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20 Seiten, PDF-E-Book
Erschienen: August 2023
Bestell-Nr.: 21453
https://doi.org/10.30820/1434-7849-2023-1-10
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Alexandra Schauer

Zur Gegenwart einer Illusion (PDF)

Destruktive Krisenverarbeitung und das Ende der Utopie

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Aus psychoanalytischer Sicht lassen sich Utopien zunächst einmal als Illusionen bestimmen. Charakteristisch für sie ist ihre »Ableitung aus menschlichen Wünschen«. Über ihren Realitätsgehalt ist damit noch nichts gesagt: Illusionen müssen »nicht notwendig falsch«, »unrealisierbar«, »im Widerspruch mit der Realität sein« (Freud, 2000, S. 134). Was sich in ihnen Geltung verschafft, ist das Lustprinzip, das aufbegehrt gegen die vom Realitätsprinzip auferlegten Entsagungen, die den Kern des Unbehagens in der Kultur bilden. Utopien stehen damit im Zeichen der Leidabwehr.

Abstract:
From a psychoanalytical perspective, utopias can, first of all, be defined as illusions. They are characteristic for being »derived from human wishes«. This, however, does not say anything about their content of reality: Illusions need »not necessarily be false«, »unrealizable« or »in contradiction to reality« (Freud, 1961, S. 31). What seeks expression in them is the pleasure principle, which rebels against the renunciations imposed by the reality principle, which form the core of civilization and its discontents. Utopias are thus marked by defense against suffering.
Markus Brunner, Lutz Eichler, Florian Knasmüller, Julia König, Johanna Niendorf, Johanna Maj Schmidt, Tom D. Uhlig & Sebastian Winter S. 5–7Editorial (PDF)
Simon Elias MeierS. 8Zu den Bildern dieser Ausgabe (PDF)
Alexandra SchauerS. 10–29Zur Gegenwart einer Illusion (PDF)
Destruktive Krisenverarbeitung und das Ende der Utopie
Bernard GörlichS. 30–44Sinnlichkeit, Utopie und die »Arbeit gegen die Lebensangst« (PDF)
Die Bloch-Freud-Kontroverse in der Sicht von Alfred Lorenzer
Nadja Meisterhans & Stefanie Graul S. 45–61Mit der Psychoanalyse und dem Surrealismus von der Paranoia zur Utopie? (PDF)
Daniel BurghardtS. 63–65Das Ende der Utopie? (PDF)
Tobias BrückS. 65–69Melancholie und Mangel (PDF)
Reflexionen zur Psychostruktur des utopischen Denkens und dem Bedeutungsverlust der Utopie
Julian KuppeS. 69–74»Die Totalität der Züge zu bestimmen, in denen das ›Moderne‹ sich ausprägt, hieße die Hölle darstellen« (PDF)
Inken BehrmannS. 75–79Gegenwart der Krisen und utopische Zwischenräume (PDF)
Colin KagglS. 79–84Dem Konformismus abzugewinnen (PDF)
Zum Verhältnis von Psychoanalyse, Dystopie und Utopie
Michael ZanderS. 84–88Utopien: Politische Hoffnungen und Programme angesichts der ökologischen Existenzkrise (PDF)
Hans-Joachim BuschS. 89–92Noch ist das spätmoderne Subjekt nicht am Ende (PDF)
Neue Sinnlichkeit als konstruktive Krisenverarbeitung
Kai RugensteinS. 92–95Utopiearbeit (PDF)
Michael SchüßlerS. 96–100Utopische Sehnsucht und kindliches Erleben (PDF)
Achim WürkerS. 101–105Psychoanalyse - Kritik und Entwurf (PDF)
Andreas FischerS. 105–109Utopie und Adoleszenz (PDF)
Johannes GreßS. 110–113Neoliberalismus jenseits des Individuums (PDF)
Tom D. UhligS. 115–117tech solutionism (PDF)
Tom D. UhligS. 118–129Der Witz und seine Beziehung zum Ressentiment (PDF)
Über Lisa Eckhart und die Wiederkehr des Gecancelten
Marianne DoldererS. 131–136Rezension von: Marie Frühauf, Anna Hartmann, Tove Soiland (Hrsg.). (2022). Postödipale Gesellschaft (2 Bände) (PDF)
Johanna Maj SchmidtS. 138The New Vertical (PDF)
Johanna Maj SchmidtS. 139–140GREY IN GREY (PDF)