Priv.-Doz., Dr. sc. med. Christoph Seidler
Christoph Seidler, PD Dr. sc. med., ist Nervenarzt, Psychoanalytiker und Gruppenanalytiker in freier Niederlassung. Von 1990 bis 2006 war er Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft für Psychoanalyse und Psychotherapie Berlin (APB). Zuletzt veröffentlichte er »Intersubjektivität als Common Ground« (Gruppenanalyse, 18[1]), Psychoanalyse und Gesellschaft (2015) und Neue Wege in der Gruppenanalyse (2014, mit Irene Misselwitz).
Bücher
Religion mit und ohne Gott
Wie finden wir Orientierung und Bedeutung in den vielfachen Sinnversprechen unserer heutigen Leistungsgesellschaft? Wie finden wir unsere »Mitte« als Voraussetzung für einen sinnvollen Weltbezug? Solche religiösen und spirituellen Fragen haben praktisch-therapeutische Relevanz. Schreitet die Abkehr von traditioneller Religionsausübung voran, bleibt doch das dahinterstehende religiöse Bedürfnis als basale menschliche Dimension. Dessen Nichtbeachtung in Psychotherapien und Psychoanalysen erscheint den Autor*innen dieses Buches fragwürdig. In persönlichen Reflexionsprozessen nähern sie sich einem besseren Verständnis von »Religion«.
Berliner Gruppenanalyse
Im Mittelpunkt des Bandes steht die Frage, wie eine gruppenanalytische Haltung so vermittelt und angeeignet werden kann, dass sie befähigt, in unterschiedlichen Arbeitsfeldern gruppenanalytisch zu arbeiten. Das zeigt sich auch an Erfahrungswerten der Berliner GruppenanalytikerInnen: Wie gründet man ein gruppenanalytisches Institut in einer durch NS-Zeit, Krieg, Nachkrieg und Spaltung geschundenen Stadt? Wieviel Pluralität verträgt ein gruppenanalytisches Institut?
Traumatisierungen in (Ost-)Deutschland
Das Jahr 1989 brachte den DDR-Bürgern neben der Freiheit auch Entfremdung, Verlust, emotionale Obdachlosigkeit – und damit auch seelische Verwundungen. 20 Jahre nach dem Mauerfall werden diese nun zunehmend sichtbar.
Zeitschriften
Psychoanalyse im Widerspruch Nr. 69: Zeitenwende?
Zeitenwenden sind historische Umbrüche, Wesentliches wird anders gesehen, erlebt, bewertet und getan. Sie gehen uns etwas an. Die für die Jetztzeit proklamierte Zeitenwende ängstigt, bedrückt eher, als Hoffnung zu verbreiteten. Dies beleuchten und reflektieren die Autorinnen und Autoren in diesem Heft.
psychosozial 119: Das Gehirn in der Gruppe - Die Gruppe im Gehirn: Zum Verhältnis von Neurowissenschaften und Gruppenanalyse