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9 Seiten, PDF-E-Book
Erschienen: November 2003
Bestell-Nr.: 21014
»Freie Assoziation«
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Walter Schönau

Zur lyrischen Sprechsituation (PDF)

Freie Assoziation 2003, 6(3), 57-65

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Die folgenden Überlegungen zur anthropologischen Fundierung der Lyrik bilden die Fortsetzung meines Aufsatzes »Lyrik als Muttersprache« in »Freie Assoziation«, Heft 1 / 2003, in dem Herders phylogenetischer Definition der Poesie als der »Muttersprache des menschlichen Geschlechts« eine neue ontogenetische, das heißt hier psychoanalytische Bedeutung an die Seite gestellt wurde. Handelte es sich in jenem Aufsatz in erster Linie um die Herleitung formaler Merkmale lyrischer Sprache aus der Situation des frühkindlichen Spracherwerbs, schließen sich diesmal im vorliegenden Text Gedanken an über die kommunikativen Gesetzmäßigkeiten und andere, eher ›inhaltliche‹ Aspekte des lyrischen Sprechens, an. Daraus ergeben sich Gesichtspunkte zum Verständnis der spezifischen Emotionalität des Gedichts, sowie zu der tröstlichen Wirkung, die namentlich dem Aufsagen auswendig gelernter Dichtung nachgesagt wird.

Abstract:
This essay is the second part of my attempt to give a rough outline of an anthropological theory of poetry. The first part, »Lyrik als Muttersprache«, was published in »Freie Assoziation«, No. 1 / 2003. In that article I tried to give Herder’s phylogenetic definition of poetry as »the mother tongue of humankind« a new ontogenetic meaning by deriving the formal characteristics of poetic language from the way children experience the world in that early stage when they learn to speak. I’m focussing now on the communicative aspects of poetic discourse, especially on the trope of the apostrophe, which leads to some conclusions about the origins of the specific emotional qualities of poetry and about questions like: why do we learn poems by heart and why does reciting poetry have a consolatory effect on us?
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