Silvia Winter & Alexis Matzawrakos

Ekel in der Pflege. Auswertung eines Fragebogens (PDF)

Psychotherapie im Alter 2009, 6(3), 353-362

In einer Fragebogenstudie wurden 78 Pflegekräfte einer gerontopsychiatrischen Abteilung zum Thema Ekel befragt. Neben einem allgemeinen Teil, in dem Informationen zu Krankheitsbildern und zum Pflegeaufwand erfragt wurden, sollten die Pflegekräfte in einem speziellen Teil Auskunft über ihren Umgang mit ekelerregenden Situationen in der Pflege, über Vorerfahrungen mit dieser Thematik sowie über ihre Zukunftsängste im Kontext des Umgangs mit alten ... [ mehr ]

Günter Heisterkamp

Der alte Großvater und der Enkel (PDF)

Psychotherapie im Alter 2009, 6(3), 339-351

Der Aufsatz geht von einem Märchen der Gebrüder Grimm und seiner exemplarischen Bedeutung für die Wirklichkeit des Altwerdens aus. Die prototypischen Verwandlungswiderstände werden sowohl an allgemeinen als auch an persönlichen Erfahrungen illustriert. Besonders werden die der Großelternsituation innewohnenden Entwicklungschancen einer wechselseitigen Entwicklungsförderung zwischen Großeltern und Enkelkindern hervorgehoben. Damit ... [ mehr ]

Mechthilde Kütemeyer

Karzinomschmerz - ein dissoziatives Phänomen? (PDF)

Psychotherapie im Alter 2009, 6(3), 325-337

Der Karzinomschmerz weist Paradoxien auf, die gängigen nozizeptiven Schmerzvorstellungen widersprechen: Initiale Schmerzabwesenheit, dann exzessiver, häufig morphin-resistenter Schmerz, der aber unter bestimmten emotionalen und kommunikativen Bedingungen verschwinden kann. Anhand von Krankenbeispielen wird die Frage erörtert, ob in diesen Fällen der Karzinomschmerz ein dissoziatives Phänomen darstellt. Ein rezeptives, erinnerungsförderndes ... [ mehr ]

Bertram von der Stein & Richard Kretzer

Bedrohte Männlichkeit im Alterungsprozess (PDF)

Psychotherapie im Alter 2009, 6(3), 313-323

Anhand der Therapie eines 62-jährigen Migranten, der unter multiplen Belastungsfaktoren leidet, die seinen Alterungsprozess deutlich erschweren, wird anhand eines Leitfadens zu den Gegenübertragungsfantasien des Therapeuten auf ubiquitäre Ängste der bedrohten Männlichkeit im Alterungsprozess hingewiesen. Der Hausarzt, der im Sinne der psychosomatischen Grundversorgung nahe am Körper arbeitet, ist bedeutungsvoll für eine ganzheitliche ... [ mehr ]

Ingeborg Lackinger Karger

»Über's Altern spricht man nicht...« - Von der Herausforderung, als Frau zu altern (PDF)

Psychotherapie im Alter 2009, 6(3), 303-312

Es wird dargestellt, welche Erfahrungen Frauen mit dem Altern machen. Diese Erfahrungen setzen – ausgehend von den körperlichen Veränderungen durch die Wechseljahre – früher ein und verlaufen fundamental anders als bei Männern. Die Konfrontation mit der unabänderlich verlöschenden körperlichen Fruchtbarkeit stellt eine Herausforderung dar, die vergleichbar ist mit der adoleszenten Reifungskrise. Mit unausweichlichem Verlust und ... [ mehr ]

Johannes Kipp

Körper-Selbst und Körperschema im Alter (PDF)

Psychotherapie im Alter 2009, 6(3), 291-302

Der Körper ist auf zweifache Weise in unserem Bewusstsein repräsentiert, als Körperschema oder Körper, den wir haben und den wir sinnlich wahrnehmen, und als Körper-Selbst oder Leib, der wir sind. Psychogene Körperbeschwerden und Schmerzen, die anatomische oder physiologische Strukturen imitieren, sind Konversionssymptome, die am Körperschema ansetzen. Klagen über lebendig wahrgenommene innere Veränderungen kommen dagegen durch ... [ mehr ]

Anke Abraham

Körperverhältnisse - Die Beziehung zum Körper im Alter im Horizont der persönlichen Geschichte (PDF)

Psychotherapie im Alter 2009, 6(3), 279-289

Mit Rückgriff auf anthropologische und leibphänomenologische Theorien, die die existenzielle Bedeutung des Körpers für den Aufbau von Identität markieren, wird dafür plädiert, den Körper (wieder) stärker in die psychologische und psychoanalytische Theorie und Praxis hineinzuholen. Anhand biografischer Fallbeschreibungen wird auf die vielgestaltigen Prozesse und Wechselwirkungen zwischen Körper und Person aufmerksam gemacht und ... [ mehr ]

Klaus Windel

Alternder Körper und Pflegebedürftigkeit. Eindrücke und Rejektionen aus dem hausärztlichen und geriatrischen Arbeitsbereich (PDF)

Psychotherapie im Alter 2009, 6(3), 265-277

Altern und Pflegebedürftigkeit werden häufig vor allem an körperlichen Veränderungen festgemacht. Im medizinischen Kontext wird der Körper primär als zu untersuchendes und zu behandelndes Objekt wahrgenommen. Im leiblichen Erleben der Patienten hingegen wird Altern und Pflegebedürftigkeit subjektiv in anderen Dimensionen erlebt und in diesem Erleben sollten sie von Behandelnden und Pflegenden begleitet werden. Anhand von Patientenbeispielen ... [ mehr ]

Johannes Kipp & Bertram von der Stein

Grundfragen der Psychosomatik im Alter (PDF)

Psychotherapie im Alter 2009, 6(3), 247-263

Körperliche Veränderungen fordern von alternden Menschen hohe Anpassungsleistungen, die im Dritten Lebensalter noch ohne große Einschränkungen bewältigt werden können, im Vierten Lebensalter jedoch nicht mehr. Aus diesen Überlegungen heraus wird versucht, die Grenze zwischen Drittem und Viertem Lebensalter psychosomatisch zu definieren. Im Dritten Lebensalter, insbesondere nach dem Ausscheiden aus dem Berufsleben, kommt es im Rahmen des ... [ mehr ]

Werner Bohleber(Hg.)

Psyche

Doppelheft: Religion (63. Jahrgang, Heft 9/10 2009)

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Kerstin Becker

»Sehe Dich selbst« - Förderung der Selbstwahrnehmung bei Hauptstufenschülern einer Lernhilfeschule (PDF)

Behindertenpädagogik 2009, 48(3), 323-328

Spätestens zu Beginn der neunten Klasse nehmen viele Schülerinnen und Schüler Kontakt zu Berufsberatern der Agentur für Arbeit auf. In diesen Gesprächen sollen die Schüler eine berufliche Orientierung erhalten, ihnen sollen ihre weiteren schulischen Möglichkeiten und Ausbildungsoptionen dargelegt und mit ihnen besprochen werden, so dass möglichst zeitnah eine passende berufliche Perspektive für den jeweiligen Schüler gefunden ... [ mehr ]

Gregor Walther, Katrin Barner-Habermann & Andreas Stengel

Schülerbetriebe an der Anne-Frank-Schule Gersfeld (PDF)

Behindertenpädagogik 2009, 48(3), 315-323

In den letzten Jahren wurde in den Medien immer wieder über Förderschulen berichtet, die aufgrund der Ausgangslage ihre Schüler zu Empfängern von Arbeitslosengeld II erziehen. Wenn Schulen für Lernhilfe diese Zielsetzung anstreben, muss über ihre Daseinsberechtigung diskutiert werden. [ mehr ]

Anonymos

Brief eines Blinden (PDF)

Behindertenpädagogik 2009, 48(3), 306-311

Werte Matilde, es ist etwas schwierig, einen derartigen Brief zu beginnen, ohne zu wissen, wer Du bist. Aber fangen wir an und gestatte, dass ich mich vorstelle. Ich bin Paco. Offensichtlich weiß ich von Dir durch Sandra. Ich lernte Sandra vor ungefähr zwei Jahren kennen, als »Dialog im Dunkeln« nach Monterey kam. Beim Training hatte ich ein wenig Kontakt mit ihr, jedoch nicht viel. Später, nach fast zwei Jahren, führten sehr verrückte ... [ mehr ]

Alois Bürli, Christian Mürner, Hans Egli, Claudia Niedermair, Mirella Schwinge, Anne-Dore Stein & Germain Weber

Sieben Fragen zur Inklusion (PDF)

Behindertenpädagogik 2009, 48(3), 292-305

Die »Inselgespräche« sind ein freies Diskussionsforum zu Fragen der Heil-, Sonder- oder Behindertenpädagogik unter internationaler Beteiligung unter Wissenschaftlern und Praktikern aus verschiedenen Generationen. Zur Zielsetzung gehört: Ohne äußeren Druck, in Muße und in fantasievoller Freiheit fachlichen Austausch pflegen, also im Gespräch mit Partnern Eigenes weiter entwickeln können. Im Frühjahr 2009 debattierten die ... [ mehr ]

Volker Schönwiese

Disability Studies und integrative/inklusive Pädagogik - Ein Kommentar (PDF)

Behindertenpädagogik 2009, 48(3), 284-291

Integrative/Inklusive Pädagogik1 ist jenseits ihrer vielfältigen vor allem entwick- lungstheoretischen Fundierung auf das dominante Handlungsfeld Schule bezogen. Für die Disability Studies scheint es kein so klares Bezugsfeld zu geben. In vielen Publikationen innerhalb des deutschsprachigen Raums wird stattdessen die Etablierung der Disability Studies als Richtung eines kulturwissenschaftlichakademischen Faches deutlich (vgl. z.B. Lutz 2003). [ mehr ]

Theresia Degener

Die neue UN-Behindertenrechtskonvention aus der Perspektive der Disability Studies (PDF)

Behindertenpädagogik 2009, 48(3), 263-283

Seit dem 26. März 2009 gilt in Deutschland eine neue Menschenrechtskonvention, die in mehrerer Hinsicht bemerkenswert ist. Sie ist das erste Menschenrechtsübereinkommen, dass im neuen Jahrtausend verabschiedet wurde und die bis dahin geltenden sieben Kernkonventionen der Vereinten Nationen zu Menschenrechten ergänzt. Sie ist der erste Menschenrechtspakt, der in einer Rekordzeit von fünf Jahren erarbeitet und verabschiedet wurde,2 und es wurde kein anderer ... [ mehr ]

Swantje Köbsell

»Passives Akzeptieren« und »heroische Anstrengung« - zum Zusammenspiel von Behinderung und Geschlecht (PDF)

Behindertenpädagogik 2009, 48(3), 250-262

Sowohl Behinderung als auch Geschlecht wurden lange als naturhafte Zustände angesehen; daraus resultierende Ungleichbehandlungen von Menschen galten als ebenso »natürlich«. Dies änderte sich erst durch die Aktivitäten der Frauen- und Behindertenbewegungen in den westlichen Ländern, die darauf aufmerksam machten, dass es sich bei beiden Strukturkategorien um gesellschaftliche Konstruktionen handelte. Um den gesellschaftlichen ... [ mehr ]

Lars Bruhn & Jürgen Homann

Behinderung ohne Behinderte!? Perspektiven der Disability Studies (PDF)

Behindertenpädagogik 2009, 48(3), 229-249

Disability Studies sind ein politisch-emanzipatorischer Wissenschaftsansatz und wurden durch die Bürgerrechtsbewegung in den 1960er Jahren sowie daraus resultierende Entwicklungen angestoßen. Sie sind als ein ausdrücklich politisch verstandener Wissenschaftsansatz aus dem Kampf der internationalen Selbstbestimmt-Leben-Bewegungen hervorgegangen. Die Ursprünge des sozialen Modells von Behinderung, das zentral für Disability Studies ist, liegen Mitte bis ... [ mehr ]

supervision 3/2009

3/2009
19,90 €

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Die Fähigkeit, allein zu sein

Zwischen psychoanalytischem Ideal und gesellschaftlicher Realität. Eine Publikation der DGPT

Die Autorinnen und Autoren beleuchten das Thema der Fähigkeit, allein zu sein, aus psychoanalytischen und sozialwissenschaftlich-philosophischen Perspektiven die Wechselwirkungen zwischen gesellschaftlichen Realitäten und individuellen Gegebenheiten und Verarbeitungsformen. [ mehr ]

Arbeit der Bilder

Die Präsenz des Bildes im Dialog zwischen Psychoanalyse, Philosophie und Kunstwissenschaft

Lässt sich die Wirkung von Bilderwelten unter Einbeziehung unbewusster Prozesse besser verstehen? Die Autoren dieses Bandes gehen dieser Frage interdisziplinär nach. [ mehr ]

Behandlungsberichte und Therapiegeschichten

Wie Therapeuten und Patienten über Psychotherapie schreiben

Eine aufschlussreiche Beschreibung dessen, was in Psychotherapien geschieht. Patienten, Psychoanalytiker und Psychotherapieforscher nehmen die Geschichten beider Parteien genau unter die Lupe. [ mehr ]

Behindertenpädagogik - Vierteljahresschrift für Behindertenpädagogik und Integration Behinderter in Praxis, Forschung und Lehre

48. Jahrgang, 2009, Heft 3

Die vierteljährlich erscheinende Zeitschrift »Behindertenpädagogik« befasst sich mit behindertenpädagogischen Problemen der Erziehung und Bildung und des Unterrichts an Vorschulen, allgemeinbildenden und berufsbildenden Schulen, Hochschulen und Fachhochschulen sowie in der Erwachsenenbildung. Sie wird vom Landesverband Hessen e.V. im Verband Sonderpädagogik e.V., Fachverband für Behindertenpädagogik ... [ mehr ]