Psychoanalyse im Widerspruch

Andreas Jacke

Über den weiblichen Masochismus oder Kate Bush in Wuthering Heights (PDF)

Der Text interpretiert den ersten Hit von Kate Bush Wuthering Heights unter Einbeziehung der literarischen Vorlage. Dabei liefert er zugleich eine Auseinandersetzung mit der weiblichen Sozialisation und dem weiblichen Masochismus aus dem Blickwinkel der Psychoanalyse.

Abstract:
The text interprets Kate Bushe’s first hit Wuthering Heights, including the literary original. At the same time,it provides an examination of female socialization and female masochism ... [ mehr ]

Werner Köpp & Gabriele Kehr

Modifikation psychoanalytischer Standardtechnik bei schwer gestörten Patienten (PDF)

Unterstützung der Mentalisierung als Vorbereitung von Übertragungsdeutungen

Die Psychoanalyse hat sich vor allem dadurch weiterentwickelt, dass sie nicht bei der Triebpsychologie Freuds stehen geblieben ist. Die Entwicklung der sogenannten vier Psychologien sind ein Beispiel dafür. Mithilfe der erweiterten strukturdiagnostischen Möglichkeiten und mit empirischer Forschung kann über die sinnvolle Indikationsstellung von Technikmodifikationen nachgedacht werden. Zwar steht die Deutung – vor allem die Deutung der Übertragungsszene ... [ mehr ]

Wolfgang Mertens

Warum ich immer noch gerne Psychoanalytiker bin (PDF)

Nach einem Rückblick auf das Schicksal der Tiefenpsychologie/Psychoanalyse an der Ludwig-Maximilians-Universität München und einige Kritikpunkte an der behavioristischen und kognitiven Psychologie als Ausgangspunkt für ein nicht nachlassendes Interesse an der Psychoanalyse werden einige Anregungen formuliert, deren Ausarbeitung praktizierende und forschende Psychoanalytiker ansprechen könnte, sich auch weiterhin mit der Psychoanalyse in Theorie und ... [ mehr ]

Timo Storck

Un-common Ground: Über die spannungsreiche Identität der Psychoanalyse (PDF)

Die Frage nach ihrem Common Ground beschäftigt die Psychoanalyse seit vielen Jahrzehnten. Im vorliegenden Beitrag wird zunächst diskutiert, ob die Psychoanalyse, und falls ja, wozu, eine solche gemeinsame Verständigung über ihre Grundlagen braucht. Diese Frage wird im Sinne der wissenschaftlichen und berufspolitischen Auseinandersetzung, aber auch im Sinne der Kommunikation mit Patientinnen und Patienten positiv beantwortet. Daran anschließend wird ... [ mehr ]

Eveline List

»Common Ground«-Debatten statt Vereinheitlichung (PDF)

Der Beitrag weist auf eine Verbindung von Theorieentwicklung und Wissenschaftspolitik der Psychoanalyse seit Beginn ihrer Institutionalisierung. Freuds Streben, seine Lehre in einem durchaus unfreundlichen Umfeld als anerkannte (Natur)Wissenschaft zu etablieren, führte zunächst zu Vereinheitlichungstendenzen und Kritikintoleranz innerhalb der IPA, aber mit zunehmender geografischer und inhaltlicher Expansion doch zu starker theoretischer Diversifizierungund dies ... [ mehr ]

Gianluca Crepaldi

Fruchtlose Suche nach einem Common Ground? (PDF)

Über die irreduzible Pluralität in der Psychoanalyse des 21. Jahrhunderts und die Notwendigkeit begleitender Konzeptforschung

Der Beitrag rekapituliert die wiederkehrende Debatte um Vielheit und/oder Einheit in der Psychoanalyse, die als fruchtlos kritisiert wird, weil sie keine nennenswerten Ergebnisse liefern konnte und die psychoanalytische Gemeinschaft von innen schwächt. Anstelle einer Fortsetzung der Suche nach dem Common Ground, argumentiert der Autor für die Akzeptanz irreduzibler Pluralität in der Psychoanalyse des 21. Jahrhunderts, welche anhand der Ausdifferenzierung der ... [ mehr ]

Helmut Däuker

Editorial (PDF)

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Andreas Jacke

Krieg und Frauen (PDF)

Zu Anne Carsons Theaterstück über Marilyn Monroe: Norma Jeane Baker of Troy

Der Text liefert über die Rezension von Anne Carsons Theaterstück Norma Jeane Baker of Troy eine Dekonstruktion des Monroe-Mythos, der bis weit in die Vorstellungswelt ihres Privatlebens hineinreicht. Davon betroffen sind auch die Versuche, Monroes langjährige Psychoanalyse zu interpretieren, ohne die feministischen Komponenten ihrer Starimages eingehend zu betrachten.

Abstract:
The text provides a deconstruction of the Monroe myth via a review of ... [ mehr ]

Andrea Eckert

Einwilligung in das Unglück? (PDF)

Einige Gedanken über Freiheit, Blindheit und Verantwortung

Einige Entwicklungen der letzten 20 Jahre geben Anlass zur Hoffnung, dass sich tatsächlich in der Weltgesellschaft etwas verbessert hat im Verständnis von sexueller Gewalt und von sexualisierter Macht. Dennoch zeigt sich, dass es nicht nur gesellschaftlich, sondern auch aus der psychoanalytischen Theorie heraus in bestimmten Konstellationen Barrieren dagegen gibt, Missbrauch als solchen zu realisieren und seine Folgen zu begreifen, vor allem wenn er ohne Gewalt und mit ... [ mehr ]

Galina Hristeva & Roland Kaufhold

»Ich bin sicher, Großvater hätte das gebilligt« (PDF)

Freuds Enkel Anton Walter (3.4.1921-8.2.2004) als »Nazijäger«

Der Artikel führt in das Leben von Sigmund Freuds Enkel Anton Walter Freud ein. Nach der Rekonstruktion seiner Jugend in Wien, der Familienbeziehungen und der Ereignisse, die zu der Emigration der Familie nach England führten, sowie nach der Darstellung der für Anton Freud sehr schwierigen Jahre bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges liegt der Schwerpunkt der Untersuchung auf Anton Walter Freud als Nazijäger. Im Rahmen seiner Tätigkeit als britischer ... [ mehr ]

Joachim Küchenhoff

Wann und wie wendet sich Zeit? (PDF)

Sechs Thesen zur Phänomenologie, Psychound Soziodynamik der Zeitenwende

Die Arbeit will einen Beitrag dazu leisten, Zeitenwenden zu verstehen. Es ist nicht ohne weiteres klar, wie sich Zeit überhaupt wenden kann und wohin sie sich wendet. Die objektive Zeit wendet sich niemals, sie schreitet nur voran. Hingegen wendet sich die erlebbare Zeit, ob sie nun individuell oder kollektiv erlebt wird. Sie wendet sich zwischen den Zeitmodi Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft hin und her. Von dynamischen oder reziproken Zeitenwenden können wir ... [ mehr ]

Christoph Seidler

Wie auf Knopfdruck (PDF)

Der Ausbruch der Soldatenmatrix

Friedenszeiten haben sich in Kriegszeiten gewendet. Das hat die gesamte Kultur desintegrativ beeinflusst. Das gegenwärtige Kriegsgeschehen und seine Wirkungen auf die Gesellschaft werden mithilfe von drei Konzepten aus psychoanalytischer und gruppenanalytischer Sicht untersucht. Eine Absicht besteht darin, Halt in Besinnung und Distanz zu finden und dem Sog des Krieges zu widerstehen. Ein zentrales Konzept ist dabei die Soldatenmatrix, die auch die unbewussten und immer ... [ mehr ]

Roman Lesmeister

Sigmund Freuds »Warum Krieg?« neu gelesen (PDF)

Einleitend befasst sich der Artikel mit dem Entstehungshintergrund des freudschen Textes und dem Problem der Anwendung psychoanalytischer Erkenntnisse auf Phänomene von kollektiver Gewalt und Krieg. Freuds Analyse des Verhältnisses von Gewalt und Gesetz werden vor dem Hintergrund der Vatermord-Hypothese, anthropologischer Beiträge und des geistigen Erbes der Aufklärung diskutiert. Der für Freud zentrale Triebdualismus von Eros und Thanatos erweist sich ... [ mehr ]

Jurko Prochasko

Psychoanalyse im Krieg, Psychoanalyse des Krieges (PDF)

Die Freiheit der Einfälle

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Helmut Däuker

Editorial (PDF)

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Birgit Homuth & Monika Krimmer

Gegen den Strom (PDF)

Der Film als »ein ungeträumter Traum des Zuschauers«

Die vorliegende Arbeit umfasst eine kurze theoretische Einleitung zum Verständnis der psychoanalytischen Filmbetrachtung, ein szenisches Betrachten des isländischen Spielfilms Gegen den Strom (2018) von Benedikt Erlingsson und persönliche Eindrücke zur Rezeption des Films. Anhand von Ralf Zwiebels Modell der psychoanalytischer Filminterpretation, die in engem theoretischen Bezug zu W.R. Bion steht, soll der Film als »ungeträumter Traum des ... [ mehr ]

Daniel Bischof

Forschen und Erstarren (PDF)

Ein prekäres Feld der Psychoanalyse

Ich möchte zeigen, wie es in Freuds Werk eine Ebene gibt, in welcher er der Subjektivität und persönlichen Freiheit einen besonderen Stellenwert einräumt. Ich finde dies in seiner Theorie des Traumes und des Sexuellen, aber vor allem auch dem Konzept der freien Assoziation und gleichschwebenden Aufmerksamkeit. Es stehen jedoch weder Theorie noch Praxis der Psychoanalyse ausschließlich unter diesem Stern der freien und kreativen Entfaltung. Das Gesetz ... [ mehr ]

Olaf Knellessen

Zur Medialisierung der Unmittelbarkeit (PDF)

Psychoanalyse und Digitalität - Digitalität und Traumarbeit

Die Pandemie hat die Psychoanalytiker*innen, wie auch die Psychoanalyse vor besondere Herausforderungen gestellt. Nicht unähnlich wie bei der Ohrfeige von Dora im »Bruchstück einer Hysterie-Analyse« wurde mit einem Schlag die Bedeutung der Übertragung als Störung zentral. Die digitale Medialität, die eher als Einschränkung und Verarmung sprachlicher Kommunikation und als Jenseits des psychoanalytischen Settings verortet wurde, ... [ mehr ]

Thomas Auchter

Spaltung - ohne Ende? (PDF)

Vom seelischen Abwehrmechanismus zur Volkskrankheit

Spaltung umfasst sowohl destruktive als auch konstruktive Aspekte. Spaltungen kommen sowohl im individuellen als auch im sozialen Bereich vor. Die Genese und Funktion von Spaltungen werden herausgearbeitet. Spaltungen in verschiedenen Bereichen werden dargestellt. Schließlich wird nach Möglichkeiten einer Überwindung von Spaltungstendenzen gefragt.

Abstract:
Splitting encompasses both destructive and constructive manifestations. Splitting occur in ... [ mehr ]

Hans Hopf

Familienleben unter »verschärften Bedingungen« (PDF)

Entwicklungsräume von Kindern und Jugendlichen während des Lockdowns

Während der Bewältigung der Coronakrise sind Kinder und Jugendliche überwiegend vergessen worden. Die Welt wurde zu einem bedrohlichen Ort, was sofort frei flottierende Ängste erzeugte. Im ersten Abschnitt wird beschrieben, in welchen verrückten Zeiten Kinder überleben mussten. Die Gesellschaft war aus den Fugen geraten. Rechthaberei, Streit, zunehmende Gewalt bestimmten immer mehr öffentliche Auseinandersetzungen. Die Streitereien und ... [ mehr ]

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