Sandra Abels

Pushing buttons - Empathie per Knopfdruck? (PDF)

Eine empirische Fallstudie zum Computerspiel That Dragon, Cancer

In diesem (auto-)ethnografischen Beitrag wird das Computerspiel That Dragon, Cancer aus einem in den feministischen Science and Technology Studies verorteten Blickwinkel empirisch untersucht. Das Spiel, designt von einem Vater, dessen fünfjähriges Kind an Krebs verstarb, steht im wissenschaftlichen Diskurs verschiedener Disziplinen im Ruf, in Spielenden Empathie zu erzeugen. Ich beleuchte diese Aussage durch eine Analyse der Videoaufzeichnungen der jeweiligen ... [ mehr ]

Johanna Hodde

Multiple Sklerose (MS): Die Krankheit der ›tausend Gesichter‹ (PDF)

Eine tiefenpsychologische Analyse des Krankheitsbildes aus der Sicht Erkrankter

Auf der Grundlage von zwölf zweistündigen Tiefeninterviews wurde die Sicht von MS-Erkrankten auf das eigene Krankheitsbild exploriert. Die tiefenpsychologisch-morphologische Studie verbindet die Frage des Einschnitts in das bisherige Leben nach der Diagnose mit dem Erleben einer Sonderstellung in der Gesellschaft und der Notwendigkeit einer Kultivierung neuer Räume. Zum Bild der Erkrankung zählt, neben ihrer Vielgesichtigkeit und Unvorhersehbarkeit, auch die ... [ mehr ]

Anna-Luisa Sahlfeld

Cybermobbing als abjektes Phänomen und der Extremfall des ›Drachenlords‹ (PDF)

Mithilfe der vorliegenden Arbeit soll zu einem tieferen Verständnis des gesellschaftlich zunehmend an Relevanz gewinnenden Phänomens des Cybermobbings beigetragen werden. Cybermobbing wird unter Bezugnahme auf die Abjektionstheorie nach Kristeva als abjektes Phänomen verstanden, wobei die Beschaffenheit des Internets als zentraler Wirkfaktor fungiert. Im Zusammenspiel mit dem bisherigen psychodynamischen Verständnis herkömmlicher Mobbingdynamiken ... [ mehr ]

Reinhold Görling & Christian Gudehus

Editorial (PDF)

Ungewissheiten der Gegenwart

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Trauma Kultur Gesellschaft 2/2025: Ungewissheiten der Gegenwart (PDF)

3. Jahrgang, 2025, Heft 2

Das inhaltlich ungemein breite Themenspektrum der Trauma Kultur Gesellschaft, sich bewegend zwischen schweren seelischen Verletzungen, medizinischen, psychodynamischen und -therapeutischen Behandlungsmöglichkeiten sowie der gesellschaftlichen Bedeutung und dem kulturellen Umgang mit Traumata, findet seinen Ausdruck in den Ungewissheiten einer komplexen Gegenwart mit ihren zahlreichen Fragestellungen. [ mehr ]

Rudolf Maisriml

Show me the way to the next Whiskey Bar (PDF)

Der Song in der Suchtbehandlung

Der Beitrag befasst sich mit den therapeutischen Effekten von Musik bei der Behandlung von Menschen mit Suchtproblemen. Dabei wird mit Patient:innen einer Wiener Suchtambulanz über mehrere Monate hinweg immer wieder über ihre Erfahrungen zum Thema Musik und Substanzkonsum gesprochen. Eine interessante Frage ist dabei, ob und wie suchtbiografisch bedeutsame Songs bei Patient:innen Suchtdruck auslösen können. Hier bietet die Unterscheidung von Reward Craving ... [ mehr ]

Celia Wolter Rodríguez

Zur Bedeutung von Deutschrap für jugendliche Hörer*innen im Kontext ihrer Lebensgeschichte (PDF)

Eine intersektionale Perspektive

Obwohl Deutschrap mittlerweile im Mainstream etabliert ist, polarisiert die zurzeit größte Jugendkultur weiterhin. An den ambivalenten Rezeptionen zeichnet sich ein gesellschaftliches Spannungsfeld ab, in dem sich die Akteur*innen bewegen. So verweist die Frage nach der Bedeutung von Deutschrap für jugendliche Hörer*innen sowohl auf die subjektive Aneignung im Kontext der Lebensgeschichte als auch auf darauf einwirkende Diskurse. Ausgehend von zwei ... [ mehr ]

Christian Schröder

Religiöse Identität durch säkulare Musik (PDF)

Playlists als Element post-konfessioneller Lebensstile

Die digitale Verfügbarkeit von Musik ermöglicht das Kuratieren von Playlists, die sowohl dem individuellen Konsum als auch der öffentlichen Selbstdarstellung dienen. Besonders interessant sind Playlists, die von User*innen mit religiösem Bezug erstellt werden, jedoch überwiegend säkulare Musik enthalten. Diese Studie untersucht, wie solche Playlists zur Identitätsbildung beitragen. Dabei werden explizite und implizite religiöse Bezüge ... [ mehr ]

Risto Lenz

»Roh, fehlbar und menschlich« (PDF)

Frank Ocean als Confessional Singer-Songwriter des Digitalen

Der Artikel geht von der Beobachtung aus, dass vor allem seit den 2010er Jahren die Figur des Singer-Songwriters ein »Revival« als Bezugsfolie in Selbstund Fremdinszenierungen von Musikschaffenden zu erleben scheint. Regelmäßig wird dabei die in der Figur eingeschriebene Vorstellung des Solo-Künstlers aufgerufen, dessen musikalische Darstellung gerade durch ihre Reduziertheit politisches Engagement und emotionales »Involvement« hervorruft. ... [ mehr ]

Agnes Stephenson

The Origin of Love (Hedwig and the Angry Inch) (PDF)

Über Komplementarität, queere Populärkultur und Kugelmenschen

Das Musical Hedwig and the Angry Inch gilt als Klassiker der queeren Populärkultur. Der Song The Origin of Love veranschaulicht die verzweifelte Suche der queeren Protagonist*in Hedwig, die nach einer missglückten Geschlechtsumwandlung weder männlich noch weiblich, weder homosexuell noch heterosexuell ist, nach der anderen Hälfte, die das eigene Selbst komplettieren kann. Er referiert auf Platons Symposion und bietet eine Neuerzählung des ... [ mehr ]

Ralph Sichler

Bob Dylans Mississippi: Eine Ästhetik der Existenz als Parataxis in Blue (PDF)

Im Beitrag wird der Mitte der 1990er Jahre entstandene Song Mississippi von Bob Dylan einer reformulierenden und kontextualisierenden, texthermeneutischen, in Teilen auch musikwissenschaftlichen Interpretation zugeführt. Ausgangspunkt der Auslegung sind der kulturhistorische und biografische Hintergrund sowie der Entstehungsund Publikationszusammenhang des Stückes. Den Kern der Arbeit bildet eine Zeile-für-Zeile-Interpretation des dem parataktischen Stil folgenden ... [ mehr ]

Carsten Heinze

Düstere Klänge in Jugend(-sub-)kulturen und Szenen (PDF)

Ein historischer Differenzierungsversuch im Zeitraum der 1970er bis zu den 1990er Jahren

Der Artikel beschäftigt sich mit dunklen und düsteren Sounds in verschiedenen Jugend(-sub-)kulturen und Musikkulturen. Historisch wird schwerpunktmäßig auf den Zeitraum der 1970er bis 1990er Jahre fokussiert. Es wird gefragt, wie sich das Dunkle und Düstere in Musikkulturen klanglich niederschlägt und kulturell ausdrückt. Der Artikel argumentiert, dass düstere Klänge quer zu verschiedenen Musikund Jugend(-sub-)kulturen ein zentrales ... [ mehr ]

Journal für Psychologie 1/2025: Zur Psychologie des modernen Songs (PDF)

33. Jahrgang, Heft 1/2025

Moderne Songs sind weit mehr als Unterhaltung – sie prägen unsere Emotionen, unsere Beziehungen, ja ganze Lebensstile. Heft 1/2025 des Journal für Psychologie widmet sich erstmals umfassend einer Psychologie des modernen Songs. Die Beiträge beleuchten Songs als Ausdruck individueller Erfahrungen, sozialer Bewegungen und kollektiver Identitäten – von queerer Liebe über Rap in Jugendkulturen bis hin zu therapeutischen Effekten in der Suchtarbeit.  [ mehr ]

Bundesverband Psychoanalytische Paar- und Familientherapie (BvPPF)

Psychoanalytische Familientherapie Nr. 50: Grundlegende Texte der Psa. Familientherapie: Horst-Eberhard Richter, Helm Stierlin, Jürg Willi, Eckhard Sperling, Thea Bauriedl

26. Jahrgang, Nr. 50, 2025, Heft I

Die bahnbrechenden Ideen der zentralen Vertreterinnen und Vertreter einer Psychoanalytischen Familientherapie wurden besonders von der nachwachsenden Generation in medizinischen, pädagogischen und psychosozialen Berufen begeistert aufgenommen und fanden eine enorme Verbreitung in Deutschland und einigen Nachbarländern. Ausgestattet mit einer beziehungsdynamisch-therapeutischen Komponente waren sie in enormer Weise gesellschaftspolitisch wirksam und sind gerade vor diesem Hintergrund ungebrochen aktuell. [ mehr ]

Trauma Kultur Gesellschaft 2/2025: Ungewissheiten der Gegenwart

3. Jahrgang, 2025, Heft 2

Das inhaltlich ungemein breite Themenspektrum der Trauma Kultur Gesellschaft, sich bewegend zwischen schweren seelischen Verletzungen, medizinischen, psychodynamischen und -therapeutischen Behandlungsmöglichkeiten sowie der gesellschaftlichen Bedeutung und dem kulturellen Umgang mit Traumata, findet seinen Ausdruck in den Ungewissheiten einer komplexen Gegenwart mit ihren zahlreichen Fragestellungen. [ mehr ]

Ada Borkenhagen

»Pics or it didn’t happen« oder wie unsere Vorstellungen von Authentizität und Selbstsein von sozialen Medien beeinflusst werden (PDF)

In ihrem Roman Schrödingers GRRRL führt uns Marlen Hobrack am Beispiel ihrer Protagonistin Mara Aspekte fluider Subjektivität vor. Anhand von Auszügen des Romans lässt sich verfolgen, wie die neuen egotechnischen Medien (Sloterdijk, 2009) – Selfies und Social-Media-Plattformen – die für die Identitätsentwicklung maßgebliche Spiegelfunktion übernehmen. Psychoanalyse muss sich – will sie als Theorie und klinische ... [ mehr ]

Joachim Küchenhoff

Polaritäten in der Psychoanalyse (PDF)

Nutzen und Grenze der Konzepte in klinischer und gesellschaftlicher Hinsicht

Der Beitrag differenziert fünf Perspektiven, unter denen in der psychoanalytischen Theorie und Praxis Polaritäten erscheinen. Die erste scheint die naheliegendste zu sein, nämlich »Polarität als antagonistische Opposition« zu verstehen. Dies als das Grundprinzip der Psychoanalyse Freuds zu behaupten, mag naheliegen. Es wird zu zeigen sein, dass diese Annahme falsch ist. Eine zweite Polarität lässt sich als Gegensätzlichkeit im Sinne ... [ mehr ]

Elisabeth Rohr

Rassismus - die verweigerte Empathie (PDF)

Rassismus ist nach Jahren der Tabuisierung wieder deutlich wahrnehmbar in den Alltag in Deutschland zurückgekehrt. Er war auch nie gänzlich verschwunden, doch nun häufen sich rassistische Vorfälle mit teils tödlichem Ausgang.

Abstract:
After years of having been tabooed, racism has returned to everyday life in Germany in a clearly noticeable way. It had never completely disappeared, but now racist incidents, some of them fatal, have ... [ mehr ]

Suse Köbner-Jäger

Opfer - Wandel in Bedeutung und Gebrauch seit 1945 (PDF)

Mein Thema ist das Prisma der Bedeutungen des Opferseins wie die damit verbundene Psychodynamik von Ängsten und ihnen geltenden Abwehrbewegungen. Über die nach 1945 verleugnende Ausblendung jüdischer Opfer wie deren Frustration und Scham und das Schweigen von Opfern wie Tätern geht mein Blick hin zu der Bewertungsumkehr der Opferrolle ab Mitte der 1960er Jahre (»Singularitätsthese«), was ich anhand von Simone Veil (Frankreich) und Elie Wiesel ... [ mehr ]

Martin Altmeyer

Sackgassen in »Wokistan« (PDF)

Wo im gerechten Kampf gegen Diskriminierung die Fallen der Selbstgerechtigkeit lauern

Um Fragen der Identität tobt in den Gesellschaften des Westens ein anhaltender Kulturkrieg. Ohne Zweifel gibt es in liberalen Demokratien bei aller Berufung auf Menschenwürde und Gleichheit nach wie vor eine rassistische Ausgrenzung von Menschen, die als Fremde angeblich nicht hierhergehören. Minderheiten, die öffentlich verkünden, wer sie sind oder sein wollen, verlangen zunehmend nach sozialer Anerkennung und Sichtbarkeit. Brauchen wir Safe Spaces, um ... [ mehr ]