10 Seiten, PDF-E-Book
Erschienen: Mai 2023
Bestell-Nr.: 36509
https://doi.org/10.30820/2752-2121-2023-2-43
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Annette Streeck-Fischer
Spaltungsprozesse bei Jugendlichen mit Migrationshintergrund - ein wichtiger und zugleich gefährdender Faktor in der adoleszenten Identitätsentwicklung1 (PDF)
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Bei Jugendlichen mit Migrationserfahrungen sind Identitätsentwicklungen erschwert. Sie wachsen in Deutschland auf, erfahren jedoch über ihre Eltern gleichsam eine halbierte Welt mit einem Mutterland und einem Vaterland, oder einem Herkunftsland der Eltern und einem Land, in dem sie aufwachsen. Diese verschiedenen Welten bekommen zumeist in der Adoleszenz der sogenannten ›zweiten Individuationsphase‹ durch eine sogenannte ›dritte migrationsbedingte Individuationsphase‹ eine destabilisierende Bedeutung. Spaltungsneigungen, die den normalen Adoleszenzprozess begleiten, können unter schwierigen bis traumatisierenden Entwicklungsbedingungen gefährliche Richtungen einnehmen, wie anhand eines Beispiels verdeutlicht wird. Feindbildung und Entmenschlichung gehen Gewalthandlungen voraus.
Abstract:
For young people with migration experiences, identity development is more difficult. They grow up in Germany, but through their parents they experience, as it were, a halved world with a mother country and a father country, or a country of origin of the parents and a country in which they grow up. These different worlds usually acquire a destabilizing meaning in adolescence of the so-called ›second individuation‹ phase through a so-called ›third migration-related‹ one. The tendency to split, which accompanies the adolescent process, can take dangerous directions under difficult to traumatizing developmental conditions, as is illustrated by a case. Enemy formation and dehumanization precede acts of violence.
Abstract:
For young people with migration experiences, identity development is more difficult. They grow up in Germany, but through their parents they experience, as it were, a halved world with a mother country and a father country, or a country of origin of the parents and a country in which they grow up. These different worlds usually acquire a destabilizing meaning in adolescence of the so-called ›second individuation‹ phase through a so-called ›third migration-related‹ one. The tendency to split, which accompanies the adolescent process, can take dangerous directions under difficult to traumatizing developmental conditions, as is illustrated by a case. Enemy formation and dehumanization precede acts of violence.
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