8 Seiten, PDF-E-Book
Erschienen: Juni 2007
Bestell-Nr.: 29073
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Thea Bauriedl & Frieder Wölpert
Die Wiederkehr des Erlebten - Zur Theorie und Praxis der angewandten Beziehungsanalyse (PDF)
Psychoanalytische Familientherapie 2007, 8(1), Nr. 14, 5-12
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Der Titel unseres Beitrags bezieht sich auf Freuds Formulierung »Die Wiederkehr des Verdrängten« (Freud 1915). Freud verstand damals die Symptombildung als Folge der Wiederkehr des Verdrängten im Gegensatz zu seiner früheren Auffassung, dass die Symptome durch die bloße Verdrängung entstehen. Jetzt schrieb er, »dass es nicht die Verdrängung selbst ist, welche Ersatzbildungen und Symptome schafft, sondern dass diese letzteren als Anzeichen einer Wiederkehr des Verdrängten ganz anderen Vorgängen ihr Entstehen verdanken« (a.a.O. S. 257, Hervorhebung im Original). Wir sehen, dass Freud schon damals an einer revolutionären Theorie wie auch an einer Theorie der Revolution arbeitete (Bauriedl 1984). Die Vorgänge der Unterdrückung und des Wiederauftauchens des (oder der) Unterdrückten waren das zentrale Thema seiner Versuche, den einzelnen Menschen zu verstehen. Ängstigendes wird aus dem Bewusstsein verdrängt, es kehrt wieder und äußert sich in Symptomen, etc. Das war Freuds psychodynamische Erklärung z.B. von Angsterkrankungen und auch eine strukturelle Beschreibung der Persönlichkeit. Darauf bauen wir heute noch auf, wenn auch unser Interesse jetzt nicht mehr nur dem Abwehr- und Befreiungskampf im Individuum gilt, sondern – speziell in der Beziehungsanalyse – zusätzlich die szenischen Vorgänge in der Person und zwischen den Personen untersucht werden. Die Beziehungsanalyse wurde von mir (Th. B.) seit Anfang der 1970er Jahre entwickelt (Bauriedl 1980). Insbesondere bei der Arbeit mit Paaren und Familien wurde für mich deutlich, dass die inneren Prozesse der Unterdrückung des »wahren Selbst« (also des spontanen Erlebens von Wünschen und Ängsten) in der Interaktion mit den frühen Bezugspersonen entstanden sind.
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