Behindertenpädagogik

Dagmar Hänsel

Inklusive Sonderpädagogik: Verbindungslinien zur Hilfsschulpädagogik (PDF)

Behindertenpädagogik 2013, 52(2), 186-200

Die Sonderpädagogik stellt sich als Pädagogik der Inklusion in Gegensatz zur Hilfsschulpädagogik, die für die überwundene Vergangenheit der Sonderpädagogik und für Exklusion steht. Anliegen des Beitrags ist es, Verbindungslinien zwischen der inklusiven Sonderpädagogik und der Hilfsschulpädagogik herauszuarbeiten. Verbindungslinien werden im Bereich der entwickelten Geschichtskonstruktionen, im Selbstverständnis als ... [ mehr ]

Willehad Lanwer

Menschenrechtserklärungen sind keine Gleichgültigkeitserklärungen. Anmerkungen zur normativen Begründung von Inklusion (PDF)

Behindertenpädagogik 2013, 52(2), 176-185

Beginnen werde ich meine Ausführungen mit einer ersten Annäherung an den Begriff der Menschenrechte. Daran anschließend wird erläutert, warum Menschenrechte keine Gleichgültigkeitserklärungen sind. Diesen Erklärungen folgen die Versuche der normativen Begründungen von Inklusion und abschließend wird auf die offene Frage des Menschlichen eingegangen. [ mehr ]

Wiebke Falk

Regionalisierung und Dezentralisierung einer Einrichtung der Behindertenhilfe als Beitrag zur Deinstitutionalisierung?. Aspekte einer empirischen Studie (PDF)

Behindertenpädagogik 2013, 52(2), 160-175

Dieser Artikel basiert auf einem Vortrag, der auf der Tagung »Inklusion – Herausforderungen an professionelles Handeln durch die UN-Behindertenrechtskonvention« anlässlich des zehnjährigen Bestehens des Studiengangs Integrative Heilpädagogik/Inclusive Education an der Evangelischen Hochschule Darmstadt am 19.01.2013 gehalten wurde. Dem Thema des Vortrags folgend, sollen in diesem Artikel die Herausforderungen an professionelles Handeln ... [ mehr ]

Erik Weber

Forschung und Forschungsperspektiven in der Integrativen Heilpädagogik. Einblicke und Ausblicke (PDF)

Behindertenpädagogik 2013, 52(2), 149-159

Forschung und Forschungsperspektiven in der Integrativen Heilpädagogik innerhalb einer halben Stunde zu betrachten, wird ein schwieriges Unterfangen werden. Daher kann es in meinen Ausführungen eher um ein »Beleuchten« anstatt eines abgeschlossenen Betrachtens, Analysierens und Schlüsse Ziehens gehen. Und wie das beim Beleuchten üblich ist, bediene ich mich eines Spot-Scheinwerfers, der zwar den Vorteil hat, ausgewählte Aspekte des Ganzen ... [ mehr ]

Magdalena Johnson

Auf dem Weg zur inklusiven Schule. Anregungen aus dem amerikanischen Modell der outside change agents (PDF)

Behindertenpädagogik 2013, 52(2), 137-148

Mit der Verabschiedung der UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen haben die Vereinten Nationen eine eindeutige Richtung für die zukünftige Politik für und mit Menschen mit Behinderungen vorgegeben, in deren Mittelpunkt die Gleichstellung, Selbstbestimmung und Teilhabe steht. Im März 2009 ist diese auch in Deutschland in Kraft getreten und verpflichtet Bund, Länder und Kommunen in Deutschland gleichermaßen u.a. zur ... [ mehr ]

Georg Feuser

Integrative Heilpädagogik - eine Fachdisziplin im Wandel. Inklusion - eine ›Wende‹ ohne Wandel? (PDF)

Behindertenpädagogik 2013, 52(2), 121-135

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Studierende. Sie, zuletzt genannt, sind meine erste Adresse, an die ich meine Ausführungen richten möchte, denn Sie verkörpern jene Gegenwart, die wir in der Vergangenheit gegen zahllose und z.T. unsägliche Widerstände vorbereitet und aufgebaut haben. Sie sind die einzige Option auf eine Zukunft, die, was vorbereitet ist, sichert, trägt und weiter entwickelt. Das bedarf der Räume, die die erforderlichen ... [ mehr ]

Udo Sierck

Die UN-Behindertenrechtskonvention - Anfragen an Theorie und Praxis (PDF)

Behindertenpädagogik 2013, 52(2), 117-120

Spätestens seit der Verabschiedung der UN-Konvention für die Rechte behinderter Menschen macht ein neues Zauberwort die Runde: Inklusion. Jeder Behindertenverein oder Sozialverband, der etwas auf sich hält, beschwört dieses Wort und schreibt es in ihre umformulierten Satzungen. Keine Rede von einem Funktionär, in der nicht drei Mal die Inklusion beschworen wird. Und laut Berichten und Papieren aus Verwaltung und politischen Gremien steht eines kurz ... [ mehr ]

Deutsche UNESCO-Kommission e.V.

Inklusive Bildung in Deutschland stärken. Resolution der 71. Hauptversammlung der Deutschen UNESCO-Kommission, Berlin, 24. Juni 2011 (PDF)

Behindertenpädagogik 2013, 52(1), 95-97

Jedes Kind ist einzigartig. Es hat ein Recht auf Achtung, Wohlergehen, Entfaltung seiner Persönlichkeit und auf vielfältige Entwicklungschancen, so niedergelegt im UN-Übereinkommen über die Rechte des Kindes. Dass alle Menschen weltweit Zugang zu qualitativ hochwertiger Bildung erhalten und ihre Potenziale entfalten können, ist eines der wichtigsten Ziele der UNESCO. Dieser Anspruch ist universal und gilt unabhängig von Geschlecht, Herkunft, ... [ mehr ]

Wilfried W. Steinert

Inklusion als Motor der Schulentwicklung. Endlich alle Kinder in den Blick bekommen (PDF)

Behindertenpädagogik 2013, 52(1), 90-94

Die Ausgrenzung von Menschen, die nicht den allgemeinen Maßstäben und Vorstellungen entsprachen, hat eine lange Tradition. Bereits um 700 vor Christus fand im griechischen Sparta die Aussonderung aller missgebildeten Säuglinge statt: Alle Neugeborenen, die nicht dem Ideal des gesunden Kindes entsprachen wurden von einer Klippe vor der Stadt in die Schlucht geworfen. Die Geschichte bis hin zu den Gaskammern des Nazi-Regimes kennt viele Beispiele von Aussonderung ... [ mehr ]

Joachim Koch

Buchbesprechung: Gunther Meinlschmidt, Silvia Schneider, Jürgen Margraf (Hrsg.): Lehrbuch der Verhaltenstherapie. Band 4: Materialien für die Psychotherapie (PDF)

Behindertenpädagogik 2013, 52(1), 87-88

Mit dem jetzt vorliegenden Buch besteht diese Lehrbuchreihe aus vier einander ergänzenden Bänden. Im ersten Band wurden ausführlich die Grundlagen und Verfahren der Verhaltenstherapie behandelt. Der zweite Band behandelte in einer verhaltenstherapeutischen Perspektive die Störungen im Erwachsenenalter, der dritte Band die Störungen im Kindesund Jugendalter. Der vorliegende vierte Band versorgt die Leserschaft mit umfangreichen Materialien für die ... [ mehr ]

Birgit Herz

Linda J. Graham (Ed.): (De)Constructing ADHD. Critical Guidance for Teachers and Teacher Educators, New York u.a.: Peter Lang, 2010 (Band 9 der »Disability Studies in Education

Behindertenpädagogik 2013, 52(1), 82-86

Für die auch in der Bundesrepublik Deutschland kontrovers geführte wissenschaftliche Auseinandersetzung über das Phänomen ADHS dürfte es von fachlichem Interesse sein, sich über den aktuellen Forschungsstand in Großbritannien, Australien, Kanada und den Vereinigten Staaten von Amerika zu informierenLinda J. Graham vom »Centre for Research on Social Inclusion« an der Macquarie Universität in Sydney hat 2010 im Peter Lang ... [ mehr ]

Ulrike Schildmann

Wechselwirkungen zwischen Geschlecht und Behinderung von der frühen Kindheit bis ins hohe Erwachsenenalter (PDF)

Behindertenpädagogik 2013, 52(1), 68-81

Verhältnisse zwischen Geschlecht und Behinderung werden im Rahmen der sozialwissenschaftlichen Frauenund Geschlechterforschung seit etwa 1980 systematisch erforscht. Dabei wurde der Fokus zunächst vor allem auf die soziale Lage einzelner Personengruppen in ausgewählten Altersabschnitten gelegt, so vor allem auf körperlich behinderte, später auch auf geistig behinderte Frauen im erwerbsfähigen Alter (für Deutschland vgl. Schildmann 1983, ... [ mehr ]

Wolfgang Jantzen

Reelle Subsumtion und Empowerment (PDF)

Behindertenpädagogik 2013, 52(1), 44-67

Die gegenwärtige Überflutung der sozialen Systeme im Bereich Behinderung mit Schlagwörtern wie Teilhabe, Inklusion und Empowerment bei gleichzeitiger Verwerfung von Begriffen wie Normalisierung und Integration zwingt dazu, gegen diese Inflation den kritischen Gehalt dieser Begriffe zu rekonstruieren. Denn: Jeder Begriff ist nur so gut, wie das Netzwerk von Begriffen, auf das er verweist. Georg Theunissen, der große Propagandist des Empowerments in der ... [ mehr ]

Jörn Greve & Gerhard Neuhäuser

Förderelemente inklusiver Behinderten-Pädagogik (PDF)

Behindertenpädagogik 2013, 52(1), 35-43

Die Entwicklung von Natur, Mensch und Sozialem vollzieht sich in einem engen Wechselspiel. Das vielfältig aufeinander bezogene Miteinander ist zugleich eine wesentliche Voraussetzung für Inklusivität, für das »Einbeziehen« aller ins gemeinsame Zusammenleben. Dieses wiederum erfordert eine Kommunikation, die für jeden Beteiligten verständlich ist, also von einem »Generalschlüssel« ausgeht. Auch in Einzelbereichen gibt es ... [ mehr ]

Oskar Negt

Inklusion als Gesellschaftsprozess gestalten (PDF)

Behindertenpädagogik 2013, 52(1), 23-34

Vor zwanzig Jahren ist ein ganzes Imperium zusammengebrochen. Es stellt sich die Frage, was in den Köpfen und Seelen der Menschen davon schon verarbeitet ist und was von damals noch vorhanden ist. Und wir haben es heute, so wenige Zeit später, mit einer Krise zu tun, die wir als Linke, die wir diesem ganzen System nicht so richtig getraut haben, gar nicht haben erhoffen können, nämlich wie sich dieses System selbst aufklärt. Das hat keiner für ... [ mehr ]

Erich Otto Graf

Inklusion - vom Gewinn des Scheiterns (PDF)

Behindertenpädagogik 2013, 52(1), 7-22

Die Bemühungen um Inklusion stocken und kommen in der Bildungsinstitution über das Niveau von sogenannten Schulversuchen nicht hinaus. Die Gründe dafür liegen einerseits in sich rasant zu separierenden Vorstellungen von Gesellschaft sich entwickelnden politischen Strömungen und andererseits im Erfolg des inklusiven Programms, das bewirkt, dass nun alle für sich und damit für sich alleine und vor allem mit sich alleine beschäftigt sind. ... [ mehr ]

Lisa Frank & Katharina Seitz

Die Pausenkönige - Besonderes BO-Projekt (PDF)

Behindertenpädagogik 2012, 51(4), 430-437

An der Karl-Krolopper-Schule in Kelsterbach, einer Schule mit dem Förderschwerpunkt Lernen, existiert seit dem Schuljahr 2010/11 eine Schülerfirma im Bereich Catering. Was als Experiment mit Projektcharakter begonnen hat, gehört mittlerweile zum festen Bestandteil des Berufsorientierungskonzeptes der Schule und wird kontinuierlich weiterentwickelt. Mit diesem Lernarrangement durchbrechen die zwölf Hauptstufenschüler1 mit ihren Lehrkräften ... [ mehr ]

Jasmin Ohmenzetter & Vanessa Schönfeld

Tiere in der Schule (PDF)

Behindertenpädagogik 2012, 51(4), 424-429

Das Projekt »Tiere in der Schule« wurde 2010 an der Karl-Krolopper-Schule, einer Schule mit dem Förderschwerpunkt Lernen, deren zentrales Leitziel eine umfassende innerund außerschulische Berufsorientierung bildet, initiiert. Eine intensive Auseinandersetzung mit dem ganzheitlichen Ansatz der tiergestützten Intervention machte deutlich, dass die Arbeit mit Tieren in einem pädagogischen Rahmen auf vielen Ebenen einen Gewinn für die ... [ mehr ]

Monika Seifert

Arbeitsgemeinschaft Integration Reutlingen e. V., Werner Schumann (Hg.) (2012): Zuhause in integrativen Wohngemeinschaften. Wegweisende Erfahrungen in München, Reutlingen und

Behindertenpädagogik 2012, 51(4), 420-421

Wohngemeinschaften, in denen Menschen mit und ohne Behinderung zusammenleben, sind bislang nur selten realisiert – insbesondere für Frauen und Männer, denen leistungsrechtlich der Status »geistig behindert« zuerkannt wurde. Erste Ansätze gab es bereits in den 1990er Jahren in Bayern, vergleichbare Projekte folgten in Baden-Württemberg und in jüngster Zeit auch im Saarland. Die Nachfrage kommt vor allem aus Familien, die sich in der ... [ mehr ]

Kerstin Ziemen

Buchbesprechung: Andre Frank Zimpel (2012): Einander helfen. Der Weg zur inklusiven Lernkultur (PDF)

Behindertenpädagogik 2012, 51(4), 419-419

Der Titel des Buches Einander helfen macht neugierig. Wird der Begriff der »Hilfe«, spätestens seitdem Wolfgang Schmidbauer sein Buch »Das Helfersyndrom« herausgegeben hat, in erziehungswissenschaftlichen Fachkreisen eher kritisch diskutiert oder vollends abgelehnt, greift André Franz Zimpel diesen nun sogar im Titel auf. [ mehr ]

Stephan Becker & Peter Rödler

Das Ende einer anderen Kinderpsychiatrie? - Gedanken zur Kinderpsychiatrie Reinhart Lempps (PDF)

Behindertenpädagogik 2012, 51(4), 409-418

Reinhart Lempp starb am 20. Februar 2012 88-jährig in Stuttgart. Er war emeritierter Professor der Universität Tübingen, Ehrendoktor der pädagogischen Hochschule Ludwigsburg, von 1971 bis 1989 ordentlicher Professor und Leiter der von ihm inaugurierten Abteilung Kinder und Jugendpsychiatrie, dem in Tübingen so genannten Klinischen Jugendheim. Als Lempp 1957 den Facharzt für Psychiatrie machte, gab es das Fach Kinderund Jugendpsychiatrie noch nicht. ... [ mehr ]

Hans Eberwein & Georg Feuser

Kritische Analyse der politischen Struktur unseres Schulund Bildungssystems (PDF)

Behindertenpädagogik 2012, 51(4), 401-408

Wir waren mehr als 30 Jahre lang in der Lehrerausbildung an den Universitäten Bremen/Zürich und an der Freien Universität Berlin tätig; davor selbst als Lehrer/ Schulleiter engagiert und stehen bis heute in Kontakt mit Schulen. Wir glauben deshalb, mit der Schulwirklichkeit, den Ausbildungsproblemen sowie der schulund bildungspolitischen Entwicklung in Deutschland vertraut zu sein. [ mehr ]

Georg Feuser

Ein Manifest zur politischen Struktur unseres Schulund Bildungssystems! Warum? Wozu? (PDF)

Behindertenpädagogik 2012, 51(4), 397-400

Im Heft 1 der Zeitschrift Behindertenpädagogik des Jahres 2007 finden Sie auf den Seiten 80-83 die Veröffentlichung eines Manifests zur Gründung einer »Initiative für integrative Pädagogik und Politik«. Es war das Anliegen von Hans Eberwein und mir eine Organisation zu schaffen, die die Integration beeinträchtigter, behinderter und benachteiligter Menschen jeglicher Art auf politischer und gesellschaftlicher Ebene und bezogen auf alle ... [ mehr ]

Gudrun Wansing

Inklusion in einer exklusiven Gesellschaft. Oder: Wie der Arbeitsmarkt Teilhabe behindert (PDF)

Behindertenpädagogik 2012, 51(4), 381-396

Der folgende Beitrag ist ein Plädoyer dafür, dem Inklusionsbegriff seine ideologischen Aufladungen zu nehmen und sein kritisches Analysepotenzial für die gesellschaftliche Herstellung von Behinderung und Teilhabe unter realen sozialen Bedingungen zu schärfen. Meine Überlegungen sind vorrangig eingebunden in sozialwissenschaftliche Diskurse, welche die Kategorien Inklusion und Exklusion inzwischen zu ihrem Basisbestand zählen. In diesem Kontext ... [ mehr ]