15 Seiten, PDF-E-Book
Erschienen: Juni 2008
Bestell-Nr.: 21097
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Burkard Sievers
Krieg und Wiederaufbau (PDF)
Freie Assoziation 2008, 11(2), 65-79
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Vor dem Hintergrund der Nachkriegszeit der 40er und 50er Jahre des vergangenen Jahrhunderts werden zunächst eigene Erfahrung skizziert, und einige der psychosozialen Verstrickungen mit der Abwehr von Verlust, Schuld und Trauer auf Seiten der Elterngeneration werden aufgezeigt. Am Beispiel westdeutscher Städte wird deutlich gemacht, dass der Wiederaufbau nach dem verlorenen Krieg keineswegs ein Neubeginn im Sinne der »Stunde Null« und auch kein »Bruch« mit der Geschichte war, sondern vielmehr erstaunliche und unverkennbare Kontinuitäten zur Ideologie des Nationalsozialismus und der durch sie geprägten Städtebauarchitektur aufweist. Wie schon von Alexander Mitscherlich aufgezeigt, spricht Vieles dafür, dass die soziale und kollektive Selbstdarstellung im westdeutschen Städtebau der Nachkriegszeit alarmierend und traumatisch auch bis in die aktuelle Gegenwart nachwirkt. Abschließend wird darauf hingewiesen, dass es im Vergleich zu psychoanalytischen bislang kaum sozioanalytische Arbeiten gibt, die sich explizit mit den sozialen und kulturellen Auswirkungen der Erfahrung und deren Verarbeitung in der Zeit des Krieges, der Nachkriegszeit und des Wiederaufbaus in Deutschland befassen.
Abstract:
Based on his life after the end of World War II, the author first outlines and reflects on his experience during the 1940s and 1950s. He explores some of the psycho-social defences against loss, guilt and morning on the part of his parents’ generation. The reconstruction of West German cities since 1945 was anything but a new beginning in the sense of a »zero hour« or a »break« with history. Instead this reconstruction reveals astounding and unmistakable continuities with the National Socialist ideology and its urban architecture. As previously elaborated by Alexander Mitscherlich (1965), West-German urban development of the postwar years has a lasting traumatic effect, even to this day. In contrast to psychoanalytic works, there are hardly any socioanalytic ones that explicitly deal with the social and collective repercussions of the war, the post-war period and reconstruction in Germany.
Stichworte: Krieg, Emotionales Trauma, Städtische Umwelt, Architektur, Ideologie, Faschismus, Trauer, Schuldgefühl, Geschichte
Keywords: War, Emotional Trauma, Urban Environments, Architecture, Ideology, Fascism, Grief, Guilt, History
Abstract:
Based on his life after the end of World War II, the author first outlines and reflects on his experience during the 1940s and 1950s. He explores some of the psycho-social defences against loss, guilt and morning on the part of his parents’ generation. The reconstruction of West German cities since 1945 was anything but a new beginning in the sense of a »zero hour« or a »break« with history. Instead this reconstruction reveals astounding and unmistakable continuities with the National Socialist ideology and its urban architecture. As previously elaborated by Alexander Mitscherlich (1965), West-German urban development of the postwar years has a lasting traumatic effect, even to this day. In contrast to psychoanalytic works, there are hardly any socioanalytic ones that explicitly deal with the social and collective repercussions of the war, the post-war period and reconstruction in Germany.
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Freie Assoziation 2008, 11(2), 65-79
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