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Buchreihe: Internationale Psychoanalyse
ISSN: 2367-203X
303 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm
1. Aufl. 2024
ISBN-13: 978-3-8379-3347-5
Bestell-Nr.: 3347
https://doi.org/10.30820/9783837962413

Leibliches Sein

Internationale Psychoanalyse Band 19
37,29 €
Produkt Verfügbarkeitsdatum: 01.09.2024
Wie entwickelt sich Psychisches aus dem Leiblichen? Und wie strukturiert es sich? Die Autor*innen arbeiten in Band 19 der Internationalen Psychoanalyse einen Schwerpunkt auf das Sein und die Bedingungen des Lebendig-Werdens heraus und bringen eine Vielfalt an Themen zusammen, die unter einem ontologischen Gesichtspunkt neu gedacht werden können.In Arbeiten zu Winnicotts Konzeption des Leibseelischen und der Bedeutung von »Unintegriertheit« ebenso wie in Berichten von klinischer Arbeit mit autistischen Patient*innen und mit einem psychotischen Adoleszenten während der Covid-19-Pandemie wird diese früheste leibseelische Ebene des going on being deutlich. Weitere Arbeiten befassen sich mit der Entstehung eines Kern-Selbst aus dem primären Masochismus, mit weiblicher Subjektivität und mit dem Thema des »verlorenen« Selbstanteils bei trans Patient*innen. Auch bei dem Blick auf gesellschaftliche Themen wie Rassismus, Traumatisierung durch ein autoritäres Regime oder die psychoanalytische Identität zwischen den Kulturen geht es weniger um das Erkennen und Deuten als darum, durch genaue Beschreibungen die Wahrnehmungsfähigkeiten für die Dimension des Seins und Werdens zu erweitern.

Das
International Journal of Psychoanalysis gilt als weltweit wichtigste Fachzeitschrift der Psychoanalyse. Aus diesem reichen Fundus versammelt Internationale Psychoanalyse jährlich ausgewählte Beiträge in deutscher Übersetzung.

Mit Beiträgen von Lisa Baraitser, Dominique Bourdin, Eugênio Canesin Dal Molin, Nelson Ernesto Coelho Junior, Louise Gyler, Alessandra Lemma, Anat Tzur Mahalel, Sharon Numa, Thomas H. Ogden, Michael Parsons, Tami Pollak, Luca Quagelli, Joona Taipale und Renata Udler Cromberg
Einleitung
Isolde Böhme & Richard Rink

I Leibliches sein – man selbst sein

Das, was fehlt:
Erkundung der Verwendung von Fotografien
beim »Durcharbeiten« des Geburtskörpers
mit Transgender-Jugendlichen
Alessandra Lemma

Passivität und Gender
Psychische Trägheit und mütterliches Innehalten
Lisa Baraitser

Wie die Psychoanalyse zum Verständnis
von Rassismus beitragen kann
Sharon Numa

Fäden der Identität
Louise Gyler

Masochismus
Dominique Bourdin

II Der Leib als Orientierungspunkt in Autismus und Psychose

»Konstitutive Interventionen«
zur Strukturierung des frühesten psycho-physischen Raums
Tami Pollak

Kontinuitäten, Diskontinuitäten und Transformationen
in der Psychotherapie eines psychotischen Jugendlichen
in Zeiten des Coronavirus
Luca Quagelli

III Traumatisches am eigenen Leib erfahren

Das visuelle Bild und das Denkbild
Gedanken zu Geschichte und Erinnerung
bei Sigmund Freud und Walter Benjamin
Anat Tzur Mahalel

Brutale Gesten
Trauma, Zerstörung und Erscheinungsformen
psychischen Krank-Seins
Nelson Ernesto Coelho Junior, Eugenio Canesin Dal Molin &
Renata Udler Cromberg

IV Mit Winnicott das leibliche Sein neu denken

Winnicott und das (un)integrierte Selbst
Joona Taipale

In Analysen lebendig werden:
Auf dem Weg zu einer neuen analytischen Sensibilität
Eine Buchbesprechung von Michael Parsons

Wie der bebende Bauch eines atmenden Vogels
Zu Winnicotts »Die Beziehung zwischen dem Geistigen
und dem Leibseelischen«
Thomas H. Ogden

Herausgeber*innenbeirat