25 Seiten, PDF-E-Book
Erschienen: September 2021
Bestell-Nr.: 40537
https://doi.org/10.30820/0075-2363-2021-2-79
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Julia Schuler, Clara Schließler & Oliver Decker
Das Autoritäre Syndrom - Wiederkehr des Verdrängten? (PDF)
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In diesem Beitrag wird die Fruchtbarkeit des psychoanalytischen Diktums der »Wiederkehr des Verdrängten« einerseits für die politikwissenschaftlichen Debatten um das Erstarken von Rechtspopulismus und andererseits für das sozialpsychologische Verständnis antidemokratischer Ressentiments diskutiert. In der politikwissenschaftlichen Analyse wurde das Diktum zuletzt vermehrt als Metapher genutzt, um Rechtspopulismus als Folge von Verdrängungsund Ausschlussprozessen des »demos« und damit als Symptom der Repräsentativen Demokratie zu verstehen. Aus Sicht psychoanalytischer Sozialpsychologie versuchen wir mit der Analyse der gesellschaftlichen autoritären Dynamik und des autoritären Syndroms – als die individuelle Binnenseite dieser gesellschaftlichen Dynamik – die Wiederkehr des Verdrängten im Ressentiment zu verstehen. Dabei greifen wir auf Ergebnisse der Leipziger Autoritarismus-Studien zurück und gehen vor dem Hintergrund sich verändernder gesellschaftlicher Bedingungen auf Veränderungen der autoritären Dynamiken in modernen Gesellschaften ein.
Abstract:
We discuss the value of the psychoanalytic dictum »the return of the repressed« for two scientific fields: first, for the debates in political science regarding the rise of right-wing populism and second, for social psychology and its understanding of anti-democratic resentment. In political science the dictum has lately been used as a metaphor for understanding right-wing populism as a result of repression and exclusion of the »demos«. In this context rising right-wing populism is understood as a symptom of representative democracy. However, through the psychoanalytic approach in social psychology we try to understand the return of the repressed in resentment: for this purpose we analyse the authoritarian dynamic in society and the complementary authoritarian syndrome in the individual. We draw on findings from the Leipzig Studies on Authoritarianism and address changes in authoritarian dynamics resulting from changing conditions in modern society.
Abstract:
We discuss the value of the psychoanalytic dictum »the return of the repressed« for two scientific fields: first, for the debates in political science regarding the rise of right-wing populism and second, for social psychology and its understanding of anti-democratic resentment. In political science the dictum has lately been used as a metaphor for understanding right-wing populism as a result of repression and exclusion of the »demos«. In this context rising right-wing populism is understood as a symptom of representative democracy. However, through the psychoanalytic approach in social psychology we try to understand the return of the repressed in resentment: for this purpose we analyse the authoritarian dynamic in society and the complementary authoritarian syndrome in the individual. We draw on findings from the Leipzig Studies on Authoritarianism and address changes in authoritarian dynamics resulting from changing conditions in modern society.
Wolfgang Hegener, Uta Karacaoglan, Bernd Nissen & Uta Zeitzschel S. 7–14Editorial (PDF)
Antisemitismus, Populismus, Radikalismus - BeiträgeHans-Jürgen WirthS. 17–42Der affektive Furor des Populismus (PDF)
Zur Psychoanalyse des RessentimentsWolfgang HegenerS. 43–62»Antisemitismus ist eine Weltanschauung und nicht nur ein Vorurteil« (PDF)
Interview mit Samuel Salzborn, Antisemitismusforscher und Antisemitismusbeauftragter des Landes BerlinDionne R. PowellS. 63–77Do Black Lives Matter? (PDF)
Der psychische Widerstand gegen VeränderungJulia Schuler, Clara Schließler & Oliver Decker S. 79–103Das Autoritäre Syndrom - Wiederkehr des Verdrängten? (PDF)
Karin Johanna Zienert-EiltsS. 105–129»Niemals tut man so gut und so vollständig das Böse, als wenn man es guten Gewissens tut.« (PDF)
Psychoanalytische Überlegungen zu fanatischen Überzeugungen, Vernichtungsdynamiken und RadikalisierungsprozessenChristoph Bialluch & Kerstin Sischka S. 131–154Aufeinandertreffen (PDF)
Ein psychoanalytischer Essay zu Begegnungen mit jungen Menschen, die sich islamistisch radikalisierenUlrich MoserS. 155–174Von der Berührung zur Trajektorie (PDF)
Dorothee StoupelS. 177–184Werden wir den Juden Auschwitz jemals verzeihen? (PDF)
Wolfgang HegenerS. 185–188Kommentar zum Beitrag »Werden wir den Juden Auschwitz jemals verzeihen?« (PDF)
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Worte, die den abgestorbenen Körper verlebendigenJoshua DurbanS. 203–208Klinische Beobachtung - Der Horror und die Schönheit autistischer unbewusster Phantasien (PDF)
Viviana StraussS. 209–212Kommentar zum Beitrag »Klinische Beobachtung - Der Horror und die Schönheit autistischer unbewusster Phantasien« (PDF)
Die spatio-temporale Betrachtung der Übertragungs-/GegenübertragungssituationIsolde BöhmeS. 213–228Ohnmacht und Retrotopie in Romanen Monika Marons (PDF)
Heinz WeißS. 229–245Illusionen als zeitlich begrenzte Orte des seelischen Rückzugs (PDF)
Überlegungen zur aktuellen Weiterentwicklung von John Steiners Theorie der Psychic Retreats
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