Zu einer Beziehung gehören mindestens zwei
Ulrich Streeck fragt mit Blick auf Soziologie, phänomenologische Philosophie, Säuglingsforschung, aber auch Psychoanalyse und Psychotherapie, wie das interpersonelle, oftmals nicht bewusst abgewickelte Geschehen funktioniert, mit dem Akteur*innen ihre soziale Realität produzieren. Besonderes Augenmerk richtet er darauf, welche Rolle körperlichem Handeln, leiblichem Erleben und dem Antworten in einem weiten Sinne innerhalb zwischenmenschlicher Beziehungen zukommt. [ mehr ]
Jenseits von Ödipus?
Susanne Lüdemann und Edith Seifert kombinieren theoretische Überlegungen zu den sexualpolitischen Umbrüchen der letzten 30 Jahre mit Falldarstellungen aus der psychoanalytischen Praxis. Im Mittelpunkt stehen – neben den kulturtheoretischen Grundlagen der Psychoanalyse selbst – die Auffassung des Vaters bzw. der Vaterfunktion bei Freud und Lacan und die Frage nach neuen Möglichkeiten der Subjektbildung jenseits der vaterbasierten Ordnung. [ mehr ]
psychosozial 171: »Was nun?« - Die wiederkehrende Frage nach politischer Handlungsfähigkeit
Der Themenschwerpunkt »Was nun? – Die wiederkehrende Frage nach politischer Handlungsfähigkeit« widmet sich den Bedingungen und möglichen Ansatzpunkten progressiver politischer Handlungsfähigkeit in der Gegenwart. Vor dem Hintergrund kritischer Wissenschaft und aktivistischer Praxis changieren die Beiträge des Heftes zwischen Rückschau und dem Ausblick auf Möglichkeiten erweiterter Handlungsfähigkeit. So ist das Heft in der Gesamtschau ein kurzes Innehalten und die Frage nach dem »was nun«? [ mehr ]
Freie Assoziation - Zeitschrift für psychoanalytische Sozialpsychologie 2/2022: The great divide
Diese Ausgabe 2/2022 der Freien Assoziation setzt sich mit der Rede von »gesellschaftlichen Spaltungen« auseinander, spürt aber auch den dagegen gerichteten Beschwörungen eines »gesellschaftlichen Zusammenhalts«, der »gesellschaftlichen Mitte« oder eines »Wirs« nach, durch die real existierende gesellschaftliche Ungleichheiten, aber auch wichtige politische Differenzen gleichermaßen zugedeckt werden. Drei Beiträge behandeln das Themenfeld aus unterschiedlichen Perspektiven. Die zahlreichen Kommentare zu den drei Haupttexten reagieren auf ganz unterschiedliche Weise auf das Ausgeführte. [ mehr ]
Erstgespräche in Psychotherapie und Psychosomatik (DVD)
In je ca. 45-minütigen Videos stellen erfahrene Therapeut*innen mit unterschiedlichen psychotherapeutischen Hintergründen und Schauspieler*innen sieben typische Erstgespräche aus der Ambulanz einer psychosomatischen Klinik dar. Thematisiert werden die Krankheitsbilder Depression, Angststörungen, Posttraumatische Belastungsstörung, Somatoforme Störung, Somatoforme Schmerzstörung und Magersucht.
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Trauma Kultur Gesellschaft 1/2023: leiden. benennen. zeigen. (PDF)
Trauma Kultur Gesellschaft ist eine interdisziplinäre Zeitschrift für Psychotraumatologie. Sie wird von eng kooperierenden Fachleuten aus der Medizin, Psychologie und Psychoanalyse, aus den Sozial- und Kulturwissenschaften sowie der Philosophie herausgegeben. In einem breiten Spektrum an Themen geht es stets um schwere seelische Verletzungen, an denen Menschen langfristig, oft lebenslang leiden. Dabei werden ... [ mehr ]
gruppenanalyse 1/2023: Grunddynamiken in großen Gruppen und in der Gesellschaft (PDF)
Im Unbewussten von Gruppen und gruppenähnlichen sozialen Systemen spielen Traumata, die Einzelne oder ganze Gruppen oder Gesellschaften erfahren haben, eine große Rolle. Daher hat der englische Gruppen- und Psychoanalytiker Earl Hopper in Ergänzung zu den drei Grundannahmen von Bion die vierte Grundannahme entwickelt und analysiert die Auswirkungen von Traumata auf die Bindungsfähigkeit von und in Gruppen.
Weitere Beiträge in diesem Heft ordnen die Bedeutung der Theorie von Hopper ein, erläutern sie mit Beispielen aus Organisationsprozessen und beschreiben Gruppenprozesse in einer Psychiatrie. [ mehr ]
supervision - Mensch Arbeit Organisation: Entscheidungen - nur eine Frage der richtigen Methode? (PDF)
Im Heft gehen wir dem Thema Entscheidungen in der Arbeitswelt vertieft nach, stellen Gewissheiten auf den Prüfstand und ordnen aktuelle Entwicklungen ein.
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Mariupolis 2 (PDF)
Wie leben und überleben Menschen zwischen den Fronten eines Krieges, in ›Zonen konterterroristischer Operationen‹ und in anderen Situationen entgrenzter Gewalt, in der Recht und Willkür, Gesetz und Folter kaum entwirrbar verknüpft sind? Der ukrainische Anthropologe Mantas Kvedaravičius wurde am 30. März 2022 von russischen Kräften in Mariupol entführt und ermordet. Als Filmemacher und Ethnologe untersuchte er die sozialen und ... [ mehr ]
Die Kindertransporte 1938 und 1939 nach Großbritannien: Sequenzielle Traumatisierungen und ihre psychosozialen Folgen (PDF)
Mithilfe der sogenannten Kindertransporte nach Großbritannien wurden rund 10.000 Kinder und Jugendliche zwischen drei und 17 Jahren in den zehn Monaten vor Kriegsausbruch am 1. September 1939 gerettet. Der vorliegende Bericht gibt einen Einblick in eine empirische Studie zu den Kindertransporten als sequenzielle Traumatisierung, in denen die autobiografischen Selbstthematisierungen von einigen von ihnen im Fokus stehen. Die Erlebnisse nehmen für die meisten von ihnen ... [ mehr ]
Nicht sprechen, nicht hören (PDF)
Der Beitrag beschäftigt sich mit sexualisierter Gewalt gegen Jüdinnen in den nationalsozialistischen Konzentrationsund Vernichtungslagern. Zunächst werden die verschiedenen, zum Teil spezifisch Frauen betreffenden Gewaltformen in den Lagern dargestellt. Dabei werden u. a. die Bereiche Ankunft und Appellstehen, Schwangerschaften und Abtreibungen sowie Vergewaltigungen, die sowohl von den Wachmännern als auch den männlichen Häftlingen ausgingen, ... [ mehr ]
Kinder und Jugendliche in Not (PDF)
Vor dem Hintergrund der Tatsache, dass immer mehr Kinder und Jugendliche aus ihren bisherigen familiären und sozialen Bezügen herausgenommen werden und in Einrichtungen der Jugendhilfe leben, stellt sich Frage, ob und wie diese gesellschaftlich vorgegebenen sozialen Hilfssysteme ausgestattet sind. Diese zugewiesenen Kinder und Jugendlichen sind zumeist komplex traumatisiert, was in der Regel mit einem besonderen Betreuungsaufwand verbunden ist. Anhand des Filmes ... [ mehr ]
Traumadiskurse (PDF)
Editorial (PDF)
Mitteilungen aus dem Institut für Gruppenanalyse Heidelberg e. V. (PDF)
Settingübergreifende Gruppenpsychotherapie (PDF)
Im folgenden Text wird der Behandlungsverlauf eines Patienten in der Gruppentherapie über verschiedene Settings einer psychiatrischen Institution (Akutstation – Psychotherapiestation – Psychotherapeutische Tagesklinik – Ambulatorium) beschrieben. Die Autorinnen beschreiben, wie Gruppentherapie innerhalb psychiatrischer Institutionen mit besonderen Herausforderungen einhergeht, aber auch in jeder Behandlungsphase sinnvoll und gewinnbringend genutzt werden ... [ mehr ]
Großgruppen und wie man sie leitet (PDF)
In den letzten Jahren sind Großgruppen immer mehr ins Blickfeld von Gruppenanalytiker:innen gerückt und zu einem wichtigen Bestandteil ihrer Tätigkeit geworden. Daher erscheint es sinnvoll, konzeptuelle Überlegungen anzustellen, wie erfahrene Kolleg:innen als Großgruppenleiter:innen geschult und gefördert werden können. Am Berliner Institut für Gruppenanalyse e. V. (BIG) entwickelten die vier Autor:innen eine experimentelle ... [ mehr ]
Großgruppen und Gewalt (PDF)
Schon immer haben Menschen Gewalt ausgeübt und andere getötet, sei es individuell, sei es in kleinen oder in großen Gruppen. Die Psychoanalyse hat dies schonungslos thematisiert und mit dem Wunsch nach Frieden kontrastiert. Voraussetzungen hierfür sind zum einen eine gewisse gesellschaftliche Gerechtigkeit und Gleichheit, zum anderen eine Durcharbeitung erlittener Traumata und erlebter Fantasien. Therapeutische und supervisorische Großgruppen ... [ mehr ]
Aus der Großgruppenpraxis (PDF)
Der erfahrene Gruppenlehranalytiker Rudolf Heltzel erzählt im Gespräch mit dem Redaktionsmitglied Martin Lüdemann aus seiner Großgruppenpraxis. Dabei geht er sowohl auf schwierige wie auch bereichernde Erlebnisse ein und schildert, welchen Nutzen eine Großgruppe in der Organisationsberatung haben kann.
Abstract:
Experienced group analyst Rudolf Heltzel talks to editorial board member Martin Lüdemann about his experience with large ... [ mehr ]
Traumatische Prozesse in Gruppen und Organisationen (PDF)
Die gruppenspezifischen Auswirkungen kollektiver Traumata sind bislang noch immer vergleichweise wenig erforscht. So existieren bis heute erst Ansätze einer stringenten gruppenanalytischen Theorie traumatischer Prozesse in Gruppen und Organisationen. Mit Blick darauf haben die Arbeiten E. Hoppers Pioniercharakter, besonders seine These einer vierten, traumaspezifischen Grundannahme in Gruppen, die er als »Strukturlosigkeit: Aggregation/Massifikation« (I:A/M) ... [ mehr ]
Von der Masse zur konstruierten Großgruppe als Raum für eine kollektive Selbstreflexion (PDF)
Der Beitrag stellt die Entwicklung der Arbeit mit großen Gruppen in der Gruppenanalyse vor und erläutert die Gedanken zur Massenpsychologie am Ende des 19. Jahrhunderts sowie die Verbindung zwischen Massen und Führern im 20. Jahrhundert. Erst in der Umbruchphase der 1960er und 1970er Jahre blühte die Arbeit mit großen Gruppen auf. Es werden theoretische Perspektiven der Großgruppenarbeit vorgestellt und es wird auf deren Rolle bei der Schaffung ... [ mehr ]
Anmerkungen zur Theorie und zum Konzept der vierten Grundannahme im unbewussten Leben von Gruppen und gruppenähnlichen sozialen Systemen (PDF)
Earl Hopper entwickelt seine Theorie zum Verlust von Kohäsion als eine Grundannahme im unbewussten Leben von Gruppen und gruppenähnlichen sozialen Systemen, in denen Traumata vorherrschen. Durch die Erfahrung eines unzureichenden Gehalten-Werdens entstehen Vernichtungsängste, die psychotische Ängste verursachen können. Zur Abwehr dieser existenziellen Ängste werden Gefühle verkapselt, es kommt zum Verlust von Bindungen und in der Folge entweder ... [ mehr ]