 1971, 25(12), 881-910

Die Frage, was Aufgabe der Psychoanalyse sei, wird in der Regel mit der Formel beantwortet, sie solle Unbewußtes ins Bewußtsein heben. Loch versucht, die Implikationen dieser Formel zu entfalten und verknüpft dabei die frühen neurophysiologisch formulierten Auffassungen Freuds mit denen der Ich-Psychologie. Das Unbewußte, das eigentlich real Psychische, wie Freud sagt, ist sprachlos, kann aber durch Sprache ersetzt bzw. in sie transformiert werden. ... [ mehr ]

P. Kutter

Übertragung und Prozeß in der psychoanalytischen Gruppentherapie

Psyche, 1971, 25(11), 856-873

Kutter unterscheidet drei Schichten von Gruppenphänomenen: eine Oberflächenschicht bewußter Interaktionen, eine tiefer liegende Schicht, in der in Übertragung und Gegenübertragung die Familienszene reproduziert wird, schließlich eine Schicht, in der es um das Vertrauen der Individuen zur Gruppe als ganzer geht und in der tiefe Regressionen auf präödipale Stadien statthaben. So wie der psychoanalytische Prozeß nach der Vorstellung ... [ mehr ]

H. Kohut

Introspektion, Empathie und Psychoanalyse

Psyche, 1971, 25(11), 831-855

Kohut charakterisiert das wissenschaftliche Verfahren der Psychoanalyse als eine systematische Anwendung von Introspektion und Einfühlung (bzw. von deren Hilfsinstrumenten: freier Assoziation und Widerstandsanalyse). Dieses Beobachtungsverfahren legt das Beobachtungsfeld der Psychoanalyse (und seine Grenzen), den operationalen Bezug ihrer Hauptbegriffe und den Status ihrer Theorien fest. Nur soweit zwischenmenschliche Beziehungen im Medium des eigenen psychischen Erlebens ... [ mehr ]

H. Lincke

Es-Autonomie und Ich-Entwicklung

Psyche, 1971, 25(11), 801-830

Der Mensch weist eine auffällige Disharmonie in seinem Entwicklungsplan auf. Während sein Wachstum eine ausgeprägte Verlangsamung erfuhr, verlaufen die Reifungsprozesse im Es noch nach einem, urtümlichen, nicht retardierten Zeitplan. Es scheint, daß zwischen der Evolution dieser Entwicklungsdisharmonie und der unserem psychischen Apparat eigentümlichen Fähigkeit zur Introjektion und Identifikation enge Beziehungen bestehen. Diese neuen, auf ... [ mehr ]

P. Kutter

Über die Tätigkeit der Psychagogin in der Erziehungsberatung

Psyche, 1971, 25(10), 775-790

Anhand von Ausbildungsrichtlinien, Gesprächen mit Psychagoginnen und Therapieberichten wird eine klare Vorstellung von der Ausbildung, der theoretischen Orientierung und der praktischen Leistungsfähigkeit der Psychagogin vermittelt. Ihre therapeutische Funktion ist es, zwischen Eltern und neurotisch gestörten Kindern zu vermitteln, indem sie sich dem Kind als ideales Objekt und Hilfs-Ich anbietet. Der größere Freiheitsspielraum der Therapie gibt die ... [ mehr ]

F. Wyatt

Elternschaft in klinischer Sicht

Psyche, 1971, 25(10), 758-774

Wyatt trägt Bausteine zu einer psychologischen Phänomenologie der Elternschaft, der Eltern-Kind-Beziehung zusammen. Gegenüber einem vielfach praktizierten permissiven Erziehungsstil scheint es ihm wichtig, auf die für den Erwerb von Autonomie konstitutive Rolle von Frustrationen und der Internalisierung des Über-Ichs hinzuweisen. Das Tun (und Lassen) der Eltern, das für die Entwicklung ihrer Kinder entscheidende Bedeutung hat, ist immer auch ein ... [ mehr ]

H. Kohut

Forschung in der Amerikanischen Psychoanalytischen Vereinigung - ein Memorandum

Psyche, 1971, 25(10), 738-757

Die Leitung der amerikanischen Psychoanalytischen Vereinigung setzte im Jahre 1966 einen Ausschuß ein, der sich mit der Situation der psychoanalytischen Forschung in den USA beschäftigen sollte. Dies Memorandum ist der zusammenfassende Bericht über die Arbeit der Kommission. Anlaß zur Bildung des Ausschusses war die Beunruhigung über das Versickern des Zustroms neuer psychoanalytischer Erkenntnisse im Zentralbereich der Gewinnung neuer Einsicht in ... [ mehr ]

E. Federn

Fünfunddreißig Jahre mit Freud

Psyche, 1971, 25(10), 721-737

In Ernest Jones großer Freud-Biographie wird Paul Federn eine Randposition zugewiesen. Ernst Federn, sein Sohn, korrigiert diese Fehlbeurteilung aus intimer Kenntnis und weist auf Federns spezifischen Beitrag zur Psychoanalyse hin: Der Sozialist Federn war einer der ersten, die der Psychoanalyse eine wichtige Rolle beim Umbau unserer Gesellschaft zuschrieben. Entsprechend setzte er sich für eine popularisierende Ausbreitung der psychoanalytischen Erkenntnisse und ... [ mehr ]

M. Wangh

Verfolgungsgeschädigte vor deutschen Gutachtern (Kritische Glosse)

Psyche, 1971, 25(9), 716-719

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H. Adler-Vonessen

Angst in der Sicht von S. Kierkegaard, S. Freud und M. Heidegger

Psyche, 1971, 25(9), 692-715

Die Angst gilt in den philosophischen Entwürfen Kierkegaards und (mehr noch) Heideggers als die den Menschen auszeichnende Befindlichkeit, von der her sein Verhältnis zu sich und der Welt verständlich zu machen ist. Die Autorin versteht Angst bei Freud als das entscheidende Movens der ontogenetischen Entwicklung. Das szientistische Selbstmißverständnis der Psychoanalyse (Habermas) sieht sie auch in Freuds (latenter), biologisch orientierter ... [ mehr ]

G. Zacharias

Bemerkungen zur Genese der Kompromißbildung

Psyche, 1971, 25(9), 685-691

Zacharias entwirft ein Schema der psychischen Entwicklung, in dem sieben aufeinanderfolgenden Phasen der Libidoorganisation und Objektbeziehung sieben spezifische Kompromißformen entsprechen. Drei als heteronom charakterisierte, phasenspezifische Kompromißbildungen auf der oralen, analen und phallischen Stufe korrespondieren spiegelbildlich drei eher autonom zu nennende Kompromißformen auf den Entwicklungsstufen der Latenz, der Pubertät und der ... [ mehr ]

St. Mentzos

Die Veränderung der Selbstrepräsentanz in der Hysterie: Eine spezifische Form der regressiven De-Symbolisierung

Psyche, 1971, 25(9), 669-684

Mentzos charakterisiert die Hysterie als eine spezifische Änderung der Selbstrepräsentanz durch regressive Desymbolisierung. Diese Flucht in ontogenetisch ältere Symbolbildungen findet zwar bei allen Neuroseformen statt; das Besondere bei der Hysterie ist jedoch, daß hier die Konfliktdarstellung in einer Körper- (oder vollständiger: Selbstbild-) Sprache geschieht. Am Symptomwandel der Hysterie zeigt sich die Abhängigkeit symbolischer ... [ mehr ]

Alice Miller

Zur Behandlungstechnik bei sogenannten narzißtischen Neurosen

Psyche, 1971, 25(9), 641-668

Erörtert wird die therapeutische Bedeutung der von Kohut entwickelten Narzißmus-Konzeption, wobei die Entwicklung der kindlichen Aggression, der Aufbau eines stabilen narzißtischen Regulationssystems und das Problem der Idealisierung ins Zentrum der Aufmerksamkeit gerückt werden. Anhand von 4 Fallbeispielen wird gezeigt, daß Kindern narzißtisch gestörter Mütter häufig die Möglichkeit versperrt bleibt, den Umgang mit den ... [ mehr ]

I. und R. Kohrman: Yahalom

Das Erscheinen des Selbstbildes in den Zeichnungen schizophrener Kinder

Psyche, 1971, 25(8), 616-640

Die Autoren hatten Gelegenheit, eine Gruppe von schizophrenen Kindern im therapeutischen Milieu einer äußerst genauen Beobachtung zu unterziehen. Sie beschreiben zwei Phänomene, die mit der für die Schizophrenie im Kindesalter charakteristischen Verzerrung der Selbstwahrnehmung im Zusammenhang stehen: stereotype Muskelbewegungen und das Auftauchen eines Gesichts in Kritzelzeichnungen. Die Kreiselbewegungen, das Gekritzel und die Perversionen werden als ... [ mehr ]

H. Kalischer

Der Umgang mit dem Angstangriff in der psychoanalytisch-pädagogischen Arbeit

Psyche, 1971, 25(8), 603-615

Kalischer zeigt anhand zweier Fallgeschichten, daß auch in solchen Fällen, wo eine klassische Kinderanalyse nicht möglich ist, durch Interventionen des psychoanalytischen Therapeuten erstaunliche Besserungen erzielt werden können. Bei den beiden hier geschilderten Kinderneurosen erschwerte eine aufdringliche Fassade von Aggressionshandlungen die Einsicht in deren Funktion, Angst abzuwehren. Rollenspiele, fiktive Telefongespräche und Serien von ... [ mehr ]

M. Haug

Fokaltherapie in der Familie. Eine Anwendung der Psychoanalyse in der Erziehungsberatungsarbeit

Psyche, 1971, 25(8), 595-602

Die Autorin berichtet über die erfolgreiche Anwendung von Elementen der fokuszentrierten Kurztherapie (Malan) und der Familientherapie (Richter) in der Alltagsarbeit einer städtischen Erziehungsberatungsstelle. Zwei Fallbeispiele dienen zur Illustration. Untauglich werden die hier vorgestellten Behandlungsstrategien, wo entweder die Umstellungsfähigkeit der Eltern durch rigid gewordene Abwehrmechanismen blockiert ist, oder aber die Konflikte des Kindes bereits so ... [ mehr ]

E. und H. Eppel Danneberg

Teamarbeit: Eine Behandlung von Mutter und Sohn

Psyche, 1971, 25(8), 580-594

Berichtet wird von einem achtjährigen Jungen, der wegen einer Schlaf- und Lernstörung sowie Angstanfällen in psychotherapeutische Behandlung kam und dessen Konflikte (verdrängt gehaltene libidinöse und aggressive Triebwünsche, die sich als Angst- bzw. Schuldgefühle äußerten) und Abwehrmechanismen (Intellektualisierung, Verleugnung, Projektion, Regression) in auffälliger Weise denen seiner Mutter glichen. Angesichts dieser ... [ mehr ]