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17 Seiten, PDF-E-Book
Erschienen: März 2017
Bestell-Nr.: 21337
https://doi.org/10.30820/1434-7849-2016-2-11
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Sama Maani

Tolerieren, Respektieren, Glauben (PDF)

Warum wir glauben - und es nicht wissen

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Der Ausgangspunkt des Aufsatzes ist die Selbstaufforderung »Wir müssen den Islamrespektieren«, eine für den aktuell weit verbreiteten, vomÜber-Ich dominierten Respekt-Diskurs repräsentative Aussage, deren widersprüchlichen Implikationen und kritikablen Voraussetzungen und Konsequenzen im Folgenden untersucht werden. Ausgehend von der These, dass der Wunsch jener weltoffenen Zeitgenossen, an das Gute »im Islam« zu glauben, sich nicht zuletzt aus einem neuen Unbehagen am Kapitalismus speist, wird versucht, das Spezifische dieses Unbehagens anhand des Verhältnisses heutiger Subjekte zu den Bereichen Arbeit, Sexualität und Politik herauszuarbeiten. Anschließend wird gezeigt, dass sich der weltoffene, »den Islam« respektierende Zeitgenosse mit den FPÖund Pegida-Rassisten einig darin ist, dass Menschen in erster Linie »ihre« Kultur repräsentieren bzw. »ihre« Religion. Beide lassen den vermeintlichen oder tatsächlichen Moslem »im Islam« gänzlich aufgehen; er eliminiert ihn also als eigenständiges Subjekt. Respekt steht hier im fundamentalen Gegensatz zum Toleranzprinzip, wie es in der Sphäre des Gesetzes formuliert wird. Dem Gesetz ist der Inhalt des Glaubens der Rechtssubjekte gleichgültig – solange dieser nicht die »öffentliche Ordnung« stört –, wohingegen Respekt der Domäne des Über-Ichs angehört, der uns gebietet, »den Islam« zu respektieren, einen spezifischen Glauben mit spezifischen Inhalten – all jene vermeintlichen oder tatsächlichen Moslems, die sich der Ideologie der vollen Identität mit »ihrem« Islam nicht fügen, aber nicht toleriert.
Markus Brunner, Christine Kirchhoff, Julia König, Jan Lohl, Tom Uhlig & Sebastian Winter S. 5–9Editorial (PDF)
Sama MaaniS. 11–27Tolerieren, Respektieren, Glauben (PDF)
Warum wir glauben - und es nicht wissen
Samuel SalzbornS. 29–44Universalismus, Partikularismus und der Kampf der Ideen (PDF)
Ein schriftliches Gespräch mit Samuel Salzborn
Markus Brunner*S. 45–51Wider die Ideenkritik (PDF)
Einige Überlegungen zum »Reden über den Islam« und ein Plädoyer für Ideologiekritik als Gesellschaftskritik
Eva KalnyS. 51–56Soziale Bewegungen, strategischer Essenzialismus und Nationalstaaten (PDF)
Kommentare zu einem schriftlichen Gespräch mit Samuel Salzborn
Nadia ShehadehS. 57–59Universalismus versus Kontexte von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft (PDF)
Christian HammermannS. 59–65Narzissmus und Universalismus (PDF)
Bettina DavidS. 65–70In der Bekenntnis-Falle? (PDF)
Gedanken zu Sama Maanis Text
Jonas WollenhauptS. 70–74Das Subjekt im praktischen Universalismus (PDF)
Ein Kommentar zur subjektiven Ebene in den Thesen Samuel Salzborns
Tom D. UhligS. 74–76Wolkenkratzer und Symbolruinen (PDF)
Hannah Fitsch & Julia König S. 77–85Zwei Brücken - die summe seiner teile - Der goldene Schnitt? (PDF)
Drei Arbeiten von Hannah Fitsch
Nora SternfeldS. 87–97Wem gehört der Universalismus? (PDF)
Tom D. UhligS. 97–101Unfreie Assoziationen (PDF)
Trumpets
Angela MoréS. 103–109Rezension von: Karin Flaake (2014). Neue Mütter - neue Väter (PDF)
Nora Ruck & Markus Brunner S. 110–120Rezension von: Ian Parker (2015). Psychology after Critique (PDF)
Pierre-Carl LinkS. 120–122Rezension von: Slavoj Žižek (2016). Der neue Klassenkampf (PDF)
Max Walter Kinninger, Pierre-Carl Link & Alexander Schubmann S. 123–125Modellprojekt Psychoanalyticum (PDF)
Zur Wiedereingliederung der Psychoanalyse in den universitären Kanon