Die frühen Formen des psychischen Lebens als Vorläufer der (Bi-)Sexualität (PDF)
Es besteht keine Notwendigkeit, die frühen Phasen des psychischen Lebens von den späteren Erscheinungsformen der kindlichen und erwachsenen Sexualität zu trennen. Die frühen Formen des psychischen Lebens tragen zur Ausformung der Sexualität bei. Die Art und Weise der frühen Kommunikation zwischen Kind und mütterlicher Umwelt stehen oft im Zentrum schmerzhafter sexueller Probleme von Erwachsenen. Der Beitrag beschäftigt sich mit Fragen der ... [ mehr ]
»Ödipus Wrecked« - Der demolierte Ödipus (PDF)
Bei den meisten Patienten sind klassisch ödipale Themen erkennbar, die symbolisiert auftauchen aber weitgehend unbewusst bleiben. Bei der von mir beschriebenen Patientin hingegen sind Träume, Fantasien, intrusive Bilder einer sexuellen Beziehung zu einer Vaterfigur dermaßen explizit, dass es scheint, als sei die übliche Verdrängung fehlgeschlagen. Zudem führt der Versuch, diese bewussten Fantasien und Träume näher zu erforschen, weder zu ... [ mehr ]
Hinter der Scheibe - Aus der Traum? (PDF)
Ein im März 2020 wegen der Infektionsgefahr durch das Covid-19-Virus abrupt erfolgter zwischenzeitlicher Wechsel vom klassisch-analytischen Setting in insgesamt vier Stunden einer Videosprechstunde führte zu einem psychischen Absturz der Patientin. Anhand ihres Nachttraums nach der ersten Videobegegnung, den Assoziationen dazu, der die Traumerzählung begleitenden träumerischen Elemente in der Rêverie und der Gegenübertragung der Analytikerin wird ... [ mehr ]
Im Dazwischen (PDF)
Das Selbst bedarf, um in Erscheinung treten zu können, der Objekte in der Außenwelt, die es triebhaft besetzt. Der Analytiker wie auch der Patient stehen mit ihren Empfindungen, Fantasieprodukten und Objektrepräsentanzen sowie mit dem außen verorteten Gegenüber in anhaltendem Austausch. Sie tauschen sich, bewusst und vorbewusst, in einem spezifischen Setting, über welches eine Übereinkunft gefunden worden ist, in asymmetrischer Weise und mit ... [ mehr ]
Die Komplexität des Traums (PDF)
In diesem Beitrag sucht der Verfasser die Komplexität des Traums aufzuzeigen. Untersucht werden verschiedene Traumarten und ihre Nützlichkeit im Analysezimmer. Die dargelegten Gedanken werden anhand von klinischem Material veranschaulicht.
Abstract:
In this contribution the author tries to show the complexity of the dream. Different types of dreams and their usefulness in the analysis room are examined. The presented thoughts are illustrated with clinical ... [ mehr ]
Überlegungen zu einem frei assoziierenden Zuhören (PDF)
Die einzigartigen Bedingungen und Charakteristika des Zuhörens in der Psychoanalyse werden im Zusammenhang mit dem Versuch einer Definition vorgestellt, wie die Psychoanalyse »über die Psychotherapie hinaus« vorgeht. Anhand eines Beispiels aus der Freud’schen Selbstanalyse wird der Grundsatz untersucht, dass jede psychoanalytische Sitzung wie ein Traum zu behandeln ist. Freuds Anweisungen für die Methode des psychoanalytischen Zuhörens ... [ mehr ]
Was ist (denn eigentlich) das Material der Stunde? (PDF)
Noch immer ist es der Fall, dass das Wort als wesentliches Material der Stunde angesehen wird, wie auch die zahllosen Mitteilungen oder subverbalen Kommunikationen. Dieser Text nimmt jedoch einen anderen Aspekt in den Fokus, der bislang wenig theoretische Analyse erfahren hat: Die Aktion und die Tat in der Stunde. Ausgehend von gewissen Bemerkungen Freuds, insbesondere in Bezug auf das Traummodell, soll hier gezeigt werden, wie der Analytiker von den nicht bewussten Phantasmen ... [ mehr ]
Editorial (PDF)
Rezension von: Georges-Arthur Goldschmidt (2020).Vom Nachexil (PDF)
Trockenlegung erinnerungspolitischer Sumpflandschaften (PDF)
Anhand ausgewählter Beispiele aus Karl Fallends Buch zur Unbewussten Zeitgeschichte sowie der Rezeptionsgeschichte von Wilhelm Reichs Buch Massenpsychologie des Faschismus, das 1933 erstmals erschienen ist und dessen Text nun endlich wieder in einer originalgetreuen Neuauflage zugänglich ist, wird die transgenerationale Weitergabe von Erinnerungen an die Zeit des Nationalsozialismus dargestellt. Affektiv motivierte Formen der Erinnerungsabwehr werden – unter ... [ mehr ]
Der Psychoanalytiker, der von seiner Couch stieg und öffentlich sichtbar wurde (PDF)
Der Beitrag befasst sich mit den psychodynamischen und psychosozialen, bewussten, vor allem aber unbewussten Hintergründen der Renaissance autoritärer, autokratischer und populistischer Entwicklungen und der gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit. Sie stellen die liberalen Demokratien infrage und gefährden sie. Dabei wird dem pathologischen Narzissmus individuell wie kollektiv eine bedeutsame motivierende Kraft zugesprochen.
Abstract:
The paper deals ... [ mehr ]
Repressive Selbstoptimierung (PDF)
Trash-Sendungen des Fernsehens verfolgen weitgehend das Ziel von »Normalisierung« im Sinn der Ausrichtung der Menschen an bestehenden sozialen Normen. Die damit verbundene Selbstunterwerfung der Zuschauer*innen funktioniert nur dann, wenn diese zugleich einen emotionalen Gewinn einstreichen können, sei es mittels voyeuristischen Konsums angebotener Körperbilder, sei es mittels Spottes über Unzulänglichkeiten der Protagonistinnen. In dem ... [ mehr ]
»Good enough« (PDF)
In ihrem als Briefwechsel angelegten Beitrag begründen Günther Bittner und Helmwart Hierdeis ihre Skepsis gegenüber Forderungen nach einer Optimierung von therapeutischen und selbstreflexiven Prozessen in der Psychoanalyse, wie sie in einem stark medizinalisierten Therapiediskurs erhoben werden. Dabei berufen sie sich auf ein Unbewusstes, dessen Kern sich empirischen Annäherungen entzieht. Es erzwingt eine Offenheit der analytischen Arbeit hinsichtlich Ziele ... [ mehr ]
Spannungsfelder der Optimierung im Jugendstrafvollzug (PDF)
Im vorliegenden Beitrag wird der Versuch unternommen, soziologische und psychoanalytische Perspektiven auf das Miteinander in der Totalen Institution »Jugendstrafvollzug« in Beziehung zueinander zu setzen. Der Fokus liegt auf den Beziehungen zwischen Mitarbeitenden und jungen Inhaftierten. Ausgehend von theoretischen Überlegungen und tiefenhermeneutischen Annäherungen an das Forschungsmaterial werden Zugänge zum Verstehen der spezifischen ... [ mehr ]
Optimierung im englischen Schulsystem: Was Schüler*innen sagen (PDF)
Dieser Beitrag untersucht die Auswirkungen von extremer Optimierung bzw. der Marktideologien des Neoliberalismus im Rahmen der englischen Schulpolitik. Gerade da sie in der Bildungsforschung noch unterrepräsentiert sind, benutzen wir die Meinungen von Schüler*innen, die wir in einem Forschungsprojekt gesammelt haben, um dieses Thema zu analysieren. Das Projekt untersuchte Schulen, die die Unterstützung und Versorgung benachteiligter Schüler*innen zu ... [ mehr ]
Optimierung durch Classroom Management (PDF)
Classroom Management ist eine pädagogische Methode zur Optimierung des schulischen Unterrichts. Das Ziel von Classroom Management ist es, Störungen durch Schüler*innen zu unterbinden und Ordnung im Klassenzimmer herzustellen. Damit sind normative Vorstellungen von einem störungsfreien und lerneffizienten Unterricht verbunden, der durch optimale Ausführung evidenzbasierter Techniken zu erreichen ist. Somit stellt Classroom Management ein Konzept dar, in ... [ mehr ]
Das Kafkaeske an der Optimierungsforderung (PDF)
Bezugnehmend auf ein Begriffsglossar des Managementjargons wird Schulpraxis als eine Einführung in die Selbst-Optimierung verdeutlicht. Daran schließt sich eine Illustration durch eine szenische Kafka-Interpretation an sowie eine Analyse der zugrundeliegenden Psychodynamik: Entsprechend der sozialpsychologischen Überlegungen Alfred Lorenzers wird der Optimierungsimperativ als »Schablone« begriffen, die als normierende Sprachkonstruktion zu ... [ mehr ]
Einfach ist einfacher? (PDF)
Elementarpädagogische Einrichtungen werden zunehmend unter bildungsökonomischen Gesichtspunkten diskutiert. Dabei kommt die Vorstellung zum Tragen, dass diese Einrichtungen als Dienstleistungseinrichtungen kundenorientiert zu managen seien und der Kindergarten auf die Anforderungen des schulischen sowie gesellschaftlichen Miteinanders – im Sinne einer gesellschaftlichen Leistungsfähigkeit – vorbereiten solle. Der Erfolg elementarpädagogischer ... [ mehr ]