Lothar Bayer

»Spiderman«

Psyche, 2005, 59(2), 169-174

Der 2002 unter der Regie von Sam Raimi gedrehte Film Spiderman wird unter psychoanalytischen Gesichtspunkten betrachtet. Dabei wird zunächst auf die Wirkung, die der Film auf die Zuschauer hat, eingegangen sowie auf Gründe des Zuschauerinteresses an künstlerischen Ausdrucksformen. Anschließend wird der Film psychoanalytisch interpretiert. Dabei wird insbesondere auf folgende Punkte eingegangen: (1) Stich der genmanipulierten Spinne als Auslöser ... [ mehr ]

Ute Auhagen-Stephanos

Frauen mit unerfülltem Kinderwunsch zwischen Psychoanalyse und Reproduktionstechnik

Psyche, 2005, 59(1), 34-54

Das Thema der Fortpflanzung und deren Wirkungen wird beschrieben als ein lebenslanger Prozess. Die Reproduktionstechnik bietet nicht nur Chancen, ein leibliches Kind zu bekommen, sondern eröffnet auch einen Raum für körperliche Risiken, seelische Leiden, narzisstische Omnipotenzphantasien und genetische Manipulationen. Zudem verhindert sie einen klaren Abschied von eigenen Kindern und den nötigen Trauerprozess, weil es immer ein Versprechen gibt, dass ... [ mehr ]

Psyche

59. Jahrgang Heft 1 2005
5,60 €

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Hans-Jürgen Wirth

The idea of man in psychoanalysis: Creator of his own life or subject to the dark instinctual side of human nature? (PDF)

International Forum of Psychoanalysis 2005; 14: 94-107

Abstract:
The existence of man is distinguished by its split state: man stands in the middle of life yet still has an awareness of his own death. He has to compensate whatever is missing in him naturally at the societal level, created as culture, and at the individual level through creativity. Rank investigated the human »creative drive«, the anthropological aspiration to express oneself in creative works, and to ... [ mehr ]

Franz M. Wuketits

Interaktion, Imitation, Sozialisation: Evolutionstheoretische Aspekte (PDF)

Psychoanalyse & Körper, Nr. 7 (2005), 109-119

Zusammenfassung:
Der Mensch ist ein soziales Lebewesen. Die Sozialisation des Individuums wird von der Interaktion mit anderen und von der Fähigkeit zur Imitation anderer maßgeblich bestimmt. Seiner stammesgeschichtlichen Entwicklung gemäß ist er allerdings an das Leben in Kleingruppen – Primärgruppen – angepasst. Die Grundmuster seines sozialen Verhaltens haben sich in langen Zeiträumen in solchen Gruppen entwickelt und ... [ mehr ]

Angela Klopstech

Stellen die Neurowissenschaften die Psychotherapie vom Kopf auf die Füße? Neurowissenschaftliche Überlegungen zu klassischen Konzepten der (Körper-)Psychotherapie (PDF)

Psychoanalyse & Körper, Nr. 7 (2005), 69-108

Zusammenfassung:
Der vorliegende Beitrag versteht sich als Plädoyer für die Einbeziehung neurowissenschaftlicher Befunde und Modelle in die Bioenergetische Analyse im Besonderen und die Körperpsychotherapie im Allgemeinen. Es wird vermutet, dass eine solche Integration zu einer verstärkten Nähe mit anderen Psychotherapieformen führt. Nach einem historischen Überblick über ausgewählte klassische Konzepte der (Körper) ... [ mehr ]

Otto Hofer-Moser

Neurobiologie und Psychotherapie (Teil 1) (PDF)

Psychoanalyse & Körper, Nr. 7 (2005), 25-68

Zusammenfassung:
Anliegen des vorliegenden Beitrages ist es, auf die große Relevanz neurobiologischer Forschungsergebnisse für die Psychotherapie hinzuweisen. Die Hypothese ist, dass diese Erkenntnisse unausweichlich unser Selbstverständnis und unser Menschenbild verändern werden, indem sie wesentlich zu einem neuen erweiterten und veränderten Verständnis von bewussten und unbewussten Phänomenen, einschließlich der geistigen ... [ mehr ]

Gerald Hüther

Mein Körper - das bin doch ich... Neurobiologische Argumente für den Einsatz körperorientierter Verfahren in der Psychotherapie (PDF)

Psychoanalyse & Körper, Nr. 7 (2005), 7-23

Zusammenfassung:
In den letzten Jahren sind durch den Einsatz bildgebender Verfahren deutliche Fortschritte im Verständnis des Aufbaus und der Arbeitsweise des menschlichen Gehirns erreicht worden. Das gilt insbesondere für die Veränderbarkeit neuronaler Netzwerke und synaptischer Verschaltungen durch erfahrungsbzw. nutzungsabhängige Umbauprozesse sowie für die Bedeutung emotionaler Aktivierungsprozesse und der damit einhergehenden Freisetzung ... [ mehr ]

Reinhard Plassmann

Psychotherapie traumatisierter Patienten. Die Arbeit miz bipolarem EMDR (PDF)

Psychoanalyse & Körper, Nr. 6 (2005), 91-107

Zusammenfassung:
In der Therapie akut traumatisierter Patienten sehen wir, dass deren Fähigkeit zum Durcharbeiten des traumatischen Materials trotz Anwendung modernster psychotherapeutischer Methodik häufig überfordert ist. Sie benötigen deshalb eine Exposition, die sich zu jedem Zeitpunkt am Ausmaß ihrer Verarbeitungsressourcen orientiert. Aus diesem Ansatz folgt zum einen ein vierphasiger Aufbau der stationären Psychotherapie und zum anderen ... [ mehr ]

Ulrike Gedeon

Körperpsychotherapeutische Interventionen in der Gruppentherapie (PDF)

Psychoanalyse & Körper, Nr. 6 (2005), 81-90

Zusammenfassung:
Die Autorin berichtet über eine gruppentherapeutische Methode, in der durch Einsatz körpertherapeutischer Techniken und Interventionen die Frühstörungsanteile auf mittlerem und höherem Strukturniveau eröffnet und emotional durchgearbeitet werden können. In einer ersten Phase der Gruppenentwicklung werden die neurotischen Übertragungsmuster in der Auseinandersetzung mit dem Therapeuten-Paar akzeptiert und bearbeitet, ... [ mehr ]

Roland Heinzel

Eine Bühne für die Seele. Analytisch-körpertherapeutische Gruppentherapie - ein Bericht aus der Praxis (PDF)

Psychoanalyse & Körper, Nr. 6 (2005), 63-79

Zusammenfassung:
Nach der Schilderung einer therapeutischen Sequenz in einer Gruppentherapie-Sitzung werden zunächst einige der grundsätzlichen Probleme benannt, die sich bei der Anwendung körpertherapeutischer Elemente in der ambulanten analytischen Gruppenpsychotherapie ergeben. Danach beschreibt der Aufsatz die notwendige enge Verflechtung verschiedener Blickwinkel bei einer derartigen Integration, bei der der Therapeut unter anderem neben technischen, ... [ mehr ]

Christa D. Ventling

Körperpsychotherapie bei Kindern und Jugendlichen: Eine Standortbestimmung (PDF)

Psychoanalyse & Körper, Nr. 6 (2005), 45-62

Zusammenfassung:
Die in der heutigen Zeit verbreitetsten Problemkreise bei Kindern und Jugendlichen werden aufgezeigt und die gängige Psychotherapieform, die analytische Spieltherapie, diskutiert. Diese hat sich aus dem Freudschen Ansatz heraus entwickelt und trägt dem Entwicklungsstand des Kindes bzw. Jugendlichen Rechnung, d.h. dass die vorhandenen verbalen, motorischen und kreativen Fähigkeiten, sich auszudrücken, berücksichtigt werden. Bei ... [ mehr ]

Frank-M. Staemmler

Der Schiefe Turm von Pisa - oder: Das unstimmige Konzept der »frühen Störung« (PDF)

Psychoanalyse & Körper, Nr. 6 (2005), 5-43

Zusammenfassung:
Das verbreitete Konzept der »frühen Störung« wird in diesem Artikel einer weit gehenden Kritik unterzogen. Der Autor zeigt auf, dass die zumeist implizierte Theorie im Konzept der »frühen Störung« in vieler Hinsicht in sich widersprüchlich ist und zweitens von der longitudinal orientierten Entwicklungsforschung sowie den Erkenntnissen anderer moderner Forschungsrichtungen überholt ist. Er plädiert ... [ mehr ]

Werner Bohleber(Hg.)

Psyche

58. Jahrgang Heft 12 2004

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Hans-Jürgen Wirth

Zeit der Macheten. Zu Jean Hatzfelds Buch über die Täter des Völkermords in Ruanda (PDF)

psychosozial 98 (2004), 121-133

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Wolfgang Huth

Arbeitslosigkeit & Psychotherapie - Kann die Psychotherapie Arbeitslosen helfen? (PDF)

psychosozial 98 (2004), 107-119

Ausgangspunkt der folgenden Überlegungen ist, wie von Arbeitslosigkeit betroffene Menschen ihre Lage erleben. Dann werden zusammenfassend Ergebnisse empirischer Studien zu dem Thema und insbesondere zur These eines Zusammenhanges zwischen Arbeitslosigkeit und seelischer Gesundheit skizziert. Für die Darstellung spezifischer pathologischer Prozesse im Kontext von Arbeitslosigkeit und der jeweiligen Konsequenzen für die Psychotherapie wurde ein Rahmen gewählt, ... [ mehr ]

Christian Maier

Macht und Kreativität, ein ungleiches Geschwisterpaar (PDF)

psychosozial 98 (2004), 91-105

Im Rahmen psychoanalytischer Überlegungen zum Verhältnis von Macht und Kreativität wird auf das Konzept der halluzinatorischen Wunscherfüllung zurückgegriffen, um die Entwicklung von Größen- und Allmachtsphantasien in der Adoleszenz zu erklären. Am Beispiel Pablo Picassos wird die Wendung solcher Phantasien in kreatives Schaffen verdeutlicht. Am Beispiel Adolf Hitlers wird die These erörtert, dass in der Psychologie des Machthabers ... [ mehr ]

Philipp Soldt

Medizin als sinnliches Symbolsystem - Überlegungen zur Sozialisation des Körpers am Beispiel schamanistischer Heilungen in Indien (PDF)

psychosozial 98 (2004), 73-88

Zunächst wird allgemein ein auf der Theorie der Interaktionsformen von Alfred Lorenzer basierender Kulturbegriff skizziert. Anhand des Konzepts der sinnlich-symbolischen Interaktionsformen kann der Erlebniswert sozialer Praxen und Rituale sozialisations- und symboltheoretisch gefasst und kritisch eingeschätzt werden. Auch die gesellschaftliche Institution Medizin ist stets durchsetzt von symbolischen Praktiken, die jeweils auch im Körper der Subjekte situiert ... [ mehr ]

Elisabeth Bronfen

Die Macht des Bildes - Bilder der Macht. Hitchcock und Almodovar im Gespräch (PDF)

psychosozial 98 (2004), 63-71

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Thomas Auchter

Die Ohnmacht der Gewalt und die Kraft des Schöpferischen - Trauma, Trauer und Kreativität (PDF)

psychosozial 98 (2004), 43-61

Psychoanalytische Überlegungen zu Gewalt und Trauma sowie zu den schöpferischen Kräften und Mächten des Menschen im Kontext von Gewalt und Trauma werden angestellt. Ausgehend von einer auch positive Aspekte berücksichtigenden Bestimmung der Begriffe Aggression, Gewalt und Destruktion sowie dem Hinweis auf die sowohl subjektive als auch objektive Definition des Traumakonzepts wird zunächst mit Bezugnahme auf D. Winnicott auf die angeborenen ... [ mehr ]

Thomas Ettl

Schlau die Natur ändern ... - Die Verschiebung der Referenz zwischen Körper und Bild (PDF)

psychosozial 98 (2004), 27-42

Der zeitgenössische Körperkult und die damit zusammenhängenden Phänomene der Körpergestaltung werden aus psychoanalytischer Sicht als Verschiebung der Referenz zwischen Körper und Bild gedeutet. Konstatiert wird ein Mechanismus der magischen Identifizierung, mit dessen Hilfe der Körper zum Bild gemacht werden soll. Aus dem Körper-Ich soll über die magische Identifizierung mit dem Ich-Ideal ein omnipotentes Ich-Ideal werden. An ... [ mehr ]

Jochen Hörisch

Stolpern fördert - Ein Rückblick auf die psychoanalytische Theorie-Entwicklung der letzten 50 Jahre (PDF)

psychosozial 98 (2004), 15-25

In einem Rückblick auf die psychoanalytische Theorieentwicklung in den vergangenen 50 Jahren wird gezeigt, dass die Psychoanalyse allein dort eine »kritische Theorie des Subjekts« ist, wo sie nicht positivistisch glatt, sondern als Irritation - wie in den Vorstellungen von J. Lacan - erscheint. Nach einer Skizze des in der Ichpsychologie verwurzelten Verständnisses von Psychoanalyse im Umkreis von A. und M. Mitscherlich, J. Habermas und A. Lorenzer, in der ... [ mehr ]

Ellen Reinke

Sinnlichkeit, Kultur und Krankheit (PDF)

psychosozial 98 (2004), 7-14

Psychoanalytische Überlegungen zum Zusammenhang von Sinnlichkeit, Kultur und Krankheit werden angestellt. Dabei wird ein Krankheitsbegriff zu Grunde gelegt, der das individuelle Leiden des Subjekts in den Mittelpunkt stellt und die Krankheit des Subjekts zugleich als Ausdruck seines Konflikts mit seinen Lebensbezügen und Möglichkeiten im gesellschaftlichen und kulturellen Rahmen begreift. In einer näheren Charakterisierung dieses Krankheitsbegriffs wird auf ... [ mehr ]