Behindertenpädagogik

Markus Emanuel

Reflexionen über Bildung in der Kinder- und Jugendhilfe. Plädoyer für eine emanzipatorische Schulsozialarbeit (PDF)

Behindertenpädagogik 2015, 54(3), 271-292

Die Begriffe »Bildung« und »Inklusion« dominieren die derzeitigen Auseinandersetzungen im Feld der Schulpädagogik bzw. Schulpolitik und zunehmend auch der Sozialpädagogik bzw. Sozialpolitik. Dabei wird die Frage nach Bildung und Inklusion nicht unbedingt als soziale Frage betrachtet (vgl. Braches-Chyrek/u.a., 2012, S. 7). Die Schulsozialarbeit als originäres Angebot der Kinderund Jugendhilfe zur Verwirklichung des Rechts der Schulkinder ... [ mehr ]

Georg Feuser

Inklusion. Eine Forderung nach Gleichheit, Solidarität und Bildungsgerechtigkeit (PDF)

Behindertenpädagogik 2015, 54(3), 257-269

In den vergangenen Wochen hatte ich einige Buchbeiträge und Vorträge zu schreiben. Dabei geriet mir aus der Menge der sich stapelnden Papiere die achte Ausgabe der Schweizer Wochenzeitung (WOZ) vom 19. Febr. d. J. in die Hände. Auf der Seite ›Schweiz 3‹ wird unter dem Stichwort ›Sozialabbau‹ berichtet, dass im sankt-gallischen Rorschach der Stadtpräsident Thomas Müller persönlich die Niederlassung einer ... [ mehr ]

Wolfgang Jantzen

Die Neurodiversitätsdebatte und der dekoloniale Kampf gegen Exklusion. Eine neurosoziologische Perspektive auf die Verdinglichung freier Bürger/-innen (PDF)

Behindertenpädagogik 2015, 54(3), 233-256

Die Debatte um Neurodiversität reiht sich in unterschiedliche Debatten der Gegenwart ein, innerhalb derer das bis dahin Ausgegrenzte, auf Natur und Schicksal Reduzierte die Bühne der politischen Auseinandersetzung betritt. Vergleichbar der Krüppelbewegung als Emanzipation vor allem körperlich beeinträchtigter Menschen, der people-first-Bewegung, die auf den Verzicht der Konnotation geistige Behinderung besteht, oder schon vorher der USamerikanischen ... [ mehr ]

Inge Holler-Zittlau

Aus der Verbandsarbeit. Geschäftsbericht (PDF)

Behindertenpädagogik 2015, 54(2), 216-223

Berichtszeitraum: 12.10.2014 (LA II-2014) bis 06.02.2015 (LA I-2015) in Laubach [ mehr ]

Anas Nashef

Inklusion als Chance ... für alle!. Ein nicht nur autismusspezifisches Schulungsprogramm für Lehrkräfte (PDF)

Behindertenpädagogik 2015, 54(2), 206-215

Nach der Ratifizierung des »Übereinkommens der Vereinten Nationen über die Rechte von Menschen mit Behinderungen« (UN-BRK) 2009 in Deutschland gilt es, die Inklusion sowohl als gesellschaftliches Selbstverständnis als auch als Alltagspraxis zu begreifen. Artikel 24 des UN-BRK bezieht sich hierbei auf die schulische Bildung, welche nun inklusiv vonstattengehen soll. Betrachtet man die Inklusionsdebatte im Sinne von dimensional verankerten Theorien und ... [ mehr ]

Ulrike Suntheim

Die European Agency for Special Needs and Inclusive Education (PDF)

Behindertenpädagogik 2015, 54(2), 203-205

Die Europäische Agentur für sonderpädagogische Förderung und inklusive Bildung ist eine unabhängige Organisation, die als Plattform für die Zusammenarbeit ihrer 29 Mitgliedsländer in der sonderpädagogischen Förderung und inklusiven Bildung dient. Das Ziel ist eine Optimierung bildungspolitischer Strategien und Praxis im Hinblick auf Lernende mit Behinderungen und sonderpädagogischem Förderbedarf. [ mehr ]

Stefan Steinbacher

Jugendhilfe an der Charles-HallgartenSchule. Ein gelungenes Beispiel für Sozialarbeit in einer Förderschule (PDF)

Behindertenpädagogik 2015, 54(2), 188-202

Ganzheitliche Wahrnehmung sowohl von Defiziten als auch von Ressourcen, individuelle Förderung und binnendifferenziertes Unterrichten sind an Förderschulen grundlegende Maßstäbe pädagogischen Handelns und Lehrens. Neben dem Vermitteln klassischer Kulturtechniken finden sich vielfältige Aufgaben, die individuell von jedem Schüler und jeder Schülerin an Lehrkräfte herangetragen werden. Seien es gesundheitliche Auffälligkeiten, ... [ mehr ]

Birgit Herz

Buchbesprechung: Dagmar Hänsel (2014): Sonderschullehrerausbildung im Nationalsozialismus (PDF)

Behindertenpädagogik 2015, 54(2), 179-185

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Ulrich Niehoff

Inklusion bedeutet Vielfalt!. Plädoyer für einen weiten Inklusionsbegriff (PDF)

Behindertenpädagogik 2015, 54(2), 163-178

Der Artikel diskutiert die fachliche und politische Engführung des Begriffes Inklusion auf das Thema Behinderung und plädiert für einen weiten Inklusionsbegriff. Anhand der zwei Beispiele »Bildung« und »Sport« wird auf die Gefahr der Vernachlässigung anderer Gruppen mit Exklusionsrisiken und auf die Vorteile eines gelingenden Umgangs mit Vielfalt hingewiesen. Notwendig ist dazu die weitere Entwicklung einer Pädagogik der Vielfalt ... [ mehr ]

Burkhard Plemper

Demenzfreundliche Kommunen (PDF)

Behindertenpädagogik 2015, 54(2), 154-162

Das mir gestellte Thema »Demenzfreundliche Kommunen« weckt vielleicht bei Ihnen die Erwartung auf ein Referat mit vielen Zahlen und Schaubildern, bunten Tortenund Balkendiagrammen. Ich werde Ihnen nicht zeigen, was Sie ohnehin schon wissen. Ich bitte Sie stattdessen, mir zuzuhören – bei einigen Überlegungen, Eindrücken und Schlussfolgerungen. Kurz zu meiner Person: Ich bin Soziologe und Journalist, habe in der Aktion »Gemeinsam für ... [ mehr ]

Hendrik Trescher

Die Würde des Privaten. Zur Diskussion institutionalisierter Lebensbedingungen von Menschen mit kognitiver Beeinträchtigung (PDF)

Behindertenpädagogik 2015, 54(2), 136-153

Menschen mit geistiger Behinderung und Menschen mit Demenz leben in unserer Gesellschaft oft institutionalisiert. Dies geht ebenso oft mit pädagogischen Ambivalenzen einher, die immer wieder im Kontext von würdigem Umgang und Würdeerhalt der betroffenen Personen diskutiert werden. Eine ganz zentrale Rolle spielt dabei das Private (Trescher 2015a). Aber was genau ist damit gemeint? Ist Privatheit gleich Privatsphäre? Was sind im Unterschied dazu ... [ mehr ]

Daniel Stosiek

Dialogisches Denken von Rosenzweig bis zur Philosophie der Befreiung (PDF)

Behindertenpädagogik 2015, 54(2), 119-135

In diesem für einen Vortrag beim Kongress der Internationalen RosenzweigGesellschaft (26.–29.10.2014 in Frankfurt am Main) erarbeiteten Text gehe ich Analogien zwischen jüdischer Philosophie und einer Richtung der Philosophie des globalen Südens nach, die sich beide auf Blindheiten des Denkens im Zentrum beziehen, da es sich bei beiden um Denkweisen von Peripherien oder von Exterioritäten handelt, das Judentum welches – ... [ mehr ]

Marianne Schardt

Aus der Verbandsarbeit. Flüchtlingskinder in die Schule - sofort! (PDF)

Behindertenpädagogik 2015, 54(1), 97-98

Kaum etwas bewegt die Gemüter derzeit mehr als die aktuelle Flüchtlingswelle. Wiederkehrende Berichte über Katastrophen auf der Flucht, hasserfüllte Parolen und Aktionen sowie Diskussionen über Aufnahmequoten und -zahlen für die Länder und Kommunen schlagen hohe Wellen. [ mehr ]

Verband Sonderpädagogik e. V. Bundesgeschäftsstelle

Aus der Verbandsarbeit. Diagnostik in sonderpädagogischen Handlungsfeldern sichert Teilhabe und Partizipation (PDF)

Behindertenpädagogik 2015, 54(1), 96-97

Diagnostik in sonderpädagogischen Handlungsfeldern dient der Begründung, Konzeption und Qualitätssicherung von Unterstützungsund Bildungsangeboten für Menschen mit Behinderungen an allen Bildungsorten. Sie geht von den folgenden Grundannahmen aus. [ mehr ]

Karl Ludwig Rabe

Aus der Verbandsarbeit. Stellungnahme zur Fortentwicklung der Teilhabeassistenz nach §53 SGB XII und §35a SGB VIII (PDF)

Behindertenpädagogik 2015, 54(1), 93-96

15.10.2014/18.09.2015 vds Hessen, Landesreferent Förderschwerpunkt körperliche und motorische Entwicklung [ mehr ]

Inge Holler-Zittlau

Aus der Verbandsarbeit. Protokoll der Vertreterversammlung vom 22.11.2014 in Gießen Wieseck (PDF)

Behindertenpädagogik 2015, 54(1), 97-102

An der Vertreterversammlung (VV) haben der Vorstand des Landesverbandes (LV), die Referenten des vds Landesausschusses (LA) Hessen (entschuldigt: Dietmar Schleicher, Tina Roeschen) sowie 65 Delegierte der Unterverbände (UV) teilgenommen. In diesem Jahr konnten auch Frau Claudia Keck vom HKM und Christoph Degen Bildungspolitischer Sprecher der SPD sowie Marc Debus vom Projektbüro Inklusion des HKM, Herr Gottfried Burg als Stellvertreter der Interessensvertretung ... [ mehr ]

Inge Holler-Zittlau

Aus der Verbandsarbeit. Geschäftsbericht (PDF)

Behindertenpädagogik 2015, 54(1), 88-97

Berichtszeitraum: 22.03.2014 bis 10.10.2014 (LA II 2014) in Laubach. [ mehr ]

Beate Golle

Gemeinsames Unterrichten vor dem Hintergrund des Erhalts der Qualität und der Professionalität der sonderpädagogischen Förderung in der Inklusion (PDF)

Behindertenpädagogik 2015, 54(1), 82-87

»Für die Entwicklung einer inklusiven Schule braucht es Lehrkräfte, die für die Aufgaben des gemeinsamen und inklusiven Unterrichtens in und mit heterogenen Lerngruppen vorbereitet sind.« (vds-Eckpunktepapier zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention vom 12.11.2012) Zum Erreichen der Umsetzung der Ziele der Behindertenrechtskonvention (vom 3. Mai 2008 – Inkrafttreten) in der Schule soll nun die »Inklusive Beschulung« (IB) die ... [ mehr ]

Wolfgang Jantzen

Buchbesprechung: Enrique Dussel: 20 Thesen zu Politik (PDF)

Behindertenpädagogik 2015, 54(1), 74-79

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Angelika Bengel

Ein Leben mit dem Asperger-Syndrom. Der Versuch einer rehistorisierenden Entschlüsselung der doppelten Realität (PDF)

Behindertenpädagogik 2015, 54(1), 41-73

Autismus – spätestens seit dem Hollywoodfilm Rain Man, in dem Dustin Hoffman einen Asperger-Autisten spielt, kursiert ein Bild von der/dem vermeintlichen Autist_in. Der Person werden unter anderem besondere Fähigkeiten – gemeinhin als Inselbegabungen bekannt – absurde Rituale, kein Kontaktinteresse, monotones Sprechen, Vermeidung von Blickund Körperkontakt zugeschrieben. Auf der anderen Seite nimmt die Anzahl der Publikationen von betroffenen ... [ mehr ]

Stefan Schuster

Behindert »Sein« oder behindert »werden«?. Eine Entzerrung der verzerrten Sicht auf das Phänomen Behinderung (PDF)

Behindertenpädagogik 2015, 54(1), 5-40

»Der ist doch geistig behindert!« lautet eine im öffentlichen Sprachraum häufig gestellte »Diagnose«, die zunächst artikuliert, dass es sich bei dem gegenüberstehenden Objekt um einen Menschen handelt, dem aufgrund bestimmter physischer und psychischer Charakteristika das Prädikat zugeschrieben wird, »geistig behindert« zu sein (vgl. Feuser 1995, S. 88). Die als »bizarr« wahrgenommenen Verhaltensweisen ... [ mehr ]

Holger Schäfer

Buchbesprechung: Wolfgang Drave, Erhard Fischer, Christina Kießling (Hrsg.) (2013): Sehen plus+ - Beratung und Unterstützung sehbehinderter und blinder Schüler mit weiterem

Behindertenpädagogik 2014, 53(4), 435-437

Die Autoren Wolfgang Drave, Erhard Fischer und Christina Kießling legen mit ihrer umfangreichen Publikation »Sehen plus+ – Beratung und Unterstützung sehbehinderter und blinder Schüler mit weiterem Förderbedarf« einen Abschlussbericht vor, der die Begleitung der oben genannten Schülerschaft durch den Mobilen Sonderpädagogischen Dienst (MSD) auf qualitativer Datenbasis evaluierte. [ mehr ]

Ralph Diehm

Gelingensbedingungen. Perspektiven für die Ausbildung von Lehramtsanwärterinnen und -anwärtern im Lehramt für sonderpädagogische Förderung an weiterführenden allgemeinen Schulen

Behindertenpädagogik 2014, 53(4), 429-434

Das Seminar für das Lehramt für sonderpädagogische Förderung in Bielefeld blickt auf eine langjährige erfolgreiche Ausbildung von Lehramtsanwärterinnen und -anwärtern im Gemeinsamen Unterricht an Grundschulen zurück. Die enge Kooperation mit dem Seminar Grundschule und den Schulen konnte intensiv ausgebaut (vgl. Sonderpädagogische Förderung in NRW, Heft 2/12, S. 47–49) und im Ausbildungsprogramm beider Seminare fest ... [ mehr ]