psychosozial 156: Rechtspopulismus. Psychoanalytische, tiefenhermeneutische und sozialwissenschaftliche Zugänge (PDF)
Die Fragen danach, wie Rechtspopulismus psychosozial funktioniert und wie er strukturiert ist, was ihn affektiv attraktiv macht und auf welche psychischen Dynamiken er bei seinen Rezipient*innen trifft, untersuchen die Beiträge des Themenschwerpunktes aus psychoanalytischer, tiefenhermeneutischer und sozialwissenschaftlicher Perspektive. [ mehr ]
Rezension von: Charlotte Busch, Britta Dobben, Max Rudel & Tom D. Uhlig (Hrsg.). (2018). Der Riss durchs Geschlecht (PDF)
Rezension von: Siri Hustvedt (2018). Die Illusion der Gewissheit (PDF)
Rezension von: Maurizio Bettini (2018). Wurzeln (PDF)
Tattoo (PDF)
Unsere Tätowierung gilt längst als omnipräsent. Sie gehört zum guten Ton einer jeden Realityshow, Fußballnationalmannschaft oder Rundreise durch den städtischen Szene-Kiez. Sie erschafft sich permanent neu in unserer visuellen und haptischen Wahrnehmung und erzeugt somit eine Vorstellung des Tattoos als auf der Haut verortet. Dennoch ist unser Hautbild streng genommen weder innen noch außen beheimatet: Es ist irgendwo dazwischen. ... [ mehr ]
Die perverse Logik des Dieselgate (PDF)
Der Versuch wird unternommen, mithilfe psychoanalytischer und sozialpsychologischer Theorien einige Aspekte des VW-Dieselskandals zu beleuchten. Die hochorganisierte Manipulation der Diesel-Emissionswerte beinhaltet unseren Erachtens einen pathologisch veränderten Realitätsbezug, den wir als Abwehrformation im Perversionsmodus beschreiben. Die Verwendung der Manipulationssoftware dient dazu, eine perversionstypische Spaltung entgegengesetzter Versionen der Wirklichkeit ... [ mehr ]
Der autoritäre Entertainer (PDF)
Einleitend werden die Fragestellung und die Methode umrissen, mit der der sozialpsychologische Forschungsgegenstand untersucht wird. Sodann wird eine Fernsehansprache von Trump einer tiefenhermeneutischen Fallrekonstruktion unterzogen. Der manifeste Sinn der Rede wird durch die Dramatisierung der sozialen und politischen Lage der Vereinigten Staaten von Amerika bestimmt, die massive Ängste und Aggressionen weckt. Der latente Sinn wird einerseits durch Trumps ... [ mehr ]
Die ›Wende‹ der Alternative für Deutschland (PDF)
Der Artikel untersucht Bezugnahmen auf die Teilung Deutschlands in Reden der AfD. Erstens sind diese an die Konstruktion eines ›freiheitsliebenden deutschen Volkes‹ anschlussfähig und unterstützen den ›Normalisierungsdiskurs‹ und die Zurückweisung einer Erinnerung an und Aufarbeitung des Nationalsozialismus. Zweitens wird ein Identifikationsangebot ›ostdeutsch‹ geboten, das sich in der Tradition von ... [ mehr ]
»Auf der Mauer, auf der Lauer« (PDF)
In diesem Artikel wird die These einer antisemitischen Vehikel-Funktion von Rassismus und Ostdeutschenfeindlichkeit anhand der tiefenhermeneutischen Analyse von Reden rechter Agitator*innen entwickelt. So können nicht nur eine unbewusste Identifikation mit nationaler Identität und nationaler Scham, sondern auch ein affektives Erbe des Phantasmas »Herrenmenschentum« sowie eine lustvolle Teilhabe an Vernichtungsfantasien offengelegt werden. Die in der ... [ mehr ]
Wir, das Volk und die Verschwörung des Anderen (PDF)
Der Beitrag sucht nach einem psychoanalytischen Zugang zum Phänomen des neueren Rechtspopulismus. Am Leitfaden des Sprachsymbols »Wir« weist er nach, wie der Populismus eine sprachliche und politische Hegemonisierung dieses Symbols anstrebt, indem er aus dem »Wir« den Repräsentanten eines einheitlichen Volkswillens macht. Im Kontrast dazu denkt die Psychoanalyse ihren Gegenstand, das Unbewusste, immer in einem Plural von topischen, in Konflikt ... [ mehr ]
Ressentiments, Verbitterung und die Unfähigkeit zu vertrauen als emotionale Bausteine des Populismus (PDF)
Der Autor entwickelt die These, dass der Populismus ganz wesentlich durch feindselige Affekte motiviert ist, zu denen unter anderem Verbitterung, Misstrauen und Ressentiments gehören. Zunächst werden ausgewählte Theorien über den Populismus referiert, die psychologisch und sozialpsychologisch argumentieren oder solche Argumente nahelegen. Anschließend werden die Begriffe Misstrauen, Ressentiment und Verbitterung unter psychoanalytischen Gesichtspunkten ... [ mehr ]
supervision - Mensch Arbeit Organisation: Großgruppe - Jenseits von Dyade, Team und Organisation
Das Heft will der besonderen Dynamik in Großgruppen nachspüren. Wie gehen Supervisor*innen und Berater*innen mit der Herausforderung um, Großgruppen nicht sofort wieder in Kleingruppen zu zerlegen? Wie nutzen sie stattdessen den besonderen Spirit von Großgruppen, ohne sich allzu ängstlich vom sicherlich veritablen Regressionspotenzial Bange machen zu lassen? [ mehr ]
Transformationsprozesse in Psychoanalyse und Musiktherapie
Die AutorInnen beleuchten das spezifische Wissen, über das Psychoanalyse und Musiktherapie hinsichtlich therapeutischer Transformationsprozesse verfügen, und decken musikanaloge Strukturen im intersubjektiven Feld der Psychoanalyse auf. Mit der Erkundung von Parallelen, Wechselwirkungen, Unterschieden und gegenseitigen Inspirationen werden die beiden Praxisfelder erstmals in intensiven Austausch gebracht.
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psychosozial 156: Rechtspopulismus. Psychoanalytische, tiefenhermeneutische und sozialwissenschaftliche Zugänge
Die Fragen danach, wie Rechtspopulismus psychosozial funktioniert und wie er strukturiert ist, was ihn affektiv attraktiv macht und auf welche psychischen Dynamiken er bei seinen Rezipient*innen trifft, untersuchen die Beiträge des Themenschwerpunktes aus psychoanalytischer, tiefenhermeneutischer und sozialwissenschaftlicher Perspektive. [ mehr ]
Die jüdische Gemeinde als Ort der Identitätsbildung von Jugendlichen (PDF)
Swetlana Forks kulturpsychologische Studie beleuchtet Identitätsbildungsprozesse von Jugendlichen in einer jüdischen Gemeinde. Ihr ethnografisches, multi-methodisches Herangehen fördert dabei bemerkenswerte Einsichten in eine komplexe Lehr-Lern-Praxis zutage, innerhalb derer Identitätsbildung als ein vielschichtiges Identitätslernen nachgezeichnet werden kann. Für die Sinn- und Identitätsstiftung von sich als »jüdisch« definierenden Menschen steht hier bezeichnend der hebräische Topos »le Dor va Dor« – von Generation zu Generation. [ mehr ]
Keine Angst vor Babytränen (PDF)
Der Babytherapeut Thomas Harms erklärt verständlich und fundiert, warum Babys weinen und wie Eltern die Gefühle ihrer Babys sicher und erfolgreich regulieren können. Aktuelle Forschungsergebnisse zeigen, dass Eltern ihre Säuglinge besser verstehen und begleiten können, wenn sie mit den Gefühlen und Empfindungen ihres Körpers verbunden bleiben. Körper- und Achtsamkeitsübungen, die als Audiodatei heruntergeladen werden können, unterstützen Eltern dabei, eine achtsame Selbstbeobachtung, die richtige Bauchatmung und die Stärkung innerer Ressourcen zu lernen. So können sie die Tränen und Bedürfnisse ihres Babys besser wahrnehmen, verstehen und hinreichend beantworten. [ mehr ]
Geschlechter-Spannungen (PDF)
Theorien zur Geschlechtsidentität sind in einem steten Wandel begriffen: von der Dichotomie der Geschlechter bis zum Genderdiskurs, von Freud bis Butler. Einigkeit besteht heute darin, dass Geschlechtsidentität das Resultat einer komplexen Interaktion zwischen körperlichen, seelischen und sozialen Faktoren ist. Vor diesem Hintergrund erkunden die Autorinnen und Autoren die Rollen von Mann und Frau. Mit dem Ziel, die Bedeutung der Generativität für das Geschlechterverhältnis besser zu verstehen, wird außerdem die Relevanz von inneren und äußeren Vätern und Müttern für die Entwicklung des Individuums betrachtet. [ mehr ]
Der Wert der Menschlichkeit (PDF)
Wie hängen Menschlichkeit und Täterschaft zusammen? Peter Pogany-Wnendt entwickelt das Konzept einer Psychologie der Menschlichkeit, das auf Liebe als Antriebskraft menschlichen Strebens beruht. Anhand des Milgram-Experiments und des Holocausts zeigt er, wie Feindseligkeit und menschliche Destruktivität entstehen und dass der Verlust von Liebe und Menschlichkeit Individuen zu TäterInnen macht. Pogany-Wnendt hebt die zentrale Bedeutung der Liebe und den Wert der Menschlichkeit für das Überleben der Menschen hervor, denn nur durch sie ist die Bildung und Bewahrung einer humanen Gesellschaft möglich. [ mehr ]
Farbenlehre der Liebe (PDF)
Wolfgang Hantel-Quitmann beschreibt den Verlauf einer Paartherapie mit zwei verliebten ArbeitskollegInnen, die durch ihre Liebesaffäre ihre Ehen, das Verhältnis zu ihren Kindern, die Zukunft ihrer Familien, ihre berufliche Situation und ihre moralische Integrität aufs Spiel setzen. Die Farbenlehre der Liebe zeigt, dass Freundschaft bedeutsam für glückliche und beständige Paarbeziehungen ist. Liebe, aus der sich eine einzigartige Freundschaft entwickelt, überwindet jede Krise, weil ihre Verbindung auf Vertrauen, Verlässlichkeit und emotionaler Nähe basiert. [ mehr ]
Das optimierte Selbst (PDF)
Selbst-Optimierung ist in Mode – im beruflichen wie im privaten Leben. Das zeigt sich nicht zuletzt im Feld der Psychotherapie. Ihrem Namen zum Trotz geht es auch hier manchmal nicht mehr um Heilung, sondern um Optimierung: Enhancement des Körpers, des Selbst, des Seelenlebens. Viele Menschen unterwerfen sich aus scheinbar freien Stücken gesellschaftlichen Kompetenz- und Leistungsimperativen und geraten oft in nicht mehr kontrollierbare Endlosspiralen der Selbstoptimierung. Der Autor untersucht Praxen und Technologien der Selbstformung – von traditionellen Weisen bis hin zu biotechnologischen und gentechnischen Visionen einer »positiven Eugenik«. [ mehr ]
Transformationsprozesse in Psychoanalyse und Musiktherapie (PDF)
Die AutorInnen beleuchten das spezifische Wissen, über das Psychoanalyse und Musiktherapie hinsichtlich therapeutischer Transformationsprozesse verfügen, und decken musikanaloge Strukturen im intersubjektiven Feld der Psychoanalyse auf. Mit der Erkundung von Parallelen, Wechselwirkungen, Unterschieden und gegenseitigen Inspirationen werden die beiden Praxisfelder erstmals in intensiven Austausch gebracht.
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Psychoanalyse und politische Ökonomie (PDF)
Diese Streitschrift untersucht die psychoanalytische Praxis und Ausbildung aus Sicht der Marx’schen Warenanalyse. Aus dem Warencharakter psychoanalytischer Dienstleistungen leiten die Autoren ab, dass PsychoanalytikerInnen als kleinbürgerliches »Mittelding zwischen Kapitalist und Arbeiter« (Marx) aufzufassen sind, die sich vorrangig für die Tauschwertrealisierung ihrer Dienstleistung interessieren, nicht aber für sozialkritische Fragen.
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Die jüdische Gemeinde als Ort der Identitätsbildung von Jugendlichen
Swetlana Forks kulturpsychologische Studie beleuchtet Identitätsbildungsprozesse von Jugendlichen in einer jüdischen Gemeinde. Ihr ethnografisches, multi-methodisches Herangehen fördert dabei bemerkenswerte Einsichten in eine komplexe Lehr-Lern-Praxis zutage, innerhalb derer Identitätsbildung als ein vielschichtiges Identitätslernen nachgezeichnet werden kann. Für die Sinn- und Identitätsstiftung von sich als »jüdisch« definierenden Menschen steht hier bezeichnend der hebräische Topos »le Dor va Dor« – von Generation zu Generation. [ mehr ]