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21 Seiten, PDF-E-Book
Erschienen: November 2002
Bestell-Nr.: 29024
»Psychoanalytische Familientherapie«
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Herbert Gschwind

Homosexuelle Väter (PDF)

Psychoanalytische Familientherapie 2002, 3(2), Nr. 5, 51-71

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»Also gut, dachte er, vielleicht bin ich zum letztenmal in diesem Kino gewesen. Er lächelte bei dem Gedanken, dachte an das erste Mal – das Entsetzen, das er empfunden hatte, den plötzlichen Stich, der mit der Erkenntnis einherging, daß er war, was er schon immer befürchtet hatte: ein Homosexueller. Und was hatte er getan? Er war hastig aus dem Kino gelaufen, schnurstracks nach Hause, und hatte die arme Rose mehr oder weniger vergewaltigt, auf der Wohnzimmercouch, hatte versucht, sie zu sehen, nur sie, um die Bilder von der Kinoleinwand aus seinem Gedächtnis zu vertreiben. Aber beim Orgasmus waren es Männer gewesen, an die er dachte, selbst als er ›Rose, Rose‹ sagte und sie ihm antwortete: ›Ja, ich bin hier, ich bin hier. Ich laß dich nicht los. Ich laß dich nie wieder los‹. Daß er sie angelogen hatte – daß er die Ehe mit ihr auf einer sexuellen Lüge aufgebaut hatte –, schmerzte ihn über alle Maßen, er konnte nicht darüber hinwegkommen; daher wußte er sich auch nicht anders zu helfen, als den Schmerz wissentlich zu ignorieren« (Leavitt 1989, S. 66).
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