Ulrike von Willisen

Die befreiende Wirkung des Erkennens organisationaler Aspekte (PDF)

Eine Reduzierung von Konflikten auf Personen greift meist zu kurz

Ausgehend von einem auf Team und Leitung reduzierten Konflikt, erweitert die Autorin das Fallverständnis auf die Perspektive der Organisation und mögliche Verbesserungen im Change-Management und der internen Kommunikation. Die Bewusstmachung der organisationalen Aspekte hat eine befreiende Wirkung für die Akteur*innen. Das Team kann Widerstände gegen die strukturell bedingten Veränderungen überwinden und wieder in eine konstruktive Arbeitshaltung ... [ mehr ]

Daniela Musiol

Archäologische Erforschung des Konflikts in der Supervision (PDF)

Der Kommentar befasst sich, ausgehend von Vamik Volkans Theorie des »chosen trauma«, mit der Frage, inwieweit sich die aktuellen Spannungen in der Organisation aus bereits länger zurückliegenden Konflikten speisen, die nicht oder nur ungenügend bearbeitet wurden. Mit Jacob Morenos Rollentheorie versuche ich zu ergründen, warum sich die Supervisorin in diesem Setting so wunderbar als Zielscheibe eignet.

Abstract:
Based on Vamik ... [ mehr ]

Romana Lukow

Im Spannungsfeld zwischen Team und Leitung - Eine Fallsequenz (PDF)

Emotionsarbeit als Supervisorin

Einen Supervisionsprozess in einem Kontext zu starten, in dem ein ungelöster Konflikt zwischen Team und Leitung besteht und wenig Bereitschaft zur Auseinandersetzung vorhanden ist, erfordert nicht nur von den Beteiligten Mut und Überwindung, sich auf den Prozess einzulassen, sondern stellt auch die Supervisorin vor die Herausforderung, die extremen Emotionen zu fassen und zu containen. Diese Fallsequenz zeigt, wie die Supervisorin zwischen den Parteien balanciert und ... [ mehr ]

Tina Deutenhauser

All you need … (PDF)

Über das Be-Dürfen

Die Fallkommentatorin hypothetisiert aus einer tiefenpsychologisch inspirierten Sichtweise das grundlegende Dilemma des Arbeitskontexts, die Abwehrund Bewältigungsleistungen des Supervisand:innenSystems und die wichtige Rolle des Kollegen in der Tabu-Inszenierung. Es zeigt sich die Notwendigkeit eines prozessualen Verstehens für den Erkenntnisgewinn.

Abstract:
The case commentator hypothesizes, from a depth-psychologically inspired perspective, the ... [ mehr ]

Dirk Bayas-Linke

Sowohl als auch: Mit Geduld, sensiblem (Vor-)Tasten und Beharrlichkeit (PDF)

Der Kommentar bezieht sich auf ein komplexes Spannungsfeld in einem Krankenhausteam, das unter strukturellen Zwängen leidet, aber dennoch engagiert arbeitet sowie die (Aus-)Wirkungen auf den Supervisor und sein supervisorisches Handeln. Es wird u. a. die Ambivalenz reflektiert zwischen dem Wunsch nach Veränderung und einer fast resignativen Anpassung an hinderliche Rahmenbedingungen. Aufbauend auf verschiedenen Hypothesen werden Ideen entwickelt, wie die Reflexion der ... [ mehr ]

Michael Karsten Schulze

Derf ma denn des? (PDF)

Supervision im Krankenhaus zwischen Weitermachen und Aufbegehren

Der Autor beschreibt die Supervision eines multiprofessionellen Teams auf einer psychiatrischen Krankenhausstation. In einem von Engpässen, Führungsdefiziten und hoher Belastung geprägten Umfeld nutzt das Team zunächst die Supervision ganz klassisch zur Reflexion und Weiterentwicklung der Zusammenarbeit. Im Fokus stehen dabei, selbst gewählt, weniger äußere Bedingungen als vielmehr eigene Anteile und Handlungsspielräume – etwa ... [ mehr ]

Cornelia Kohlross-Gittenberger

Professionelle Distanz als Supervisor:in ist ein Seiltanz (PDF)

Der Kommentar analysiert den Bericht eines Supervisionsfalls im Suchtbereich insbesondere aus gruppendynamischer und psychodynamischer Perspektive. Die Kommentatorin thematisiert insbesondere die Auftragsklärung, konsequente Allparteilichkeit der Supervisorin und multiple Hypothesenbildung. Der Kommentar plädiert für strukturierte Supervision, klare Verantwortlichkeiten und die aktive Einbindung aller Beteiligten, um Supervision als wirksames Instrument der ... [ mehr ]

Kathrin Kordon

»Rien ne va plus …!« oder »Lasst uns einfach weiterspielen!« (PDF)

Eine kollegial-reflexive Annäherung an den Fall »Vier gewinnt?!«

Die Autorin kommt zur Hypothese, dass ein unbearbeiteter Teamkonflikt und ein unerwarteter Abbruch eines Supervisionsprozesses Ausdruck institutioneller Ambivalenz sein könnte und eine stabilisierende Funktion in einem dysfunktionalen organisationalen Gefüge sowie im Umgang mit unterschiedlichen Spiegelungsphänomenen aus der Arbeit mit Suchterkrankten haben kann. Der Fall wird als Reinszenierung chronifizierter Muster gelesen, in denen die Supervisorin zur ... [ mehr ]

Simone Hegel

Vier gewinnt?! (PDF)

Supervision in einem niedrigschwelligen Suchthilfeangebot

Es geht um die Darstellung eines Supervisionsprozesses mit einem Team aus dem ambulanten, niedrigschwelligen Suchthilfeangebot. Der Auftrag ist offen formuliert und das Team benennt einen hohen Klärungsbedarf der jeweiligen Zuständigkeiten, Aufgabengebiete und Weisungsbefugnisse sowie insgesamt eine Verbesserung der Kommunikationsstrukturen. Im Verlauf zeigt sich ein bereits sehr verhärteter Konflikt zwischen zwei Mitarbeitenden, der in der zunächst ... [ mehr ]

Nadyne Stritzke

Positionswechsel (PDF)

Fallverstehen in Rolle(n) und Funktion(en)

Der Beitrag beschäftigt sich mit dem Fallverstehen in Einzel-, Gruppenund Teamsupervisionen. Dabei liegt der Fokus auf den Spezifika der Rollen und Funktionen von Leitung, Falleinbringer*in und Teilnehmer*in. Diese Rollen werden als spezifische Positionen im entsprechenden Setting theoretisch reflektiert und mithilfe von eigener Praxiserfahrung der Autorin exemplarisch veranschaulicht. Dabei zeigt sich die relationale Interdependenz der spezifischen Positionen, die in Summe ... [ mehr ]

Manuela Meier, Andrea Sanz & Nadyne Stritzke

Editorial (PDF)

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Manuela Meier, Andrea Sanz & Nadyne Stritzke (Hg.)

supervision - Mensch Arbeit Organisation: Fallverstehen - Teams im Fokus (PDF)

43. Jahrgang, 2025, Heft 4

Das Heft widmet sich der supervisorischen Praxis auf zwei Ebenen: Zum einen steht die konkrete Arbeit im Rahmen der Teamsupervision im Mittelpunkt, zum anderen das Fallverstehen als zentrales Element supervisorischer Arbeit. Drei Kolleg:innen geben Einblick in ihren supervisorischen Arbeitsalltag mit Teams. Sie stellen jeweils einen konkreten Fall mit einer Fragestellung zur Verfügung. Ihre Texte werden ergänzt durch Kommentierungen und Antworten von Kolleg:innen, die sich mit der Fallbeschreibung auseinandergesetzt haben.  [ mehr ]

Bertram von der Stein

Eine junge Therapeutin, Freud als Rübezahl und die KI (PDF)

Einige Gedanken zur TransgenerationalitätZum Titelbild von Markus Hagen, KI-generiert mit dem Programm Perplexity

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Gesine Franke & Anna Schmeißer

»Paten für Demenz« (PDF)

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Lena M. Gombert

Die therapeutische Dyade im Spannungsfeld der Altersdifferenz (PDF)

Übertragungskonflikte und Gegenübertragungsprozesse in der Behandlung älterer PatientInnen durch deutlich jüngere TherapeutInnen

Der Beitrag untersucht Beziehungsdynamiken zwischen älteren PatientInnen und deutlich jüngeren TherapeutInnen. Anhand dreier Fallvignetten werden spezifische Übertragungsund Gegenübertragungsprozesse dargestellt, die sich aus der Konfrontation mit Themen wie Endlichkeit, Verlust und biografischer Sinnsuche ergeben. Im Fokus steht die therapeutische Beziehung als Resonanzraum, in dem generationenspezifische Ängste und Abwehrmechanismen wirksam werden. ... [ mehr ]

María de la Luz Cárdenas Mijangos

»Du erinnerst mich an mich« (PDF)

Selbstobjektdynamiken und intergenerationelle Resonanz in der Psychotherapie älterer Menschen

Die psychotherapeutische Begegnung zwischen jungen Therapeut*innen und älteren Patient*innen ist geprägt von intergenerationellen Spannungen, Projektionen und gegenseitigen Resonanzen. Anhand des Falls einer 75-jährigen Patientin nach einem Autounfall werden zentrale Konzepte wie Übertragung, Eigenübertragung, Selbstobjektdynamik und symbolische Unsterblichkeit veranschaulicht. Die Patientin projiziert jugendliche Selbstanteile auf die Therapeutin, die ... [ mehr ]

Kirsten von Sydow, Vivien Zeller, Alina Terrey & Lucia Ehrler

Systemische Therapie älterer Menschen durch jüngere Therapeut:innen (PDF)

Herausforderungen und Chancen

Systemische Therapie (ST) wurde 2020 als Richtlinienverfahren neu zugelassen und fokussiert auf die Wechselwirkungen zwischen sozialem Bezugssystem und Symptomatik eines Indexpatienten. Da für ältere Menschen das soziale Nahumfeld oft besonders bedeutsam ist, kann ST und die Arbeit im Mehrpersonensetting (mit Paaren, Familien, auch professionellen Helfern) besonders nützlich sein. Publikationen zur ST mit älteren Menschen (und ihren Angehörigen) und der ... [ mehr ]

Kayleigh Comeau & Alexandra Wuttke

Psychotherapie mit älteren Patient:innen als jüngere:r Therapeut:in (PDF)

Eine kognitiv-verhaltenstherapeutische Sichtweise

Die Frage, ob jüngere Psychotherapeut:innen ältere Patient:innen wirksam behandeln können – und welche Faktoren zum Gelingen dieser therapeutischen Beziehung beitragen – ist sowohl bei Patient:innen als auch bei Behandelnden und deren Umfeld präsent. Nach einer Positionierung der KVT mit älteren Menschen allgemein, wird die mögliche Rolle des Altersunterschiedes anhand von klinischen Beobachtungen beleuchtet. Daraus abgeleitet wird ein ... [ mehr ]

Chiara P. Keppie, Tessa J. I. Janke, Victoria S. Scheuber & Nils F. Töpfer

Insuffizienzgefühle und multigenerationale Übertragungsdynamiken in der psychodynamischen Behandlung älterer Patient:innen durch jüngere Psychotherapeut:innen (PDF)

Obwohl zunehmend häufiger jüngere Psychotherapeut:innen ältere Patient:innen behandeln, liegen kaum Studien zu den Erfahrungen aus dieser altersdiskrepanten therapeutischen Dyade vor. Ziel dieser Arbeit ist es, zu untersuchen, wie jüngere Psychotherapeut:innen die Beziehungsdynamiken in der Behandlung älterer Patient:innen (65+) erleben, wenn eine Altersdifferenz von mindestens 30 Jahren besteht. Sieben psychodynamische Psychotherapeut:innen (6 weiblich, ... [ mehr ]

Nils F. Töpfer

Editorial (PDF)

Dynamiken zwischen jungen Therapeut:innen und älteren Patient:innen

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Psychotherapie im Alter Nr. 88: Dynamiken zwischen jungen Therapeut:innen und älteren Patient:innen (PDF)

22. Jahrgang, Nr. 88, 2025, Heft 4

Die therapeutische Dyade zwischen älteren Patient*innen und deutlich jüngeren Psychotherapeut*innen ist nicht selten. Dennoch handelt es sich um eine außergewöhnliche Konstellation, weil sie kulturell etablierten Altersrollen zuwiderläuft – man denke beispielsweise an Meister*in-Schüler*in-Paare in Literatur und Film. In Psychotherapien geht es um ein hochemotionales und intimes Beziehungsgeschehen, das ein tiefgehendes Verstehen erfordert. ... [ mehr ]