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16 Seiten, PDF-E-Book
Erschienen: Dezember 2024
Bestell-Nr.: 34120
https://doi.org/10.30820/0942-2285-2024-2-7
»Journal für Psychologie«
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Christian Arnezeder

Das bin ich? (PDF)

Träumen und unbewusste Identitäten

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Die Traumdeutung stellt nicht nur ein Kernstück der Psychoanalyse von Sigmund Freud dar, sondern wirkt neben zahlreichen Einflüssen in Kunst und Kultur auch als Ausgangspunkt für viele weitere Entwicklungen in der psychoanalytischen Theorie und Technik. Freud hat die Wunscherfüllung und die Verarbeitung von Tagesresten als wichtige Absicht der Traumproduktion verstanden, die es zu deuten gilt. Ein wenig beachteter Aspekt der Traumdeutung ist die Frage der Identität der im Traum agierenden Personen. Freud selbst beschreibt in der Traumdeutung bereits Identifizierungsfiguren und Mischpersonen, und C.G. Jung hält eine Subjektvon einer Objektstufe auseinander. Die Objektbeziehungstheorie, insbesondere von Otto Kernberg, unterscheidet zwischen Subjektund Objektrepräsentanzen und den dazugehörigen Affekten als Bauteilen des Selbst. Welche Identität der Träumer selber einnimmt oder seine Traumfiguren einnehmen lässt, bringt unbewusste Aspekte des Träumers und seiner Identitäten zutage. Diese helfen ihm nicht bloß in seiner Selbstfindung und Entwicklung, sondern erweitern das Verständnis der Identität.

Abstract:
The interpretation of dreams not only represents a core part of Sigmund Freud’s psychoanalysis, but also acts as a starting point for many further developments in psychoanalytic theory and technique itself, in addition to numerous influences in art and culture. Freud understood wish fulfillment and the processing of the day’s leftovers as an important intention of dream production that needs to be interpreted. One aspect of dream interpretation that has received little attention is the question of the identity of the persons acting in the dream. Freud himself already describes identification figures and mixed persons in his interpretation of dreams, and C.G. Jung distinguishes a subject level from an object level. The object relation theory, especially by Otto Kernberg, distinguishes between subject and object representations and the corresponding affects as components of the self. Which identity the dreamer assumes or lets his dream figures assume brings unconscious aspects of the dreamer and his identities to light. These not only help him in his self-exploration and development but let the understanding of the identity be further grasped.