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23 Seiten, PDF-E-Book
Erschienen: November 2002
Bestell-Nr.: 29026
»Psychoanalytische Familientherapie«
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Heidi Gidion

Vaterschriften - Tochter- und Sohnestexte. Von der Ungleichzeitigkeit des Gleichzeitigen (PDF)

Psychoanalytische Familientherapie 2002, 3(2), Nr. 5, 85-107

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Gestaltungen von Vätern in der Literatur – das ist ein nicht minder weites Feld, als es sich in den Referaten und Arbeitsgruppen dieser Arbeitstagung eröffnet hat. Ein Feld so weit, dass ich allein der Darstellung von Töchtern und ihren Vätern einen ganzen Band gewidmet hatte (der leider jetzt in der 2. Aufl. bei Fischer vergriffen ist). Und nun erst Söhne und ihre Väter! Ich begrenze also das nahezu unübersehbar weite Feld und konzentriere mich bewusst auf signifikante Ausschnitte, mithilfe von ausgewählten, von mir als exemplarisch bestimmten Texten und Titeln. In ihnen wird so manches wiederkehren aus der Arbeit dieser Tage, Erscheinungs- und Redeweisen vom Vater, – als literarisches Motiv in Texten unterschiedlichen literarischen Ranges. Allen ist gemeinsam, dass in ihrer Gestaltung bestimmte Aspekte der Vater-Thematik konkret fassbar werden, wobei ich letztlich den Haupt-Akzent setze auf die Frage nach dem väterlichen Erbe, gemäß der Bestimmung (einer von mehreren möglichen anderen): Der Vater definiere sich schlechthin durch das, was er imstande sei weiterzugeben. Ich erinnere Sie nur an den zentralen Vorwurf des Sohnes in Kafkas »Brief an den Vater« im Hinblick auf das »Nichts an Judentum«, das er von diesem übermittelt bekommen habe. Auswahl also ist das Gebot der Stunde; unvermeidlich muss ich auf so manchen erhellenden Text verzichten, unvermeidlich werden die Leser wichtige Texte zum Thema vermissen.
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