Fachverband für Behindertenpädagogik Landesverband Hessen e.V. im Verband Sonderpädagogik e.V.

Behindertenpädagogik - Vierteljahresschrift für Behindertenpädagogik und Integration Behinderter in Praxis, Forschung und Lehre (PDF)

64. Jahrgang, 2025, Heft 2

Die vierteljährlich erscheinende Zeitschrift Behindertenpädagogik befasst sich mit behindertenpädagogischen Problemen der Erziehung und Bildung und des Unterrichts an Vorschulen, allgemeinbildenden und berufsbildenden Schulen, Hochschulen und Fachhochschulen sowie in der Erwachsenenbildung. Sie wird vom Landesverband Hessen e.V. im Verband Sonderpädagogik e.V., Fachverband für Behindertenpädagogik herausgegeben.
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Martin Altmeyer

Die Legende vom vorsozialen Selbst: Trieborthodoxie oder Modernisierung der Psychoanalyse (PDF)

Zur Kontroverse zwischen Joel Whitebook und Axel Honneth

Das werdende Selbst ist bis in seinen Kern vom Anderen affiziert, das Triebleben in soziokulturelle Dynamiken eingebettet, die psychische mit der äußeren Realität verknüpft. Individuierung und Vergesellschaftung sind zwei Seiten der mentalen Entwicklung. Die Paradoxien des Selbst, die sich aus dieser Verbundenheit von Seelenleben und Lebenswelt ergeben, hat Donald W. Winnicott als erster auf den psychoanalytischen Begriff gebracht. Auf ihn kann sich Joel ... [ mehr ]

Lisette Spann

Eine relevante Stimme in Krisenzeiten? (PDF)

Psychoanalytisch-pädagogische Perspektiven auf globale Krisenphänomene

Der vorliegende Überblicksartikel soll die Erträge psychoanalytisch-pädagogischer Publikationen präsentieren. Dabei handelt es sich um Beiträge, die sich aktuellem Krisengeschehen widmen und frühestens in das Jahr 2015 zurückgehen. Verschiedene Datenbanken (Fachportal Pädagogik, peDOCS, EBSCO, Scopus) wurden mit den Suchworten »Psychoanalytische Pädagogik« und »Krise« auf Deutsch und Englisch durchsucht. Nach ... [ mehr ]

Robert Kampe

Soziale Arbeit in der Krise? (PDF)

Psychoanalytisch-pädagogische Perspektiven auf Professionalisierung im Bereich der Sozialen Arbeit

Verschiedene Publikationen zur Professionalisierung Sozialer Arbeit verweisen auf die Krisenhaftigkeit berufspraktischen Handelns. Professionelles Handeln in der Sozialen Arbeit zeichnet sich durch Begegnungen mit dem Unbekannten bzw. Uneindeutigen aus, wofür kein standardisierbares Wissen zur Verfügung stehen kann. Dies erfordert neben einer Bezugnahme auf spezifisches Wissen und Können auch einen professionellen Habitus, an dem sich Fachkräfte orientieren ... [ mehr ]

Sarah Henn

Triangulierung und Aufarbeitung in pädagogischen Organisationen und wissenschaftlichen Fachgesellschaften (PDF)

Reaktionen auf die Aufdeckung von (sexueller) Gewalt in pädagogischen Institutionen entfalten sich typischerweise in der Spaltung von einerseits zweifelnden und leugnenden Positionierungen und andererseits der Unterstützung der Aufarbeitung. Die mittlerweile zahlreichen Studien zur Entstehung und Aufarbeitung von (sexueller) Gewalt in pädagogischen, kirchlichen und sozialen Institutionen zeigen aber, dass mit der Forschung die Aufarbeitung noch nicht realisiert ... [ mehr ]

Lisa Janotta

Keine Narration (PDF)

Zur Struktur sozialpädagogischer Fallgeschichten mit rechtsaffinen Adressat:innen

Soziale Arbeit ist Fallarbeit und Fallgeschichten können in narrativer Form erzählt werden. Was aber bedeutet es, wenn Sozialpädagog:innen keine Narrationen zu ihren Fällen entfalten? Der vorliegende Beitrag diskutiert diese Frage anhand von Fallerzählungen mit rechtsaffinen Adressat:innen. Auf der Basis von erzähltheoretischen und psychoanalytischen Perspektivierungen werden zwei Desiderate zum psychoanalytisch-pädagogischen Blick auf ... [ mehr ]

Margret Dörr & Lara Spiegler

Sozialpsychiatrie und ihre Relationen zu Krisen (PDF)

Krise in der Sozialpsychiatrie - oder: Sozialpsychiatrie in der Krise?

Im Beitrag wird gezeigt, dass der Begriff der Krise in der sozialpsychiatrischen Theorie und ihrer gemeindepsychiatrischen Praxis unterschiedlich konnotiert aufscheint. Während »Krise« in der Literatur wiederkehrend als dialektischer Prozess der prekären Erfahrung mit utopischem Potenzial verhandelt wird, zeigt eine Gruppendiskussion mit Fachkräften einer gemeindepsychiatrischen Wohnform bereits auf manifester Ebene, dass Krise als schädlicher ... [ mehr ]

Josef Hofman

Krisenerfahrung und Krisenvermeidung als Momente des emotionalen und moralischen Lernens im Geschichtsunterricht der Sekundarstufe (PDF)

Das Angebot-Nutzungs-Modell von Unterricht beschreibt schulisches Lernen als kognitive, motivationale und emotionale Nutzung des Lernangebots durch die Schüler*innen. Freude und Spaß gelten in diesem Zusammenhang als positive Emotionen, die den Lernprozess begünstigen und Störungen durch die Schüler*innen vorbeugen. Allerdings kann vermutet werden, dass es auch schwierige Unterrichtsthemen wie z. B. den Holocaust gibt, die sowohl bei den ... [ mehr ]

David Zimmermann & Marian Kratz

Reflexion in Krisen (PDF)

Überlegungen zu psychoanalytisch-pädagogischer Professionalisierung im 21. Jahrhundert

Der Beitrag beschäftigt sich mit dem Phänomen einer Lösungsorientierung in psychoanalytisch orientierten Verstehensseminaren in der sonderpädagogischen Hochschulbildung sowie im Grundlagendiskurs der Psychoanalytischen Pädagogik. Ausgehend von Skizzen zur aktuellen Entwicklung des professionalisierungstheoretischen Leitbildes der Erziehungswissenschaft – des »reflective practitioners« (Schön, 1983) verdeutlichen die Autoren ... [ mehr ]

Josef Hofman, Lara Spiegler & David Zimmermann

Editorial (PDF)

Innere und äußere Krisen pädagogischer Professionalität

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Lara Spiegler(Hg.)

psychosozial 180: Krisen psychoanalytisch-pädagogischer Professionalität (PDF)

(48. Jg., Nr. 180, 2025, Heft II)

Wie verändert sich Professionalität in Situationen der Krise, welche Krisen sind konstitutiv für professionelles Handeln? Wie lässt sich professionelles Handeln in pädagogischen Tätigkeitsfeldern unter krisenhaften Bedingungen gestalten? Das Heft beleuchtet aus psychoanalytisch-pädagogischer Perspektive das komplexe Wechselspiel zwischen individuellen, gesellschaftlichen und institutionellen Krisenerfahrungen und pädagogischer Professionalität. Im Fokus stehen unbewusste Prozesse, die Krisenmomente begleiten und professionelles Handeln beeinflussen. Vielfältige Beiträge aus Forschung und Praxis eröffnen differenzierte Einblicke in die Dynamiken von Krisenerleben, Widerstand, Wiederholung und Transformation. [ mehr ]

Natascha Florence Bousa & Barbara Neudecker

Der psychoanalytisch-pädagogische Blick auf pädagogische Praxis in wissenschaftlichen Qualifizierungsarbeiten (PDF)

Ein beträchtlicher Teil psychoanalytisch-pädagogischer Forschung wird von Studierenden im Rahmen ihrer Abschlussarbeiten an Universitäten und (Fach-)Hochschulen geleistet. Diese Forschungstätigkeit wird einem größeren Interessent*innenkreis in der Regel aber nicht zugänglich, da die Arbeiten nicht publiziert werden. Besonders die Veröffentlichung von Studien zu (psychoanalytisch-)pädagogischer Praxis gestaltet sich aus Gründen ... [ mehr ]

Katja Frühwirth-Feist

Geht Supervision auch psychoanalytisch-pädagogisch? (PDF)

Überlegungen zu psychoanalytisch-pädagogisch orientierter Supervision in pädagogischen Handlungsfeldern

Im vorliegenden Beitrag wird ein Blick auf supervisorische Praxis im pädagogischen Feld gerichtet, wenn diese vor dem Hintergrund eines psychoanalytisch-pädagogischen Anspruchs unternommen wird. Formuliert werden fünf Spezifika einer psychoanalytisch-pädagogisch orientierten Supervision, die als Raum verstanden wird, um mit Gefühlen und Emotionen aller Beteiligten in Kontakt zu kommen, die im professionellen pädagogischen Beziehungsgeschehen ... [ mehr ]

Hans-Walter Gumbinger

»Sie schon wieder!« (PDF)

Die Arbeit an Rahmen und Setting in der Jugendhilfe - eine psychoanalytische Perspektive

In der Sozialen Arbeit ist der Rahmen ein komplexes Gefüge, in dem soziale wie materielle, institutionelle und gesetzliche Vorbedingungen wirksam sind. In Körners und Ludwig-Körners Auffassung des Rahmens, die auf Goffman zurückgeht, ist er ein Gebilde, das die Beteiligten unter anderem durch ihre subjektiven, bewussten und unbewussten Vorstellungen zu einer sozialen Situation prägen. Der Rahmen wird in der psychoanalytischen Sozialarbeit häufig ... [ mehr ]

Anna Hartmann

Schulische Sexualerziehung im Fluchtpunkt von Psychoanalyse und Pädagogik (PDF)

Der Beitrag befasst sich mit dem überfachlichen Auftrag schulischer Sexualerziehung am Beispiel der Richtlinien für Sexualerziehung des Landes NRW. Im Zentrum stehen die mit ihm verbunden pädagogischen Herausforderungen, die insbesondere hinsichtlich der Lehrkräftebildung diskutiert werden. Welches Wissen brauchen Lehrkräfte, um schulische Sexualerziehung zu erteilen? Wie lässt sich der in den Richtlinien formulierte Anspruch einer ... [ mehr ]

Marie Frühauf

Der:die andere im Diversity-Diskurs (PDF)

Zur Analyse sozialpädagogischer Reflexionspraktiken mit und über Lacan hinaus

Im Beitrag soll gezeigt werden, welchen Blick eine feministisch-lacanianische Perspektive auf die (sozial-)pädagogische diversitätssensible Praxis ermöglicht. Grundlage dafür bilden Ergebnisse einer Studie zu Diversity-Sensibilität in sozialpädagogischen Beziehungen, in der Vorstellungen von Fachkräften über Diversity-sensible Beziehungen zu ihren Adressat:innen auf die ihnen inhärenten Begehrensdiskurse untersucht wurden. Der Beitrag ... [ mehr ]

Vera Dangel, Jonas Rüppel & Lara Spiegler

Triadisch-szenische Rekonstruktionen als fragile Räume der Begegnung (PDF)

Herausforderungen und Potenziale psychoanalytisch orientierter Praxisforschung im Feld der Gemeindepsychiatrie

Der Forschungsverbund VISION-RA ging im Rahmen eines mehrjährigen Forschungsprozesses den Interaktionsdynamiken zwischen Fachkräften der Gemeindepsychiatrie und den Adressat*innen ihrer Angebote nach und erprobte eine psychoanalytisch-pädagogisch begründete Interventionsweise, die wir als triadisch-szenische Rekonstruktion bezeichnen. Ziel dieser Rekonstruktionen war es, im Sinne einer intervenierenden Praxisforschung auf recovery-förderliche ... [ mehr ]

Kathrin Trunkenpolz & Christin Reisenhofer

»Alles klappt reibungslos!« (PDF)

Zur psychoanalytisch-pädagogischen Analyse von Eingewöhnungsprozessen in den Kindergarten und daraus erwachsende Konsequenzen für die Ausund Weiterbildung im elementarpädagogischen Bereich

Auf Erkenntnisse aus dem Wiener Forschungsprojekt »Regeln, Rituale und der Übergang in den Kindergarten« bezugnehmend, wird über die psychoanalytisch orientierte Analyse eines Fallbeispiels einerseits diskutiert, wie eine bestimmte psychoanalytisch-pädagogische Methode (Work Discussion) zur Reflexion und Analyse von herausfordernden Arbeitssituationen im Bereich der Elementarpädagogik beitragen kann. Darüber hinaus wird andererseits gefragt, ... [ mehr ]

David Zimmermann

Verwicklung und Abstinenz in psychoanalytisch-pädagogischer Forschung und die Grenzen der Nutzung »fremder« methodischer Zugriffe (PDF)

Der Beitrag beleuchtet die Herausforderungen empirischer Forschung mit psychoanalytischer Orientierung zunächst anhand grundlegender methodologischer Fragestellungen, anschließend unter Bezug auf drei unterschiedlich gelagerte Forschungsprojekte. In einem ersten Schritt werden Chancen und Grenzen der Nutzung »fremder« methodischer Zugriffe abgewogen, um im Anschluss differenzierter Kernaspekte forschender Nähe und Distanz und, damit verbunden, der ... [ mehr ]

Marian Kratz

Die psychoanalytische Fallerzählung und das Konzept der Narrativen Identität (PDF)

Psychoanalytisch-pädagogische Anstöße im erziehungswissenschaftlichen Professionalisierungsdiskurs

Im Dialog zwischen psychoanalytisch-pädagogischen und literaturwissenschaftlichen Konzeptionen zu Bildungsprozessen in Text-Leser:innen-Beziehungen richtet sich der Beitrag an das Fachpublikum des erziehungswissenschaftlichen Professionalisierungsdiskurses. Im Zentrum des Beitrags steht dabei die grundlagentheoretische Herleitung einer bildenden Funktion des Lesens psychoanalytisch-pädagogischer Falldarstellungen innerhalb der Hochschullehre. Für dieses Projekt ... [ mehr ]

Rolf Göppel

Varianten des psychoanalytisch-pädagogischen Blicks (PDF)

Der Beitrag fragt zunächst danach, was mit der metaphorischen Rede vom »pädagogischen Blick«, der im Titel dieses Jahrbuchs verwendet wird, gemeint sein soll und bringt dann in Erinnerung, dass die Diskussion über die Spezifika des »pädagogischen Blicks« auch ganz am Anfang der jüngeren Geschichte der psychoanalytischen Pädagogik schon einmal eine prominente Rolle gespielt hat. Im Weiteren wird dann an markanten Beispielen ... [ mehr ]