Bindung am Lebensende (PDF)
Die Sterbesituation ähnelt in vielerlei Hinsicht den Erfahrungen der frühen Kindheit: nicht nur in Hinblick auf die körperliche Abhängigkeit, sondern auch in Hinblick auf eine zu beobachtende Wiederkehr frühkindlicher Fantasien und eine Offenheit für Beziehungen. Auf Grundlage der bislang umfangreichsten Studie zum Bindungserleben von 115 PalliativpatientInnen und HospizbewohnerInnen in Deutschland beleuchtet Jakob Johann Müller erstmalig den Zusammenhang von frühkindlicher Bindung und dem Erleben der Sterbesituation. [ mehr ]
Mentalisieren und Fremdenfeindlichkeit (PDF)
Felix Brauner macht die Konzepte der modernen, auf Intersubjektivität ausgerichteten Psychoanalyse für die Gesellschaftskritik fruchtbar, indem er Anknüpfungspunkte zur aktuellen Kritischen Theorie herausarbeitet. Er wendet dabei die Modelle der Mentalisierungstheorie auf den Untersuchungsgegenstand der Fremdenfeindlichkeit an. In seiner umfassenden Studie demonstriert er, wie eine strukturell geringere Ausbildung von Fähigkeiten zur Emotionsregulation und Empathie in der Kindheit und Jugend sowie eine dynamische Anfälligkeit für Regressionen auf prämentalisierende Reflexionsmodi im Erwachsenenalter zu fremdenfeindlichen Ressentiments führen können. [ mehr ]
Lebenszyklen - Körperrhythmen (PDF)
Das vorliegende Buch macht entwicklungspsychologische Erkenntnisse für die körperpsychotherapeutische Praxis nutzbar. Die AutorInnen behandeln dabei systematisch die gesamte Lebensspanne: angefangen bei pränatalen Erfahrungen und Geburt, über Kindheit, Jugend, sexuelle und geschlechtliche Entwicklung bis hin zum gereiften Erwachsenen und zu den Herausforderungen des Älterwerdens und der Sterblichkeit. [ mehr ]
Pädophilie (PDF)
Die große Komplexität des Phänomens der Pädophilie erfordert einen ebenso umfassenden wie differenzierten Blick. Cosimo Schinaias hiermit erstmals auf Deutsch vorliegende psychoanalytische Untersuchung nähert sich der Pädophilie auf gleichermaßen klinischen, kulturellen und gesellschaftlichen Wegen. Behandelt werden dabei zahlreiche klinische Fälle, aber auch pädophile Tendenzen in Märchen, Sagen und Romanen.
Unter Mitarbeit von Paolo F. Peloso, Luisella Peretti, Franca Pezzoni, Clara Pitto und Giuseppina Tabò [ mehr ]
Die dunkle Materie der Seele (PDF)
Ira Brenner untersucht, wie schwere traumatische Erfahrungen zur Ausbildung dissoziativer Störungen führen können. Krankheitsbilder, Diagnose und Behandlung dissoziativer Störungen werden theoretisch fundiert dargelegt und anhand von Fallberichten über die Behandlung erwachsener Patientinnen und Patienten, die als Kinder extrem grausame Erfahrungen gemacht haben, illustriert. [ mehr ]
Der Briefwechsel zwischen Ernst Federn und seinem Vater Paul aus den Jahren 1945 bis 1947 (PDF)
Der vorliegende Band präsentiert erstmals den Briefwechsel zwischen Paul und Ernst Federn aus den Jahren 1945 bis 1947. Er bietet damit nicht nur persönliche Einblicke in eine durch den Holocaust zerrissene Familie, die sich nach der Befreiung wiederfand, sondern erinnert darüber hinaus auch an den fast vergessenen Beitrag Paul Federns zur Psychoanalyse. Sechs Aufsätze von Diana Rosdolsky, Galina Hristeva, Thomas Aichhorn und Peter Theiss-Abendroth analysieren und kontextualisieren die Briefe. [ mehr ]
The Queer Intersectional in Contemporary Germany
Anti-racist and queer politics have tentatively converged in the activist agendas, organizing strategies and political discourses of the radical left all over the world. The essays represent a small snapshot of writers working at this point of convergence between anti-racist and queer politics and scholarship from the context of Germany. These four writers and texts provide a compelling introduction to what the introductory essay calls »a Berlin chapter of the Queer Intersectional«, that is, an international justice movement conducted in the key of academic analysis and political speech which takes inspiration from and seeks to synthesize the fruitful concoction of anti-racist, queer, feminist and anti-capitalist traditions, movements and theories. [ mehr ]
Internationale Psychoanalyse Band 13: Südamerikanische Akzente
Der aktuelle Band der Internationalen Psychoanalyse mit dem Schwerpunkt Südamerika versammelt Arbeiten, die sich mit den psychoanalytischen Traditionen und Forschungen aus dem südamerikanischen Raum beschäftigen. Im Mittelpunkt stehen so beispielsweise Auseinandersetzungen mit dem Denken Ignacio Matte Blancos und José Blegers sowie mit der Theorie des vínculo von Enrique Pichon Rivière. Darüber hinaus kommen auch zeitgenössische südamerikanische Autoren zu Wort, deren Überlegungen in diesem Buch erstmals einem deutschen Publikum zugänglich gemacht werden. [ mehr ]
Gegen die Normativität in der Psychoanalyse
Die Psychoanalyse ist mit rapiden Veränderungen in den zeitgenössischen Familien- und Beziehungsformen konfrontiert. Eine zu normative Auslegung verschiedener Konzepte von Freud und Lacan verhindert jedoch, dass der faktischen Vielfalt von Liebes- und Familienleben theoretisch und klinisch angemessen Rechnung getragen werden kann. Susann Heenen-Wolff eröffnet in diesem Buch neue, vielversprechende Perspektiven, um zeitgenössische Formen des Sexuallebens zu verstehen. [ mehr ]
Blick zurück nach vorn - WegbereiterInnen der Inklusion
Im Rahmen des Projekts Blick zurück nach vorn werden führende WissenschaftlerInnen aus dem Bereich Integrationspädagogik zu ihren persönlichen Erfahrungen, zu ihrem eigenen Zugang zum Themenfeld Inklusion, zu ihren Forschungsschwerpunkten sowie zu künftigen Herausforderungen befragt. Die Interviewten zeichnen dabei die Entstehungsgeschichte des Gemeinsamen Unterrichts vor dem Hintergrund ihrer eigenen biografischen Entwicklung nach und skizzieren in der Zusammenschau die Entwicklung bis zur Gegenwart. Ergänzt werden die jeweiligen Interviews durch je einen repräsentativen Artikel des Interviewten und durch ausgewählte Literaturlisten. [ mehr ]
Reflexivität und Erkenntnis
Das Verhältnis von Reflexivität und Erkenntnis wird in diesem Buch aus sozialpsychologischer, soziologischer, psychoanalytischer, philosophischer, und pädagogischer Perspektiven sowie aus Sicht der sozialen Arbeit betrachtet. Insbesondere geht es dabei um die Frage nach dem Erkenntnisvermögen einer forschenden Subjektivität, die sich vom Objekt anrühren lässt, um mittels (Selbst-)Reflexion zu Erkenntnis zu gelangen. [ mehr ]
psychosozial 153: Prokrastination (PDF)
Etwas aufzuschieben, obwohl es dringend ist, obwohl die Erledigung Zeit in Anspruch nähme – wer kennt das nicht von sich selbst? Es scheint sich um ein zutiefst menschliches Phänomen zu handeln. Neu scheint heutzutage allerdings zu sein, dass solch ein Verschleppen von Aufgaben sowohl zu einem Fachbegriff, vornehmlich der psychologischen Forschung, als auch zu einer geläufigen Selbstbeschreibung geworden ist. Die AutorInnen heben in Ihren Beiträgen die Engführung der psychologisch-psychopathologisierenden Forschung auf und nehmen die Prokrastination interdisziplinär in den Blick. [ mehr ]
Bericht über die Fortbildungsreihe»Das Geheimnis des Lichts«. Oder: Hatte Wilhelm Reich doch recht? (PDF)
Esoterisches Gedankengut findet sich immer häufiger in der öffentlichen Diskussion. Dadurch kann es grundsätzlich Material in therapeutischen Prozessen werden, sofern unsere Patienten den Eindruck gewinnen, dass ihre Therapeuten sich offen zeigen, darüber zu sprechen. Mit Bezug auf den Mikrokosmos und die Quantenmechanik auf der einen Seite und den Makrokosmos und die Relativitätstheorie auf der anderen Seite sowie am Beispiel der Lichtnahrung soll ... [ mehr ]
Regression und Übertragungsliebeim analytischen Prozess (Teil 1) (PDF)
Die vorliegende Magisterarbeit gibt einen Überblick über Entstehung und Gehalt der Begriffe Regression und Übertragungsliebe im psychoanalytischen Prozess und ihre Bedeutung innerhalb der Beziehung von Analytikerin/Analytiker und Analysandin/Analysand. Die Wichtigkeit der psychoanalytischen Beziehung als Wirkfaktor für eine gelingende Psychoanalyse wird in den Vordergrund der Arbeit gestellt. Erreicht wurde dies mit Zuhilfenahme einschlägiger Literatur ... [ mehr ]
Projektive Identifikation« und »Verwerfung« innerhalb der Übertragungsproblematik. Der Beitrag Jacques Lacans und der Lebensphänomenologie zu einer analytisch-therapeutischen
Die »projektive Identifikation« ist einer der wichtigsten Begriffe der analytisch-therapeutischen Praxis, aber er birgt mehrere Probleme, die hier aus der Sicht Lacans und der Lebensphänomenologie diskutiert werden. Zum einen können Gefühle grundsätzlich nicht wie »Objekte« behandelt werden, zumal wenn nicht entschieden ist, ob es sich primäre um eine Verdrängung oder Verwerfung handelt. Gerade im letzteren Fall weiß ... [ mehr ]
Eine Alternative zur Übertragungs-Gegenübertragungs-Beziehung. Die passformgebende Strukturbeziehung (PDF)
Heftige Emotionen in der Übertragungsbeziehung können zu endlos sich wiederholenden Affektschleifen in der Behandlung führen. Deshalb wird in diesem Beitrag eine alternative Behandlungsbeziehung vorgestellt, die den Fokus auf die Möglichkeitssphäre des Patienten legt. Eine Fallvignette des relationalen Psychoanalytikers Stephen Mitchell wird literarisch umgeschrieben, um die körperbasierte Vorgehensweise der Pesso-Boyden-Psychotherapie (PBSP) zur ... [ mehr ]
Großflächiger körperlicher Halt als Erfahrungsraum für Nähe, Bezogenheit und Intimität, Container für Unbenennbares in einem traumatisierten Körperund korrigierende leib-seelische
In dem vorliegenden Artikel werden anhand eines ausführlichen Fallbeispiels Interventionen unterschiedlich großflächigen körperlichen Halts in der Funktion leiblichen Containments für eingefrorene traumatische Erfahrungen sowie deren Wirkung im therapeutischen Prozess vorgestellt. Diskutiert wird dabei die Frage, ob das möglicherweise unbekannte Vorliegen einer körperlichen Missbrauchsthematik dabei eine Kontraindikation darstellen muss, oder ... [ mehr ]
Die Unmöglichkeit zu Trauern (PDF)
Kinder und Jugendliche wurden in der internationalen Migrationsforschung lange Zeit eher vernachlässigt. Der Ansatz der transnationalen Migration hat ihre Perspektive als Akteure verstärkt in den Diskurs einbezogen. Dieser Beitrag diskutiert die Herausforderungen transnationaler Migration anhand von narrativen Interviews mit Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die mit ihren Familien aus Deutschland in die Region Kurdistan im Irak remigriert sind. Das ... [ mehr ]
Die Mitte der Nation (PDF)
In den Ermittlungen zur Mordserie des NSU ist eine eklatante Blindheit der Sicherheitsbehörden in der Wahrnehmung von Rassismus sichtbar geworden. Es stellt sich daher die Frage, ob die Kategoriensysteme zur Erfassung rassistischer Gewalt ausreichend sind. Der sogenannten »Extremismustheorie« kommt dabei ein zentraler Stellenwert zu. Ausgehend von einer Sozialpsychologie des Nationalgefühls kann gezeigt werden, dass die Kategorie der »Mitte«, ... [ mehr ]
Child Survivors in Deutschland (PDF)
Die Child Survivors, deren seelische Entwicklung am nachhaltigsten von der Nazi-Verfolgung geprägt und beschädigt wurde, werden oftmals noch heute nicht wahrgenommen und anerkannt. Während Tilo Held in der Zeitschrift Psyche (8/2014) über eben diese Gruppe erklärte, »die Zeit ihrer Implikation in Forschungsprojekte ist vorbei«, widmen sich die Autoren mit ihrer Forschungsarbeit den psychosozialen Spätfolgen der Verfolgung der Child ... [ mehr ]
Morgen, morgen, nur nicht heute … (PDF)
Ausgehend von dem Befund, dass mit dem Einsetzen der psychologischen Forschung zur Prokrastination ein Bedeutungswandel von einer neutralen bis positiven Konnotation zu einer überwiegend negativen Konnotation stattgefunden hat, wird Prokrastination zunächst begriffsgeschichtlich eingeordnet und so die psychologische Engführung als Arbeitsstörung erweitert. Anschließend wird die psychologische Prokrastinationsforschung vorgestellt und dafür ... [ mehr ]
Transkulturelle Entwicklung des Prokrastinationskonzepts (PDF)
Das Konzept Prokrastination beinhaltet positive und negative Seiten, die in verschiedenen Epochen und Kulturen anders bewertet werden, von dem antiken Rom bis heute, von Westen bis Osten. Wir werden diese Aspekte betrachten und versuchen sie zu verstehen, möglichst unabhängig von moralischen Vorurteilen. Die Entwicklung dieser moralischen Dogmen ist auch wichtig für uns, um zu begreifen, was für eine soziale Funktion die Prokrastination in verschiedenen ... [ mehr ]