Franz Maciejewski

Wurde der Kleine Hans beschnitten? Entgegnung auf einen Kommentar von Adriaan de Klerk

Psyche, 2005, 59(2), 178-181

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Elisabeth Rohr

Tagungsbericht: 5. Sommerakademie des DAGG in Granada, Spanien

Psyche, 2005, 59(2), 175-177

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Marin Dornes

Buch-Essay: Theorien der Symbolbildung

Psyche, 2005, 59(1), 72-81

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Hanna Segal

hanna Segal im Gespräch mit Zbigniew kossowski

Psyche, 2005, 59(1), 55-65

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Brigitte Ziob

»Wir sind doch immer noch Männer?« Eine psychoanalytische Betrachtung des Films »Fight Club« von David Fincher

Psyche, 2005, 59(4), 361-371

Vorgelegt wird eine psychoanalytische Interpretation des Films Fight Club von David Fincher. Der Film, in dem es zentral um den Verlust der männlichen Identität geht, erzählt die Geschichte von Jack, einem 30-jährigen Mann, der auf einer Geschäftsreise den gleichaltrigen Tyler kennenlernt und mit diesem zusammen den Fight Club gründet. Aus diesem Club entwickelt sich eine landesweite Männerbewegung, die terroristische Aktivitäten ... [ mehr ]

Mechthild Zeul

Augenmaske. Psychoanalytische Methode als Filmanalyse am Beispiel des Blicks im Film »Die barfüßige Gräfin«

Psyche, 2005, 59(5), 431-443

Der Versuch einer theoretischen und methodischen Reflexion zur psychoanalytischen Filmrezeption und -interpretation wird präsentiert. Methodisches Instrument für das Verständnis des Films ist ein modifizierter Übertragungsbegriff, dem zufolge der oder die Interpretierende - verglichen mit der psychoanalytischen Behandlungssituation - sich einerseits in der Rolle einer Patientin bzw. eines Patienten befindet, die bzw. der regressiv auf das Filmangebot ... [ mehr ]

Paul Williams

Einverleibung eines invasiven Objekts

Psyche, 2005, 59(4), 293-315

Das Erleben einer Invasion , das mitunter von schwer gestörten Patienten geschildert wird, wird aus psychoanalytischer Perspektive erörtert. Solche Patienten beschreiben ihr Erleben als ein körperliches Leiden und erklären zum Beispiel, dass sie einen »Fremdkörper« in ihrem Innern wahrnehmen. Es wird die Auffassung vertreten, dass diese Patienten die frühe Erfahrung gemacht haben, dass ihre Projektionen nicht aufgenommen und ... [ mehr ]

Giovanni Vassalli

»Wir sind genötigt, ins Dunkle hinaus zu bauen« (S. Freud). Skizze einer Epistemologie der Psychoanalyse

Psyche, 2005, 59(6), 534-572

Es wird versucht, die Entwicklung der Psychoanalyse aus der Technik als ihrem methodischen Ursprung nachzuweisen und auf dem Hintergrund der griechischen technê plausibel zu machen. Freud verwendete das Instrument der Technik von Anfang an zur Erforschung des unbewussten Schauplatzes der Psyche. Auf diesem Wege wurde es unumgänglich, sich vom naturwissenschaftlichen Experiment zu verabschieden und die Sprache als das wesentliche Handwerkszeug für die ... [ mehr ]

Sabine Trenk-Hinterberger

Die Abbruchdrohung im psychoanalytischen Prozess

Psyche, 2005, 59(3), 224-249

Es wird der Frage nachgegangen, wie Abbruchdrohungen durch Patienten zu verstehen sind. Die Forschung hat bisher den Therapieabbruch untersucht, nicht die Drohung im Vorfeld, mit dem Ergebnis, dass aufgrund der Komplexität des Geschehens eindeutige Aussagen kaum möglich sind. Es wird deutlich gemacht, dass die Abbruchdrohung ein Aufgeben des analytischen Dialogs durch den Patienten bedeutet. Sie wird hier als Agieren der negativen Übertragung aufgefasst. Es ... [ mehr ]

David Taylor

Klinische Probleme chronischer, refraktärer oder »behandlungsresistenter« Depression

Psyche, 2005, 59(9-10), 843-863

Das psychoanalytische Verständnis der Depression wird erörtert. Es erweist sich als Teil eines Systems biologisch adaptiver Reaktionen auf den Verlust eines Liebesobjekts. Rosenfeld hat die wichtigsten psychoanalytischen Gedanken über die Ursprünge der Depression zusammengestellt. Dazu zählen die Ergebnisse der infantilen Entwicklungsphasen, der Charakter von Oralität, Sadismus und Aggression, ein depressives Überich, die Qualität der ... [ mehr ]

Ruth Stein

Das Böse als Liebe und Befreiung: Zur psychischen Verfassung religiös motivierter Selbstmordattentäter

Psyche, 2005, 59(2), 97-126

Die Analyse eines Briefs an die Flugzeugentführer, gefunden im Gepäck des Terroristen M. Atta in dem Wagen, der vor dem Anschlag auf das World Trade Center am Logan Airport zurückgelassen wurde, soll helfen, den psychischen Zustand religiös motivierter Selbstmord-Attentäter zu verstehen. Anders als erwartet, ist der Brief in einem feierlichen, gelassenen, sogar freudigen Ton gehalten, geprägt von Liebe zu Gott und einem starken Wunsch, ihm zu ... [ mehr ]

Thomas Stark

Die masturbatorische Position und der Ausschluss der Verführung. Eine situationstheoretische Konzeption und ihre technischen Folgen

Psyche, 2005, 59(1), 1-33

Ausgehend von Freuds Unterscheidung der Neurosen in Aktualneurosen mit psychischer Unzulänglichkeit und Masturbation einerseits und in Abwehrneuropsychosen mit psychischem Mechanismus und adäquater sexueller Aktion andererseits wird informiert über die psychoanalytische Behandlung einiger Patienten mit psychischer Unzulänglichkeit , bei denen die Masturbation die hautsächliche sexuelle Praxis war. In den Analysen kam es zu einem ... [ mehr ]

Volkmar Sigusch

Anfänge der modernen Sexualwissenschaft

Psyche, 2005, 59(11), 1061-1080

Die Anfänge der modernen Sexualwissenschaft werden erörtert. Als Freud vor hundert Jahren seine epochalen Drei Abhandlungen zur Sexualtheorie veröffentlichte, blickte die moderne Sexualwissenschaft bereits auf ein halbes Jahrhundert zurück: Paolo Mantegazza (1831-1912) und Karl Heinrich Ulrichs (1825-1898) hatten nicht nur ein umfangreiches Werk vorgelegt; sie hatten auch Ideen der sexuellen Freiheit und geschlechtlichen Gerechtigkeit vertreten, die ... [ mehr ]

Peter Schneider

(In) den Narzißmus einführen. Ein Kommentar zu Freuds »Zur Einführung des Narzißmus«

Psyche, 2005, 59(4), 316-335

Als Sigmund Freud 1914 den Narzissmus in die psychoanalytische Theorie einführt, ist dieser Begriff keineswegs neu. Die Vorstellung einer libidinösen Ichbesetzung bringt aber die bisherigen triebtheoretischen Konzeptionen vollständig durcheinander. Freud reagiert mit der Narzissmusarbeit auf die Theorien Alfred Adlers, vor allem jedoch auf die von C. G. Jung. Der Versuch einer Abgrenzung von C. G. Jung bringt ihn in die ungewollte Nähe zu dessen ... [ mehr ]

Jörg M. Scharff

Das Sexuelle in der psychoanalytischen Praxis oder: Wie weit reicht das Frankfurter Rotlichtviertel?

Psyche, 2005, 59(11), 1047-1060

Im Rahmen eines psychoanalytischen Beitrags wird gezeigt, dass sich in der Arbeit mit psychoneurotischen Patienten Abkömmlinge polymorph-perverser Triebregungen aktualisieren können, die sich aus dem Unbewussten des Patienten und des Analytikers speisen. Es handelt sich hier nicht nur um Phantasien, sondern oft auch um Mini-Enactments , die sich sowohl paraverbaler wie verbaler Kommunikationsmodi bedienen. Die Einsicht in die Reinszenierung ödipal kollusiver ... [ mehr ]

Christa Rohde-Dachser

Sprich mit ihr (Hable con ella)

Psyche, 2005, 59(12), 1211-1218

Vorgelegt wird eine psychoanalytische Interpretation des Films Sprich mit ihr (im Original: Hable con ella) von Pedro Almodovar. Der Film, dessen Thema eine alle Grenzen überschreitende Liebe ist, die auch vor dem Tod nicht halt macht, handelt von der Freundschaft zweier Männer, die sich am Krankenbett ihrer jeweiligen Geliebten kennen lernen. Alicia ist eine junge Ballettschülerin, die nach einem Autounfall im Koma liegt und von dem Krankenpfleger Benigno ... [ mehr ]

Ulrike Prokop

»Essstörungen« - Goethes »Wahlverwandtschaften« als Krankengeschichte gelesen

Psyche, 2005, 59(5), 395-430

Goethes Roman Wahlverwandtschaften wird aus psychoanalytischer Perspektive als Krankengeschichte und als die Geschichte einer Magersucht interpretiert. Dabei stehen die folgenden Aspekte im Mittelpunkt: Goethe hat Ottilie als überirdisch liebliches Wesen von himmlischer Sanftmut idealisiert und doch zugleich alle Elemente der Krankengeschichte einer Hysterikerin in seinem Text versammelt; die tödliche Rivalität zwischen Tochter und Mutter, der ... [ mehr ]

Tomas Plänkers

Sprechen im Klaustrum. Zur Psychodynamik des Stotterns

Psyche, 2005, 59(3), 197-223

Es wird im Überblick informiert über die bisherigen psychoanalytischen Theorien des Stotterns. Ausgehend von der Psychoanalyse eines Stotterers und einer Diskussion des Materials, der Übertragungs- und Gegenübertragungsprozesse, wird in Verbindung mit Donald Meltzers Theorie des Klaustrums eine neue Hypothese zur Psychodynamik des Stotterns vorgestellt. Demnach verarbeitet der Stotterer unerträgliche Erfahrungen der Trennung vom Primärobjekt ... [ mehr ]

Franz Peter Plenker

Zum Konzept der Gegenübertragung - Ursprünge und Grundzüge kleinianischer Weiterentwicklungen

Psyche, 2005, 59(8), 685-717

Die Entwicklung des psychoanalytischen Gegenübertragungsbegriffs in der Zeit nach Freud wird rekonstruiert. Freuds Empfehlung, die eigene Emotionalität zum Schutz vor den Auswirkungen der Übertragung auf den Analytiker beiseite zu drängen, hatte zur Folge, dass Gegenübertragungsgefühle primär als eine Quelle von Unannehmlichkeiten angesehen und unterdrückt wurden. Ende der vierziger Jahre erhoben sich Einwände gegen diese ... [ mehr ]

Paul Parin

Ethnopsychoanalytische Erfahrungen mit einer Kulturdifferenz. Mitteleuropa trifft Westafrika

Psyche, 2005, 59(2), 162-168

Ethnopsychoanalytische Betrachtungen zur Kulturdifferenz zwischen Westafrika und Europa werden angestellt. Die Grundlage dieser Betrachtungen bilden Erfahrungen, die von G. Parin-Matthèy, F. Morgenthaler und P. Parin im Rahmen von sechs Expeditionen zwischen 1954 und 1971 mit Menschen in Westafrika gewonnen wurden. Ausgehend vom Hinweis auf die verzerrte Wahrnehmung von Afrikanern durch die Perspektive der eigenen europäischen Identität wird geschildert, ... [ mehr ]

Ulrich Moser

Transformationen und affektive Regulierung in Traum und Wahn

Psyche, 2005, 59(8), 718-765

Überlegungen zum psychoanalytischen Wahnbegriff werden angestellt. Wahn wird dabei gesehen als eine Ansammlung von Mikrowelten besonderer Art, die auch Transformationen enthält, die sich im Traum nicht finden. Das hängt damit zusammen, (1) dass die affektive Regulierung im Wahn (Desaffektualisierung, direkte Sicherheitsregulierung) andere kontextuelle Bedingungen und Möglichkeiten schafft, als sie in Poesie und Traum gegeben sind, und (2) dass ... [ mehr ]