Felix Brauner

Felix Brauner studierte Psychologie an der Universität Bielefeld und Klinische Psychologie und Psychotherapie an der Universität Kassel. Seit 2018 arbeitet er als wissenschaftlicher Mitarbeiter (PHB) am Lehrstuhl für Klinische Psychologie und Psychotherapie (Schwerpunkt Tiefenpsychologie) der Psychologischen Hochschule Berlin und absolviert eine Ausbildung zum psychologischen Psychotherapeuten (TP/AP) am Alfred-Adler-Institut Berlin. Für sein Buch Mentalisieren und Fremdenfeindlichkeit. Psychoanalyse und Kritische Theorie im Paradigma der Intersubjektivität erhielt er 2018 den Förderpreis der Sigmund-Freud-Stiftung. Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehören Psychodynamische Konzeptualisierung von motivationalen und emotionalen Prozessen, Mentalisierungsfähigkeiten im gesellschaftlichen Kontext und konzeptvergleichende Psychotherapieforschung.

Stand: Januar 2021

Bücher

Cover zu 2770.jpg

Mentalisieren und Fremdenfeindlichkeit

Psychoanalyse und Kritische Theorie im Paradigma der Intersubjektivität

Felix Brauner macht die Konzepte der modernen, auf Intersubjektivität ausgerichteten Psychoanalyse für die Gesellschaftskritik fruchtbar, indem er Anknüpfungspunkte zur aktuellen Kritischen Theorie herausarbeitet. Er wendet dabei die Modelle der Mentalisierungstheorie auf den Untersuchungsgegenstand der Fremdenfeindlichkeit an. In seiner umfassenden Studie demonstriert er, wie eine strukturell geringere Ausbildung von Fähigkeiten zur Emotionsregulation und Empathie in der Kindheit und Jugend sowie eine dynamische Anfälligkeit für Regressionen auf prämentalisierende Reflexionsmodi im Erwachsenenalter zu fremdenfeindlichen Ressentiments führen können.

Cover zu 2758.jpg

Körpergefühl

Die gegenseitige Durchdringung von Psyche und Soma zeigt sich besonders deutlich im Gefühlsleben. Timo Storck und Felix Brauner beleuchten systematisch das Verhältnis von Körper und Gefühl bei verschiedenen Krankheitsbildern und entwickeln daraus Behandlungstechniken für eine zeitgenössische Psychoanalyse und tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie. In anschaulichen Fallbeispielen werfen sie einen besonderen Blick auf die Bedeutung der Leiblichkeit in Gegenübertragungsaffekten und einer mentalisierten Alterität.


Zeitschriften

Cover zu 8291.jpg

psychosozial 159: Verschwörungsdenken

(43. Jg., Nr. 159, 2020, Heft I)

»Verschwörungstheorie« ist aktuell einer der schillerndsten Begriffe in den Sozialwissenschaften. Die Autorinnen und Autoren von Ausgabe 1/2020 der psychosozial legen Ansätze zu einer kritisch sozialpsychologischen und gesellschaftstheoretischen Aufklärung des »Denkens in Verschwörungen« vor.