Dr. phil. Johannes Reichmayr
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Johannes Reichmayr, Psychoanalytiker und Psychologe, ist Professor für Psychologie mit besonderer Berücksichtigung der Psychoanalyse an der Sigmund Freud Privatuniversität Wien. Seine Lehr- und Forschungsschwerpunkte liegen auf dem Gebiet der Ethnopsychoanalyse und der Geschichte der psychoanalytsichen Bewegung.
Stand: November 2014
Bücher
Ethnopsychoanalyse revisited
Anlässlich des 100. Geburtstags von Paul Parin untersuchen die AutorInnen im vorliegenden Buch die Entwicklung und Ausbreitung der Ethnopsychoanalyse im deutschsprachigen Raum nach der Jahrtausendwende. Im Fokus der ethnopsychoanalytischen Forschung steht heute die Gegenübertragung der ForscherInnen, mit deren Hilfe die Schleichwege des Unbewussten in transkulturellen und postkolonialen Kontexten besser verstanden werden können. Die AutorInnen zeigen die Anwendung ethnopsychoanalytischer Methodik in interdisziplinären Forschungs- und Praxisfeldern.
Psychoanalyse und Gymnastik
Der hier erstmals veröffentlichte Text »Psychoanalytische Untersuchungen über die Wirkungsweise der Gymnastik« (1927) zeigt Otto Fenichel als einen der psychoanalytischen Väter der Körperpsychotherapie. Er untersuchte als erster die Zusammenhänge zwischen Muskeltonus, Affektverdrängung und Motorik aus psychoanalytischer Perspektive und plädierte für eine parallele Anwendung von Psychoanalyse und körperorientierten Verfahren.
Psychoanalyse und Ethnologie
Das Lexikon stellt Daten zu Leben und Werk psychoanalytischer Ethnologen, Ethnopsychoanalytiker und Analytiker mit interkulturellen ethnologischen und therapeutischen Erfahrungen bereit. Ausgangspunkt ist die deutschsprachige Tradition der Ethnopsychoanalyse - jene Disziplin, bei der die Psychoanalyse zur Feldforschung dient. Vertreter der kulturvergleichenden Psychologie, der transkulturellen Psychiatrie und Ethnomedizin sind einbezogen. Die internationale Datensammlung beinhaltet Einträge aus den wissenschaftlichen und institutionellen Apparaten.
Ethnopsychoanalyse
Die Ethnopsychoanalyse kann als die bedeutendste, selbständige Weiterführung und Ergänzung der klassischen Psychoanalyse angesehen werden. Sie hat die psychoanalytische Kultur- und Gesellschaftskritik erneuert und sich innerhalb der Sozialwissenschaften als qualitative Forschungsmethode bewährt. Ihre Erkenntnisse gehören zur Basis der Aus- und Weiterbildung in der Exil- und Migrationsforschung sowie der Psychotraumatologie. Ein Standardwerk.
Zeitschriften
psychosozial 143: Postwachstumsgesellschaft - Subjektivität - Demokratie