Hendrik Trescher

Sind Inklusionsprojekte (noch) pädagogisch? (PDF)

Der vorliegende Beitrag diskutiert exemplarisch anhand eines modellhaften Inklusionsprojektes, wie die Etablierung und Umsetzung inklusiver Elemente und Praxen im Sozialraum neue Fragen nach der Bedeutung pädagogisch-theoretischer Reflexionen aufwerfen. Das Modellprojekt »Kommune Inklusiv« zielte darauf ab, in fünf kontrastierenden Sozialräumen unter einem weit gefassten Inklusionsbegriff Teilhabemöglichkeiten für Menschen zu eröffnen, ... [ mehr ]

Thomas Hoffmann

Pädagogische Karrieren (PDF)

Die Flakhelfer-Generation der Heil- und Sonderpädagogik

Der vorliegende Beitrag stellt erste Überlegungen und Erkenntnisse eines aktuellen Forschungsprojekts vor, das der bisher wenig beachteten Frage nachgeht, welche biografische bzw. berufsbiografische Bedeutung die Erfahrung der Zeit des Nationalsozialismus (NS) für die Flakhelfer-Generation der Heilund Sonderpädagogik hatte und welche Rolle gerade diese Generation beim (Wieder-)Aufbau und Aufstieg des Faches nach dem Zweiten Weltkrieg gespielt hat. Dabei ... [ mehr ]

Ann-Kathrin Scholten

Menschen mit Behinderungen und traumatischen Lebenserfahrungen in besonderen Wohnformen (PDF)

Eine besonders vulnerable Zielgruppe

Menschen mit Behinderungen haben ein deutlich erhöhtes Risiko, traumatische Lebenserfahrungen zu machen und Traumafolgesymptome zu entwickeln – insbesondere, wenn sie in besonderen Wohnformen leben. Eine geringe soziale Einbindung, Armut, geringe Bildungsabschlüsse und fehlende Beratungsund Therapieangebote potenzieren das Risiko häufig. Mit der Traumapädagogik liegt ein Ansatz vor, mit dem Wohnangebote traumasensibel gestaltet werden können, um ... [ mehr ]

Alexandra Horak, Barbara Neudecker & Regina Studener-Kuras

Judit Barth-Richtarz (1977-2023) (PDF)

Ein Nachruf

Im Nachruf werden Leben und Werk von Judit Barth-Richtarz gewürdigt, die als Vertreterin der Wiener Psychoanalytischen Pädagogik in Forschung, Lehre und Praxis das Verstehen der Entwicklungsbedürfnisse von Kindern in den Mittelpunkt pädagogischen und psychosozialen Denkens stellte. Besondere Schwerpunkte ihrer Arbeit stellten Überlegungen zur psychoanalytisch-pädagogischen Diagnostik und die Folgen von Trennung und Scheidung für Kinder und ... [ mehr ]

Reinhard Fatke

Das Studium der Psychoanalytischen Pädagogen an der Universität Wien (PDF)

Eine Auswertung ausgewählter Studienbücher

Anhand der Studienverläufe von vier Studenten, die in den 1910erund 1920er-Jahren an der Universität Wien studiert haben und später zu großer Bekanntheit als Psychoanalytische Pädagogen gelangt sind (Siegfried Bernfeld, Willi Hoffer, Bruno Bettelheim und Fritz Redl), wird auf der Grundlage von deren Studienbüchern untersucht, was genau sie studiert haben und ob dies in Beziehung zu ihrer späteren psychoanalytisch-pädagogischen ... [ mehr ]

Lara Spiegler, Margret Dörr & Felicitas Beeck

Tabuisierungen in sozialpsychiatrischen Interaktionen (PDF)

Scham als Hüterin sozialer Meidungsgebote?

Die andauernde Stigmatisierung von als psychisch erkrankt geltenden Menschen verweist auf eine fortbestehende Tabuisierung erlebten sozialen Leids. Im Beitrag werden Tabuisierungsdynamiken in Interaktionen zwischen sozialpädagogischen Fachkräften und Adressat*innen gemeindepsychiatrischer Angebote in den Blick genommen. Ausgehend von psychoanalytisch-sozialwissenschaftlichen Überlegungen zum Tabubegriff werden Tabuisierungspraxen in sozialpsychiatrischen ... [ mehr ]

Jonas Becker

Szenisches Verstehen und internalisierter Rassismus (PDF)

Überlegungen zur Tiefenhermeneutik aus einer rassismuskritischen Perspektive

Der Beitrag bringt rassismuskritische Ansätze, psychoanalytische Perspektiven auf Rassismus und methodologische Überlegungen zur Tiefenhermeneutik miteinander ins Gespräch. Zu Beginn erfolgt eine grundlagentheoretische Verortung des Beitrags. Diese plädiert dafür, Lorenzers historisch-materialistischen Ansatz und poststrukturalistische Zugänge nicht per se in Konkurrenz zueinander zu setzen. Rassismus wird dann als Differenzsystem beschrieben, das ... [ mehr ]

Wendy Hollway & Lynn Froggett

Forschen zwischen subjektiver Erfahrung und sozialer Wirklichkeit (PDF)

In diesem Artikel ziehen wir Lorenzers Methode zur Analyse einer Einzelfallstudie heran, die im Rahmen eines Forschungsprojektes in der Tradition der Tavistock Infant Observation durchgeführt wurde. Anhand von Auszügen unserer Fallanalyse demonstrieren wir unseren methodischen Ansatz und erkunden konzeptionelles Terrain an der Schnittstelle zwischen deutschen und britischen psychoanalytisch geprägten Theorien. Unsere Szenische Komposition – scenic ... [ mehr ]

Moritz Heß & Achim Würker

Literatur, Lesen, Verstehen (PDF)

Alfred Lorenzers Impulse für eine psychoanalytisch-pädagogische Kompetenz

Im Dialog reflektieren der (zum Zeitpunkt des Gesprächs noch) Student der Sonderpädagogik und der Studiendirektor im Ruhestand ihre Erfahrungen mit literarischen Texten, erläutern die sozialisatorische Bedeutung von Literaturrezeption und erforschen den Stellenwert, den Literaturinterpretation in pädagogischen Qualifikationsprozessen gewinnen kann. Dabei nehmen sie auf ihre konkrete Praxis mit Interpretationsgruppen in Universität und Schule ebenso Bezug ... [ mehr ]

Marian Kratz & David Zimmermann

Reflexionsräume als soziale Gebilde (PDF)

Im Beitrag wird zwischen zwei subdisziplinären Strängen des biografisch-selbstreflexiven Professionalisierungsdiskurses der Lehrkräftebildung vermittelt: der strukturtheoretische Ansatz in der Linie Ulrich Oevermanns und der Ansatz der Psychoanalytischen Pädagogik in der Linie Alfred Lorenzers. Dabei werden die diskursleitende Kategorie des Lehrer:innenhabitus sowie die mit ihr assoziierte Metapher des Reflexionsraums als mögliche Anschlussstellen einer ... [ mehr ]

Juliane Neumann & Dieter Katzenbach

(Nicht) Wissen, was ich (nicht) tun werde - Szenisches Verstehen in der Pädagogik (PDF)

Überlegungen mit und ohne Anschluss an Lacan

Das Konzept des Szenischen Verstehens, wie es von Alfred Lorenzer in den 1970er Jahren entwickelt und von Leber in die Psychoanalytische Pädagogik eingeführt wurde, nimmt bis heute einen hohen Stellenwert in der Reflexion des methodischen Vorgehens und des methodologischen Status der Psychoanalytischen Pädagogik ein. In dem Beitrag wird einleitend die nicht unproblematische Übertragung des Konzepts aus dem klinischen in den pädagogischen Kontext ... [ mehr ]

Manfred Gerspach

Der »Brillenglotzer« und die Angst (PDF)

Alfred Lorenzer und das Szenische Verstehen in der Pädagogik

Der Text führt die Konzepte von Lorenzer und Leber zum Szenischen Verstehen zusammen. Dabei wird die Frage der Aktualität Lorenzers aufgegriffen und am Wandel der theoretischen Auffassungen von der Rekonstruktion des Originalvorfalls hin zur gemeinsamen Konstruktion neuer Bedeutungen der Vergangenheit expliziert. Anhand eines Praxisbeispiels wird die befreiende Relevanz des Szenischen Verstehens für die Pädagogik demonstriert.

Abstract:
The text ... [ mehr ]

Simon Heyny

Anmerkungen zu Aktualität und Grenzen der Theorie Alfred Lorenzers (PDF)

Im vorliegenden Beitrag werden vor dem Hintergrund einer persönlichen Leseerfahrung punktuell Aktualität, Grenzen und Ergänzungsmöglichkeiten von Alfred Lorenzers Theorie herausgearbeitet. Aktualität berge Lorenzers Ansatz hinsichtlich der Diskussionen rund um die Pluralität psychoanalytischer Konzepte, der wissenschaftstheoretischen Fundierung der Psychoanalyse sowie hinsichtlich der Analyse des Verhältnisses von Psychischem und Sozialem. ... [ mehr ]

Frank Dammasch

Interaktionsformen und Szenisches Verstehen (PDF)

Theoretische Grundlagen und klinische Anwendung

Ausgehend von klinischen Erfahrungen am Sigmund-Freud-Institut und der gesellschaftskritischen »Frankfurter Schule« entwickelt Alfred Lorenzer im Laufe seines Wirkens ein umfangreiches Theorieund Methodeninventar sowohl für eine sozialisationstheoretische Perspektive des kindlichen Bildungsprozesses als auch für die spezifische Methode des psychoanalytischen Verstehens unbewusster Beziehungsmuster. Als Theorie der Interaktionsformen und als Szenisches ... [ mehr ]

Marian Kratz & Urte Finger-Trescher

Editorial (PDF)

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Wolfgang Wöller

Trance und Besessenheitszustände (PDF)

Dissoziative Bewusstseinsstörungen im kulturellen Kontext

Tranceund Besessenheitszustände sind weltweit verbreitete Formen veränderter Bewusstseinszustände. Heute kommen sie am häufigsten in nicht-westlichen Kulturkreisen vor. Sie können je nach kulturellem Kontext in religiöse oder weltliche Riten eingebunden sein und vielfältige soziale und kommunikative Funktionen erfüllen. In anderen Fällen kann die Besessenheit durch Geister oder Dämonen mit hoher subjektiver Belastung und Leiden ... [ mehr ]

Silvia Bahl

Das Shmoo (PDF)

Therapeutisches Feld, Figurabilität und die Ko-Konstruktion psychischer Struktur

Zu den dissoziativen Dimensionen des Psychischen zählen auch affektive Zustände und Beziehungskonstellationen, die nie eine psychische Repräsentation erfahren konnten und deshalb ohne Bezug zu den psychischen Strukturen, auch denen der Abwehr wie die Verdrängung oder Verleugnung, verbleiben. Gleichwohl sind sie als dem Ich nicht-zugängliche Dimensionen und Kräfte wirksam. Mit Bezug auf Wilfred R. Bion lassen sie sich als ß-Elemente verstehen, ... [ mehr ]

Reinhold Görling

Gewalt und Intimität (PDF)

Zu All eure Gesichter (2023) von Jeanne Herry und Das Wolfshaus (2018) von Joaquín Cociña und Cristóbal León

Mit sehr unterschiedlichen filmischen Mitteln beschäftigen sich die Filme All eure Gesichter (2023) und Das Wolfshaus (2018) mit den dissoziierenden Folgen der Gewalt. Der Spielfilm All eure Gesichter handelt von den Bemühungen der 2014 in Frankreich eingerichteten Justice restaurative, Opfern und Tätern eine gegenseitige, intersubjektive Begegnung zu ermöglichen. Das Erleben der Gewalt kann in ihrer affektiven Intensität in den intimen, auf ... [ mehr ]

Wiebke Pape

Der sogenannte ›Täterkontakt‹ - ein simplifizierender Begriff für komplexe Bindungen1 (PDF)

Der Begriff ›Täterkontakt‹ in der Arbeit mit komplex traumatisierten Menschen lässt uns zunächst an das denken, was beendet werden muss, damit eine traumaorientierte Therapie erfolgreich sein kann. Welche tiefen und lange Zeit überlebenswichtigen Bindungen sich hinter dem Phänomen des Täterkontakts verbergen, erschließt sich oft erst im Therapieverlauf – wenn wir als Therapeutinnen2 offen für dieses Thema sind. Auf der ... [ mehr ]

Ursula Gast

Und es gibt sie doch … (PDF)

Die dissoziative Identitätsstörung und die aktuelle Kontroverse um die Erkrankung1

Die dissoziative Identitätsstörung wird als schwere Bindungsstörung und Traumafolgestörung angesehen und gilt hinsichtlich der Diagnosestellung und Behandlung als anspruchsvoll. Im Beitrag geht es um die Kontextualisierung der gegenwärtigen Debatte über diese Erkrankung. Dabei werden zunächst die aktuellen, polarisierenden medialen und wissenschaftlichen Angriffe skizziert und als mögliche Backlash-Bewegung auf die erschütternden ... [ mehr ]

Wolfgang Wöller, Ursula Gast & Reinhold Görling

Editorial (PDF)

Dissoziation

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Trauma Kultur Gesellschaft 2/2024: Dissoziation (PDF)

2. Jahrgang, 2024, Heft 2

Mit der Schwerpunktsetzung richtet sich das Heft auf das weitreichende Spektrum dissoziativer Phänomene, das im Sinne eines Kontinuums von alltäglichen Erfahrungen bis hin zu krankheitswertigen Störungsbildern reicht. Gerade schwere Formen der Dissoziation stehen dabei immer in Verbindung mit vormaligen Traumatisierungen. [ mehr ]

Fachverband für Behindertenpädagogik Landesverband Hessen e.V. im Verband Sonderpädagogik e.V.

Behindertenpädagogik - Vierteljahresschrift für Behindertenpädagogik und Integration Behinderter in Praxis, Forschung und Lehre (PDF)

63. Jahrgang, 2024, Heft 2

Die vierteljährlich erscheinende Zeitschrift Behindertenpädagogik befasst sich mit behindertenpädagogischen Problemen der Erziehung und Bildung und des Unterrichts an Vorschulen, allgemeinbildenden und berufsbildenden Schulen, Hochschulen und Fachhochschulen sowie in der Erwachsenenbildung. Sie wird vom Landesverband Hessen e.V. im Verband Sonderpädagogik e.V., Fachverband ... [ mehr ]