Johanna Hodde

Multiple Sklerose (MS): Die Krankheit der ›tausend Gesichter‹ (PDF)

Eine tiefenpsychologische Analyse des Krankheitsbildes aus der Sicht Erkrankter

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Auf der Grundlage von zwölf zweistündigen Tiefeninterviews wurde die Sicht von MS-Erkrankten auf das eigene Krankheitsbild exploriert. Die tiefenpsychologisch-morphologische Studie verbindet die Frage des Einschnitts in das bisherige Leben nach der Diagnose mit dem Erleben einer Sonderstellung in der Gesellschaft und der Notwendigkeit einer Kultivierung neuer Räume. Zum Bild der Erkrankung zählt, neben ihrer Vielgesichtigkeit und Unvorhersehbarkeit, auch die Charakteristik einer Heimsuchung durch die Autoimmunerkrankung – also dem Erleben, dass sich der eigene Körper gegen sich selbst wendet. Die Erkrankten, so stellt es die Analyse heraus, befinden sich in einem Abwehrkampf, der neben rigiden Abwehrmechanismen auch zarte integrative Formen im Umgang mit der Erkrankung erfordert und in eine Balance bringen muss. Die dahinterliegende seelische Konstruktion und ihr Verwandlungsmuster werden abschließend anhand eines Märchenbezugs sichtbar gemacht und hieraus vorsichtig Handlungsempfehlungen abgeleitet.

Abstract:
Based on twelve in-depth interviews lasting two hours each, the views of MS patients on their own clinical picture were explored. The depth psychological-morphological study links the question of the impact on their previous lives after diagnosis with the experience of a special position in society and the need to cultivate new spaces. In addition to its multifaceted nature and unpredictability, the disease is also characterized by the feeling of being afflicted by an autoimmune disease – in other words, the experience of one’s own body turning against itself. The analysis highlights that those affected find themselves in a defensive struggle that requires not only rigid defense mechanisms but also delicate integrative forms of coping with the disease, which must be brought into balance. The underlying psychological structure and its pattern of transformation are finally made visible by means of a reference to fairy tales, from which cautious recommendations for action are derived.