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22 Seiten, PDF-E-Book
Erschienen: Juni 2024
Bestell-Nr.: 34115
https://doi.org/10.30820/0942-2285-2024-1-73
»Journal für Psychologie«
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Julia Reischl

Beschämung als symbolisch-sexualisierte Gewaltausübung (PDF)

Tiefenhermeneutische Rekonstruktion der Erinnerungen einer beschämten Beschämenden

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Dieser Beitrag widmet sich einem Desiderat in der aktuellen Forschungslandschaft, nämlich der (qualitativ-)empirischen Untersuchung von Beschämung als (symbolische) Gewaltausübung in institutionellen Lehr-Lernsettings von Schule. Es wird tiefenhermeneutisch die Erinnerungsgeschichte einer Psychotherapeutin zu eigenen Beschämungserfahrungen im Schulunterricht analysiert. Durch die Analyse des Datenmaterials wird deutlich, wie Schülerinnen ihre eigene Sexualität ausnutzen, um einen Lehrer gewaltvoll zu beschämen. Im reflexiven Umgang mit den erinnerten Beschämungen eröffnet sich ein innerpsychischer Konflikt (Schuld versus sadistische Lust) der ehemaligen Schülerin, der schließlich zu einer Selbstbeschämung der Erzählerin führt.

Abstract:
This article addresses a desideratum in the current research landscape, namely the (qualitative) empirical investigation of shaming as a (symbolic) act of violence in institutional teaching-learning settings of schools. A psychotherapist’s memoir of her own experiences of shaming in the classroom is used for a depth hermeneutic analysis. Through the analysis of the data material, it becomes clear how students use their sexuality to violently shame a teacher. In the reflexive dealing with the remembered shaming, an inner-psychic conflict (guilt versus sadistic lust) of the former student arises, which finally comes to a head in the narrator’s self-shaming.