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19 Seiten, PDF-E-Book
Erschienen: November 2018
Bestell-Nr.: 34014
https://doi.org/10.30820/8248.06
»Journal für Psychologie«
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Dagmar Kubanski & Stephanie Goeke

Das Verhältnis von Macht, Geschlecht und (Dis-)Ability in der Forschung (PDF)

Was für ein Glück, dass Supervision ein vergleichsweise sperriges und erklärungsbedürftiges Konzept ist

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Partizipative Forschung wird im Kontext der Teilhabediskussion nach Ansicht der Autorinnen nicht konsequent diskutiert. Rechte nach dem Bundesteilhabegesetz kaschieren unsichtbare Machtdynamiken. Im Aktionsbündnis Teilhabeforschung engagieren sich Personen sowie Organisationen aus unterschiedlichsten gesellschaftlichen Bereichen und Forschungsgebieten, um das Ziel zu verfolgen, ein neues Forschungsfeld zu entfalten. Der Beitrag greift die Machtfrage auf, einerseits in ihrer Gewaltförmigkeit und andererseits als positiv konnotierte Gestaltungsmacht, die insbesondere gesellschaftlich benachteiligten Bürger_innen abgesprochen wird. Indem Ableism als Erklärungskonzept und explizit Frauen, Männer und Transmenschen mit Behinderung in den Blick genommen werden, wird die Konstruktion von Wirklichkeit und Wahrheit und deren Bedeutungszuschreibungen betrachtet. Dabei werden Macht, symbolische Gewalt und Geschlecht als bedeutsame Kategorien für die Analyse herausgestellt, um unsichtbare Strategien, Techniken und Versprechen sichtbar werden zu lassen. Eine Skizzierung der unterschiedlichen partizipativen Forschungszugänge soll einen Einstieg in die Auseinandersetzung des Einbezugs von Menschen mit Behinderung in Forschungsprozesse bieten. Zudem wird anhand exemplarischer Beispiele verdeutlicht, dass partizipative Forschung auf emanzipatorischen und empowernden Prozessen basiert und einer intersektionalen Betrachtungsweise bedarf.

Abstract:
Participatory research is not consistently discussed in the context of the debate of participation in the authors’ opinion. Rights under the »Bundesteilhabegesetz« [The Social Security Code IX: Rehabiliation and Participation of Disabled People] conceal invisible power dynamics that may show up in a lack of recognition or appreciation. In the »Aktionsbündnis Teilhabeforschung« [Alliance of People: Participation research] individuals as well as organizations from different social sectors and research areas have committed themselves to pursue the goal of developing a new field of research. The contribution addresses the question of power, on the one hand in its acts of violence and on the other as positively connotated creative power, which is particularly denied to socially disadvantaged people. Looking at the conception of ableism and especially to women, men and transpersons with disabilities, the construction of reality and truth and their attributions of meaning are considered. Power, symbolic violence and gender are important categories for analysis to make invisible strategies, techniques and promises visible. A delineation of the different participatory research approaches should provide an introduction to the debate of an involvement of people with disabilities in research processes. It is illustrated by exemplary examples that participatory research is based on emancipatory and empowering processes and an intersectional approach is needed.